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Es gibt Daten, die wie Marksteine durch die Geschichte leuchten. Der 24. August ist in der Schweiz mehr als nur ein Datum – er bündelt politische Entscheidungen, kulturelle Errungenschaften und alte Traditionen. Von der Annahme der ersten Bundesverfassung 1848 bis zu volkstümlichen Bauernregeln zum Bartholomäustag spiegelt er die Vielfalt eidgenössischer Identität, berichtet nume.ch.

Doch dieser Tag reicht weit über die Schweiz hinaus: Während im Alpenland soziale Reformen und Kulturförderung ihren Anfang nahmen, gingen Pompeji und Herculaneum in Asche unter, Rom wurde von den Goten geplündert, und die Ukraine erklärte 1991 ihre Unabhängigkeit. Wer den 24. August betrachtet, erkennt, wie eng schweizerische und weltgeschichtliche Entwicklungen miteinander verwoben sind.

Schweiz – 24. August

1848 – Erste Bundesverfassung

Mit der Annahme der Bundesverfassung am 24. August 1848 durch die Tagsatzung begann eine neue Epoche. Aus einem losen Staatenbund wurde ein moderner Bundesstaat. Gewaltenteilung, Volksrechte und Föderalismus prägten von nun an das politische System. Für Historiker gilt dieser Tag als Geburtsstunde der modernen Schweiz.

1877 – Eidgenössisches Fabrikgesetz

Die Schweiz setzte europaweit Maßstäbe: Das erste Fabrikgesetz, am 24. August 1877 angenommen, begrenzte Arbeitszeiten, verbot Kinderarbeit und legte Grundlagen für den Arbeitsschutz. Damit nahm die Schweiz eine Vorreiterrolle in der Sozialpolitik ein – während andere Länder noch lange an ausbeuterischen Strukturen festhielten.

1949 – Gründung der „Pro Helvetia“

Mit der gesetzlichen Verankerung am 24. August 1949 erhielt die Schweizer Kulturstiftung „Pro Helvetia“ ihre heutige Form. Bis heute fördert sie Malerei, Literatur, Musik und Theater im In- und Ausland. Für viele Künstler war dies das Sprungbrett zu internationalem Erfolg.

1992 – Debatte um EWR-Beitritt

Die Diskussion um den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erreichte Ende August 1992 ihren Höhepunkt. Zwar sprach sich das Volk im Dezember dagegen aus, doch die Debatte prägte die Schweizer Europapolitik bis heute.

Geborene am 24. August in der Schweiz

  • Hans Erni (1909–2015) – Luzerner Maler und Grafiker, bekannt für Fresken und Illustrationen.
  • Marcel Grossmann (1878–1936) – Mathematiker, enger Freund von Albert Einstein und Mitentwickler der Allgemeinen Relativitätstheorie.

Volksglaube und Traditionen

Der Bartholomäustag am 24. August galt besonders in der Innerschweiz und im Wallis als Wetter- und Erntetag. Bauernregeln sagten: „Um Bartholomä wendet sich das Wetter“. Feldfrüchte und Vieh wurden gesegnet, und in alpinen Regionen begann der Rückzug des Viehs von den Hochalpen. Kleine Erntedankfeste verbanden Religion, Natur und bäuerliche Gemeinschaft.

Welt – 24. August

  • 79 n. Chr. – Vesuvausbruch: Pompeji und Herculaneum werden unter Asche begraben.
  • 410 – Plünderung Roms durch die Westgoten unter Alarich.
  • 1814 – Britische Truppen brennen Washington im Krieg von 1812 nieder.
  • 1911 – Die „Mona Lisa“ wird aus dem Louvre gestohlen.
  • 1949 – Erste sowjetische Atombombe in Semipalatinsk gezündet.
  • 1991 – Ukraine erklärt ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
  • 1992 – Hurrikan Andrew verwüstet Teile Floridas und Louisianas.
  • 2006 – Pluto verliert offiziell den Status als Planet.

Geborene weltweit am 24. August

  • Jorge Luis Borges (1899) – Argentinischer Schriftsteller, Meister der phantastischen Literatur.
  • Paulo Coelho (1947) – Brasilianischer Autor, weltbekannt durch „Der Alchimist“.
  • Dave Chappelle (1973) – US-Komiker und Satiriker.
  • Rupert Grint (1988) – Schauspieler („Harry Potter“).

Der 24. August zeigt für die Schweiz, wie eng Tradition, Sozialpolitik und kulturelle Identität miteinander verflochten sind. Von der Verfassung 1848 bis zum Fabrikgesetz und der Europadebatte der 1990er Jahre – es ist ein Datum der Entscheidungen. Zugleich erinnert die weltgeschichtliche Dimension – von Pompeji über Rom bis zur Ukraine – daran, dass die Schweiz niemals isoliert war, sondern Teil des großen historischen Stroms. 

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