Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy ist am Donnerstag, 25. September 2025, vom Pariser Strafgericht wegen „association de malfaiteurs“ (krimineller Vereinigung) schuldig gesprochen worden. Vom Vorwurf der Korruption wurde er hingegen freigesprochen, berichtet nume.ch unter Berufung auf lematin.ch.
Urteil im Libyen-Finanzierungsskandal
Der Prozess betrifft die mutmaßliche illegale Finanzierung seiner Präsidentschaftskampagne im Jahr 2007 durch das Regime von Muammar al-Gaddafi. Die Vorsitzende Richterin Nathalie Gavarino erklärte, Sarkozy habe zugelassen, dass enge Vertraute finanzielle Unterstützung aus Libyen anstrebten. Damit sei er der „kriminellen Vereinigung“ schuldig. Dem 70-Jährigen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Am Morgen war Sarkozy gemeinsam mit seiner Ehefrau Carla Bruni am Strafgerichtshof in Paris erschienen.
Verurteilung enger Mitarbeiter
Auch zwei enge Mitarbeiter des Ex-Präsidenten wurden verurteilt. Claude Guéant wurde der passiven Korruption und Urkundenfälschung für schuldig befunden. Brice Hortefeux sprach das Gericht ebenfalls wegen „krimineller Vereinigung“ schuldig.
Die Vorsitzende Richterin Nathalie Gavarino will in den kommenden Tagen die konkreten Strafen für Sarkozy, Guéant und Hortefeux verkünden.
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