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Am 10. Mai 2025 erhob SVP-Nationalrat Thomas Matter schwerwiegende Vorwürfe gegen den FC Zürich, indem er dem Verein vorwarf, Schweizer Nachwuchsspieler systematisch zu diskriminieren. Matter behauptet, dass insbesondere Spieler aus dem Balkan und Afrika in der Nachwuchsabteilung dominieren, während Schweizer Spieler benachteiligt werden. „Es ist erschütternd, dass sich die Mitglieder des FC Zürich mit derartigem Verhalten abfinden“, erklärte Matter in einem Video auf seinem TikTok-Kanal. Der Politiker machte deutlich, dass „Schweizer mit einem typisch schweizerischen Namen zunehmend in der Minderheit sind“ und dass der Fokus auf der Herkunft der Spieler liege, statt auf deren fußballerischen Fähigkeiten. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf Blick.

Die Vorwürfe im Detail

Matter nannte als Beispiel einen Vorfall aus der U16-Abteilung des FC Zürich, in dem ein Schweizer Spieler angeblich von seinen Teamkollegen als „Scheiss Schweizer“ bezeichnet und gemobbt wurde. Nach dieser Aussage sei der Spieler im Sommer aus der Jugendabteilung des FC Zürich entfernt worden. Für diese schwerwiegenden Anschuldigungen konnte Matter jedoch keine handfesten Beweise vorlegen. Auch der Name des betroffenen Spielers bleibt unbekannt, was die Glaubwürdigkeit der Vorwürfe in Zweifel zieht.

Ein weiterer Aspekt, den Matter ansprach, war die Sprache im Vereinsumfeld. Laut seiner Darstellung werde in den Umkleidekabinen des FCZ zunehmend weniger Deutsch gesprochen, was für ihn ein klares Zeichen für die angebliche Diskriminierung darstellt. Er behauptete weiter, dass sich der Club nicht genügend um die Integration der Schweizer Spieler kümmere, und nannte es „unverständlich, wie man einen Schweizer in seinem eigenen Verein als Ausländer behandeln kann“.

© fcz.ch

Die Reaktion des FC Zürich

Der FC Zürich wehrte sich entschieden gegen diese Anschuldigungen. In einer offiziellen Stellungnahme erklärte der Club, dass die Vorwürfe von Thomas Matter „haltlos und absolut unbegründet“ seien. „Die Nachwuchsspieler des FC Zürich werden ausschließlich nach ihren fußballerischen Fähigkeiten und nicht nach ihrer Herkunft beurteilt“, hieß es. Weiterhin betonte der Club, dass in den Kabinen des FC Zürich selbstverständlich Deutsch gesprochen werde und dass der Club keinerlei Kenntnis von einem Mobbingvorfall habe. Auch sei der Vorfall nie von den Eltern des betroffenen Spielers gemeldet worden, was die Vorwürfe von Matter noch unglaubwürdiger mache.

Der FC Zürich stellte zudem klar, dass die Entscheidung, den Spieler aus der Nachwuchsabteilung zu entfernen, eine völlig normale und auf fußballerischen Kriterien basierende Maßnahme sei. Matter hingegen beschuldigte den Club, „politische Botschaften auf dem Rücken des FCZ“ zu verbreiten.

Der Fall des Neffen von Matter

Redaktion könnte der von Matter genannte Junior jedoch sein eigener Neffe sein, der im Sommer aus der Nachwuchsorganisation des FC Zürich entfernt wurde und nun beim Partnerverein Red Star Zürich spielt. Diese Tatsache könnte erklären, warum Matter besonders emotional auf den Vorfall reagiert, doch auch hier bleibt unklar, ob seine Behauptungen in direktem Zusammenhang mit den tatsächlichen Ereignissen stehen.

Der FC Zürich verwies auf die üblichen Verfahren zur Integration und Beurteilung von Spielern und bekräftigte, dass keine politischen Motive hinter der Entscheidung stecken. In Bezug auf mögliche juristische Schritte gegen Matter behielt sich der Club zunächst eine Stellungnahme vor. Sicher ist jedoch, dass der Vorfall das Verhältnis zwischen Matter und dem FC Zürich nachhaltig belasten wird

© Keystone

Tipps für den Umgang mit ähnlichen Vorwürfen in der Zukunft:

  1. Transparenz – Vereine sollten klare Kommunikationskanäle einrichten, um Gerüchten und Anschuldigungen schnell und transparent entgegenzuwirken.
  2. Schulung und Sensibilisierung – Ein stärkeres Augenmerk auf interkulturelle Sensibilität und Mobbingprävention könnte dazu beitragen, ähnliche Vorfälle zu vermeiden.
  3. Enger Kontakt mit den Eltern – Ein regelmäßiger Dialog zwischen Eltern und Verein kann helfen, frühzeitig Probleme zu erkennen und zu lösen.

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