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Der Bund hat den Neubau des Towers am Flughafen Zürich offiziell genehmigt. Das Projekt gilt als zentraler Bestandteil der geplanten Erneuerung des Dock A und soll langfristig für mehr Übersicht, Effizienz und Nachhaltigkeit im Betrieb sorgen. In einer Mitteilung hiess es, der neue Kontrollturm werde den Verantwortlichen eine noch bessere Kontrolle und Übersicht über das Geschehen auf dem Flughafen ermöglichen. Damit bestätigte die Regierung das Gesuch der Flughafen Zürich AG, das bereits seit einiger Zeit auf eine Entscheidung wartete. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf srf.ch.

Dem Entscheid gingen mehrere Einsprachen voraus, die unter anderem von verschiedenen Gemeinden eingereicht wurden. Die Kritik konzentrierte sich dabei vor allem auf den zu erwartenden zusätzlichen Fluglärm. Im Bericht des Bundesamts für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) wird jedoch darauf hingewiesen, dass der reine Bau eines Gebäudes keinen Fluglärm verursacht. Vielmehr könnten die Betriebsemissionen in der nächstgelegenen Gemeinde Winkel durch die geplanten Massnahmen sogar sinken. Dieser Punkt war ausschlaggebend, um die Bedenken der Anwohner zumindest teilweise zu entkräften.

Der aktuelle Kontrollturm am Flughafen Zürich ist bereits rund 40 Jahre alt und entspricht nach Angaben des Uvek weder den heutigen Anforderungen an Funktionalität noch an Nachhaltigkeit. Seine Infrastruktur gilt als veraltet und wird den modernen Sicherheits- und Betriebsstandards nicht mehr gerecht. Der Neubau ist deshalb eng mit der Gesamterneuerung des Dock A verbunden, das ebenfalls umfassend modernisiert werden soll. Mit der Fertigstellung wird nicht vor 2030 gerechnet. Besonders relevant: Ein Drittel aller Passagiere am Flughafen Zürich nutzt Dock A, womit die geplanten Investitionen eine tragende Rolle für die künftige Entwicklung des Standorts spielen.

Die Baupläne sehen eine Konstruktion aus Holz mit grosszügigen Fensterfronten vor, wodurch nicht nur eine moderne, offene Architektur geschaffen, sondern auch ein deutlicher Akzent auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Photovoltaikanlagen sollen zwei Drittel des gesamten Strombedarfs abdecken und die Anlage damit energieeffizient machen. Damit setzt der Flughafen ein klares Zeichen in Richtung klimafreundlicher Infrastruktur.

Auch die Flugsicherung Skyguide, die für den Betrieb des Towers zuständig ist, betonte in früheren Stellungnahmen, dass ihre Arbeit theoretisch auch virtuell und von einem anderen Standort aus möglich wäre. Dennoch wird die physische Präsenz direkt am grössten Flughafen der Schweiz von Skyguide weiterhin als unverzichtbar betrachtet. Der neue Tower soll deshalb nicht nur ein Symbol moderner Technologie, sondern auch ein Garant für operative Sicherheit und Stabilität im internationalen Luftverkehr sein.

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Foto von SRF

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