Carole Bouquet, die Grande Dame französischer Eleganz, stand im Zentrum eines Moments, der Modegeschichte schreibt. Unter der gläsernen Kuppel des Grand Palais, das sich in eine leuchtende Galaxie verwandelte, präsentierte Matthieu Blazy am 6. Oktober 2025 seine erste Kollektion als künstlerischer Leiter von Chanel. Der gebürtige Franzose, zuvor Chefdesigner bei Bottega Veneta, inszenierte eine Begegnung zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen den Codes von Gabrielle Chanel und einer neuen, fließenden Vision der Moderne, berichtet NUME.ch.
Ein erster Rang mit filmischer Strahlkraft
Die Erwartungen waren enorm – und das Publikum spiegelte das wider: In der ersten Reihe saßen Pedro Pascal, Margot Robbie, Nicole Kidman, Vanessa Paradis, Penélope Cruz, Tilda Swinton und Regisseur Steve McQueen. Auch Musiker Étienne Daho und Sängerin Angèle zählten zu den Gästen. Diese Zusammenstellung verlieh der Show einen Hauch von Hollywood, ohne die Pariser Handschrift zu verlieren.
Die Schauspielerin Penélope Cruz, selbst langjährige Chanel-Muse, erklärte nach der Show gegenüber Variety, Blazy habe „ein enormes Risiko“ gewagt, doch „es hat perfekt funktioniert. Es ist zutiefst Chanel, und trotzdem etwas völlig Neues.“
Die neue Sprache der Silhouetten
Blazys Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2026 war eine mutige Dekonstruktion der Chanel-Ikonen: klassische Tweed-Anzüge in transparenter Neuinterpretation, kurz geschnittene Jacken, seitlich geschlitzte Röcke, grob strukturierte Strickstoffe und florale Applikationen aus Camélias. Die Taille rutschte nach unten – ein klares Signal für Beweglichkeit und Freiheit.
„Er hat die Codes von Weiblichkeit und Männlichkeit, Bewegung und Körperfluss vollkommen neu zusammengesetzt“, sagte Marion Cotillard, die seit Jahren eng mit der Marke verbunden ist. „Das war riskant – aber befreiend und wunderschön.“
Eine Galaxie für Chanel
Der Laufsteg glich einem kosmischen Schauspiel. Über den Models schwebten riesige, beleuchtete Planeten, deren Reflexionen eine futuristische Atmosphäre schufen. Blazy selbst sprach von einem „universellen, träumerischen Szenario, das Einheit in der Vielfalt sucht“. Seine Vision: Chanel als Ort zwischen Erde und Sternen – frei von Grenzen, aber tief verwurzelt in Handwerk und Präzision.
Stehende Ovationen und internationale Anerkennung
Als der Designer am Ende der Show kurz auf die Bühne trat, erhob sich das Publikum zu Standing Ovations. Laut Reuters applaudierten über 2.000 Gäste. Le Monde lobte die „neue gemeinsame Sprache zwischen Blazy und Chanel“, Madame Figaro sprach von einer Vision, die „frei, geistreich und tief in der Zeit verwurzelt“ sei, und Vogue schrieb, „niemand habe bisher die Codes des Tweeds so gesprengt“.
„Man fühlte sich, als schaue man in die Zukunft“, sagte Tilda Swinton. Und Sofia Coppola, die ebenfalls im Publikum saß, ergänzte: „Es sah aus wie Chanel – aber es war seine Stimme. Etwas Neues, das ich noch nie gesehen habe.“
Ein mutiger Neubeginn
Mit 41 Jahren ist Matthieu Blazy einer jener Designer, die das Modehaus nicht nur weiterführen, sondern ihm wieder Richtung geben sollen. Seit dem Tod von Karl Lagerfeld und dem kurzen Intermezzo von Virginie Viard suchte Chanel nach einem Gleichgewicht zwischen Innovation und Kontinuität.
Blazys Premiere scheint diese Balance gefunden zu haben: modern, respektvoll, poetisch – ein Chanel für das Jahr 2026, in dem Eleganz wieder eine Haltung ist.
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