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Ab 9. Oktober 2025 bringt Netflix mit „Victoria Beckham“ eine der meistdiskutierten Doku-Serien des Herbstes.Die dreiteilige Produktion zeigt die Designerin, Unternehmerin und ehemalige Spice-Girl-Ikone an einem Wendepunkt ihres Lebens: zwischen dem Glanz von Paris, dem Druck der Modewelt und der ständigen öffentlichen Beobachtung als Ehefrau des Ex-Fußballstars David Beckham. In sorgfältig inszenierten Szenen entfaltet sich das Bild einer Frau, die Macht, Stil und Kontrolle zu einer eigenen Kunstform erhoben hat – und doch verletzlich bleibt. Die Serie ist in Deutschland, der Schweiz und ganz Europa auf Netflix verfügbar und zeigt Victoria Beckham zwischen Ruhm, Reinvention und Realität, wie es die Redaktion von Nume.ch berichtet.

Einleitung – Das Comeback einer kontrollierten Frau

Mit 50 Jahren steht Victoria Beckham erneut im Mittelpunkt – nicht auf der Bühne, sondern vor der Kamera. Die neue Netflix-Dokumentation Victoria Beckham (9. Oktober 2025) von Regisseurin Nadia Hallgren (Becoming, Michelle Obama) begleitet eine Frau, die gelernt hat, öffentlich zu atmen, ohne Luft zu holen. Der Film besteht aus drei Kapiteln: Jugend und Pop, Ehe und Öffentlichkeit, Mode und Macht. Hallgren zeigt eine Protagonistin, die ihr Leben in präzisen Linien führt – diszipliniert, elegant, aber verwundbar. Beckham selbst sagt im Film: „Ich habe jahrelang eine Rolle gespielt. Jetzt möchte ich diejenige sein, die das Stück schreibt.“

Von der Schulbühne zum globalen Mythos

Die erste Episode rekonstruiert ihre Kindheit in Hertfordshire: ein scheues Mädchen, das zwischen Ballettstunden und Schulmobbing den Rückzugsort Bühne entdeckt. „Ich war nicht cool, ich war die, die alle ausgelacht haben,“ erzählt sie. Ihre Eltern nahmen eine Hypothek auf, um die Theaterschule zu finanzieren. Diese frühe Investition in Disziplin prägte ihr Leben. Als sie mit 19 beim Spice-Girls-Casting erscheint, singt sie nicht Madonna, sondern „Mein Herr“ aus Cabaret– ein entscheidender Moment für Hallgren: „Da sah ich zum ersten Mal diese Kombination aus Selbstbewusstsein und Kontrolle. Das war nicht Eitelkeit, das war Strategie.“ Die Regie nutzt Archivmaterial, um den Kontrast zwischen Pop-Explosion und innerer Unsicherheit sichtbar zu machen. Beckham steht auf der Bühne, doch ihre Augen suchen nie das Publikum – sie suchen Bestätigung.

Victoria Beckham auf Netflix: Wie die Designerin und Ehefrau von Ex-Fußballstar David Beckham ihr Imperium zwischen Mode, Liebe und Paris neu erfindet

Ruhm und Körper – Die Sprache der Kontrolle

Mit dem Erfolg kam die Selbstzensur. Beckham spricht offen über ihre Essstörung: „Wenn du eine Essstörung hast, wirst du gut im Lügen.“ Die Doku verbindet diese Beichte mit Boulevard-Schlagzeilen aus den 2000ern – „Porky Posh“, „Too Thin Posh“ – und macht deutlich, wie öffentliche Bewertung zu privater Fixierung wurde. Hallgren filmt ruhig, fast schmerzhaft nah. Kritiker loben die Schonungslosigkeit. Die New York Times spricht von „einem chirurgisch präzisen Porträt über Körper und Selbstbild im Patriarchat der Popkultur“. Beckham selbst kommentiert später: „Ich habe gelernt, dass Perfektion nicht das Gegenteil von Schwäche ist, sondern ihre Maskerade.“ Diese Erkenntnis durchzieht den Film wie ein leiser Subton – eine Selbsttherapie vor laufender Kamera.

Ehe und Loyalität – David Beckham als Gegenfigur

Die zweite Episode zeigt David Beckham nicht als Fußballikone, sondern als Beobachter. Er sitzt in der Küche, spricht leise über gemeinsame Jahre. „Wir haben uns gegenseitig trainiert,“ sagt er. Diese Szene entlarvt das Klischee vom „WAG“ (Wives and Girlfriends) – Victoria war nie Beilage, sie war parallel erfolgreich. Hallgren stellt ihre Ehe als System dar, nicht als Liebesdrama. Zärtlichkeit entsteht in der Pragmatik – in Blicken, nicht in Gesten. Kritiker sehen hier die Stärke der Doku: eine Beziehung ohne Inszenierung. Der Guardian nennt es „eine Anatomie von Zweisamkeit unter Druck“. David sagt: „Sie war immer ehrgeiziger als ich. Ich wusste das vom ersten Tag.“ Diese Linie zieht sich durch den Film – als Respekt, nicht als Wettkampf.

Mode als Spiegel der Identität

Das Herz der Serie liegt in Paris. Beckham bereitet ihre größte Show vor, die Spring/Summer-Kollektion 2025. Zwischen Seidenbahnen und Zeichnungen verliert sie kurz die Fassung: „Ich weiß nicht, ob das jemand versteht, was ich versuche zu sagen.“ Der Satz bleibt stehen – ohne Antwort. Die Mode wird zum Sprachersatz. Hallgren filmt die Momente, in denen Beckham nicht performt, sondern arbeitet: Klebstreifen, Fäden, Schweiß. Ein Investor spricht über die finanzielle Krise des Labels („70 000 Pfund für Pflanzen, 15 000 für das Gießen“) – ein Symbol für die Grenze zwischen Ästhetik und Ökonomie. Donatella Versace lobt sie im Film: „Victoria versteht Körper wie Architektur. Sie weiß, wo Spannung beginnt.“ Anna Wintour gibt zu, anfangs skeptisch gewesen zu sein: „Ich dachte, das sei eine Laune. Aber sie hat uns allen bewiesen, dass Vision Arbeit bedeutet.“

Kritik, Kontext und kulturelle Wirkung

Seit dem Start gehört Victoria Beckham zu den meistgesehenen Netflix-Produktionen in Großbritannien und Deutschland. BBC Culture beschreibt die Serie als „Reflexion über weiblichen Ehrgeiz und gesellschaftliche Bewertung“. In Deutschland schrieb die Zeit: „Ein Film über eine Frau, die den Mythos ihres eigenen Erfolgs entlarvt.“ Der Spiegelwertete die Doku als „faszinierende Studie über Kontrolle als Lebensform“. Kritisch äußerten sich einige Stimmen aus dem Modejournalismus: Die Financial Times spricht von „einer ästhetischen Inszenierung ohne Fallhöhe“. Doch Hallgrens Kamera widerspricht – ihre Nähe ist keine Verherrlichung, sondern eine Vermessung. Die Serie stellt die Frage, wie viel Wahrheit eine Frau erzählen darf, bevor man sie wieder in ein Image presst.

Schluss – Das Porträt einer andauernden Selbstverhandlung

Am Ende steht Victoria Beckham allein im Atelier. Der Stoff liegt glatt, die Kamera bleibt still. „Ich wollte immer perfekt sein,“ sagt sie. „Jetzt möchte ich einfach wahr sein.“ Dieser Satz fasst nicht nur den Film, sondern eine Generation zusammen, die zwischen Selbstvermarktung und Selbstsuche lebt. Hallgren zeigt keinen Abschluss, keine Katharsis – nur eine Frau, die weiterarbeitet. Vielleicht ist das die ehrlichste Form von Freiheit, die unsere Zeit kennt.

Pressestimmen (Überblick)

Victoria Beckham auf Netflix: Wie die Designerin und Ehefrau von Ex-Fußballstar David Beckham ihr Imperium zwischen Mode, Liebe und Paris neu erfindet
MediumBewertungZitat
The Guardian★★★★☆„Ein präziser und mutiger Blick auf weiblichen Ehrgeiz.“
Der Spiegel★★★★☆„Ein psychologisch kluger Film über Kontrolle und Emanzipation.“
Vogue UK★★★★★„Victoria Beckham entblößt sich nicht, sie demonstriert Stärke durch Stille.“
BBC Culture★★★★☆„Ein modernes Märchen über Arbeit und Selbstrespekt.“
Financial Times★★★☆☆„Ästhetisch beeindruckend, emotional zurückhaltend.“

Fragen, die Zuschauer bewegen

Wann läuft „Victoria Beckham“ auf Netflix
Die Doku-Serie ist seit dem 9. Oktober 2025 weltweit auf Netflix abrufbar – auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich.

Macht Victoria Beckham eine Netflix-Show
Ja, die dreiteilige Miniserie begleitet sie bei den Vorbereitungen ihrer Pariser Modenschau und zeigt exklusive Einblicke in ihr Privatleben, ihre Familie und ihre Arbeit als Modedesignerin.

Wo kann ich die Victoria-Beckham-Dokumentation sehen
Die Serie trägt den schlichten Titel „Victoria Beckham“ und ist über die Netflix-Plattform unter der Rubrik Dokumentationen über Persönlichkeiten verfügbar.

Ist Victoria Beckham deutsch
Nein. Victoria Caroline Beckham, geborene Adams, stammt aus Harlow, Essex (Großbritannien). Sie wurde in den 1990er-Jahren als Mitglied der Popgruppe Spice Girls weltberühmt und zählt heute zu den einflussreichsten britischen Designerinnen ihrer Generation.

Macht, Mythos und Mäßigung – das Vermächtnis der Beckhams

Die Netflix-Serie zeigt nicht nur eine Designerin, sondern ein globales Machtpaar, das seit mehr als einem Vierteljahrhundert die Pop- und Modewelt prägt. Victoria und David Beckham – verheiratet seit 1999, Eltern von vier Kindern, darunter Brooklyn, Cruz, Romeo und Harper – haben ein Imperium aufgebaut, das weit über Glamour hinausgeht: Beckham Brand Holdings Ltd. vereint ihre Modehäuser, Parfümlinien, Sponsoring-Verträge und Medienrechte und erzielte laut Financial Times zuletzt einen Umsatz von über 100 Millionen Pfund.

Doch hinter dieser glänzenden Fassade liegt, wie Netflix zeigt, eine Disziplin, die fast militärisch wirkt. Victoria steht täglich um fünf Uhr auf, überwacht jedes Detail ihrer Kollektionen und inszeniert sich in Paris mit der Präzision einer Haute-Couture-Generalin. David, einst Superstar bei Manchester United und Real Madrid, fungiert als ihr Ruhepol und zugleich als Spiegel des Erfolgsdrucks – stets charmant, doch ebenso berechnend.

Diese Doku ist damit weniger ein Lifestyle-Porträt als eine Studie über Macht, Kontrolle und Selbsterhaltung in einer Zeit, in der jede Bewegung kommentiert wird. Sie offenbart, dass wahre Stärke nicht in der Pose, sondern in der Konstanz des Handelns liegt. Und dass die Beckhams – bei aller Perfektion – Menschen bleiben, die gelernt haben, aus Kontrolle Freiheit zu machen.

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Dan Jackson/Victoria Beckham Beauty

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