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Museumsevents Schweiz zählen 2025 zu den kulturellen Hauptprogrammen für eine Bevölkerung, die neue Reize sucht – jenseits von Streaming, Tourismus oder Alltag. Zwischen immersiver Medienkunst, gesellschaftspolitischen Retrospektiven und öffentlich zugänglichen Programmen wie „Gratis ins Museum“ setzen Schweizer Institutionen erneut Maßstäbe. Basel, Bern und Luzern stehen bereits im August im Fokus, während im Herbst internationale Größen wie Yayoi Kusama erstmals umfassend in der Schweiz gezeigt werden. Die Museen öffnen sich zunehmend für Teilhabe, Gegenwartskunst und digitale Formate. Darüber berichtet nume.ch.

Museumssommer 2025: Veranstaltungen im August

Die Museumslandschaft der Schweiz bleibt auch im Sommer kulturell aktiv. Besonders auffällig: experimentelle Formate und niederschwellige Zugänge. In Basel realisiert das Museum Tinguely mit „Scream Machines“ ein spektakuläres Format an der Schnittstelle zwischen Performance, Skulptur und Geisterbahn. In Bern lädt eine städtische Initiative an allen August-Samstagen zur kostenlosen Museumserkundung ein. Luzern zeigt mit „Pferde – von Dürer bis heute“ im Hans Erni Museum ein kulturhistorisch aufgeladenes Thema, das Kunst und Naturwissenschaft miteinander verknüpft.

Kalender: Veranstaltungen im August 2025

DatumOrtAusstellung / EventBesonderheiten
bis 30.08.Museum Tinguely, BaselScream MachinesInteraktive Kunst-Geisterbahn (4 CHF)
9./16./23./30.08Museen in BernGratis ins MuseumInkl. Kinderführungen, Detektivtouren
bis 24.08.Hans Erni Museum LuzernPferde – von Dürer bis heuteKunst, Geschichte, Naturwissenschaft

Herbst 2025: Kusama, KI und kulturelle Teilhabe

Ab Oktober starten mehrere Museen mit hochkarätigen Programmen in die Herbstsaison. Die Fondation Beyeler präsentiert erstmals in der Schweiz eine vollständige Retrospektive von Yayoi Kusama – mit ikonischen Infinity Mirror Rooms und frühen Arbeiten aus den 1950er-Jahren. Das HEK Basel schließt im August seine Schau „Andere Intelligenzen“ über Netzkunst, KI und nicht-menschliche Kreativität ab – mit Nachwirkungen in Form von Diskussionen und digitalen Spin-offs. Parallel laufen weiterhin integrative Programme wie das kostenlose Kulturangebot in Bern.

Detaillierte Einblicke: Die wichtigsten Events im Fokus

Die Museumslandschaft in der Schweiz zeigt sich 2025 nicht nur vielseitig, sondern auch konzeptuell ambitioniert. Viele Häuser setzen bewusst auf Erlebnisformate, bei denen Besucher:innen nicht bloß betrachten, sondern aktiv teilnehmen. Interaktive Räume, thematische Kontraste und ungewöhnliche Kooperationen prägen die aktuellen Programme. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf fünf exemplarische Ausstellungen, die für Aufsehen sorgen – inhaltlich wie formal.

„Scream Machines“ – Medienkunst mit Nervenkitzel (Museum Tinguely, Basel)

Ein begehbares Kunstwerk als Geisterbahn: Die von Rebecca Moss und Augustin Rebetez konzipierte Installation im Tinguely Museum kombiniert Sound, Licht, bewegliche Objekte und theatrale Überraschungseffekte. Besucher:innen erleben das Werk in Einzelkabinen. Ziel: ein surrealer, poetischer Blick auf moderne Ängste und Kontrollverlust. Das Werk bleibt bis 30. August zugänglich – pro Fahrt: 4 CHF.

© Art Basel

„Gratis ins Museum“ – Kulturelle Teilhabe für alle (Bern, diverse Häuser)

Am 9., 16., 23. und 30. August öffnen zahlreiche Museen in Bern ihre Türen kostenlos – Teil eines kantonalen Programms zur Förderung kultureller Gerechtigkeit. Die Events richten sich an Familien, Schulklassen und Nicht-Besucher:innen. Highlights: eine Fledermaus-Detektivtour, Workshops für Kinder, Tanzführungen sowie Mitmachstationen zur Kommunikation. Anmeldung empfohlen.

© Freizeit.ch

„Pferde – von Dürer bis heute“ – Die Geschichte eines Motivs (Luzern)

Das Hans Erni Museum (Verkehrshaus Luzern) zeigt Pferdedarstellungen von der Renaissance bis zur Gegenwart. Neben Werken von Albrecht Dürer sind Zeichnungen, Fotografien und Anatomiemodelle ausgestellt. Thematisiert wird das Tier als Symbol für Macht, Natur, Krieg, Freiheit – aber auch als Projektionsfläche menschlicher Ideale. Die Ausstellung läuft noch bis zum 24. August.

© Orell Füssli

„Yayoi Kusama“ – Erste große Retrospektive in der Schweiz (Fondation Beyeler, Riehen)

Ab dem 12. Oktober zeigt die Fondation Beyeler eine umfassende Werkschau der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama. Gezeigt werden frühe Malereien, raumgreifende Installationen und interaktive Spiegelräume. Kusamas Kunst beschäftigt sich mit Obsession, Wiederholung, Körper, Psyche und Weltwahrnehmung. Einzigartig: Die Ausstellung erlaubt sinnliche und individuelle Erkundung – auch für jüngeres Publikum.

© Basler Zeitung

„Andere Intelligenzen“ – KI trifft auf Kunst (HEK Basel)

Noch bis zum 10. August zeigt das HEK – Haus der elektronischen Künste Arbeiten internationaler Künstler:innen, die sich mit Algorithmen, künstlicher Intelligenz und neuen Denkmodellen befassen. Fragen wie: Was bedeutet Autorschaft im Zeitalter von KI? oder Können Maschinen kulturelle Kreativität besitzen? prägen die Ausstellung.
Nach der Schließung im August folgen digitale Diskussionsformate und Online-Werkstätten.

© bz Basel

5 Tipps für Ihren Museumsbesuch 2025

  1. Früh buchen – insbesondere für Kusama in Basel wird hoher Andrang erwartet.
  2. Gratisangebote am Samstag nutzen – in Bern gibt es jedes Wochenende im August freien Zugang.
  3. Auf interaktive Elemente vorbereiten – „Scream Machines“ und HEK-Ausstellungen erfordern Zeit.
  4. Kinderfreundliche Formate vorab checken – z. B. Führungen und Workshops mit Anmeldung.
  5. Anreise mit ÖV planen – viele Museen bieten Kombiangebote mit SBB oder Postauto.

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