ZÜRICH, 16. Oktober 2025 – Der Herbst 2025 bringt im Kanton Zürich wieder ideale Bedingungen für Pilzfreunde. Nach einem feuchten Spätsommer sprießen in den Wäldern rings um den Zürichsee, das Tösstal und den Albisgürtel zahlreiche Arten – von Steinpilzen bis zu Pfifferlingen. Das Interesse an nachhaltigem Pilzsammeln ist größer denn je: Familien, Hobby-Mykologen und Genießer zieht es gleichermaßen in die Wälder, berichtet nume.ch unter Berufung auf Zürcher Forstämter.
Saison und Sammelzeiten
Die Hauptsaison für Wildpilze in Zürich dauert von Anfang September bis Ende Oktober, abhängig von Regen und Temperatur. Besonders gute Erträge gibt es nach warmen Regentagen mit anschließender Sonne. Im Gegensatz zu anderen Kantonen gilt im Kanton Zürich die sogenannte „Zwei-Kilogramm-Regel“: Privatpersonen dürfen pro Tag maximal zwei Kilogramm Pilze sammeln – ein Maß, das dem Schutz des empfindlichen Waldbodens dient.
| Monat | Hauptarten | Hinweise |
|---|---|---|
| September | Steinpilz, Maronenröhrling, Pfifferling | Beste Zeit nach Regenperioden |
| Oktober | Parasol, Herbsttrompete, Birkenpilz | Kühl, aber ertragreich |
| November | Samtfußrübling, Austernseitling | Nur in milden Jahren |
Beste Fundorte im Kanton Zürich

1. Forch und Pfannenstiel
Zwischen Küsnacht und Egg: Mischwälder mit Fichten und Buchen, leicht zugängliche Wege und viele essbare Arten.
2. Albisgürtel (Hausen am Albis – Langnau am Albis)
Ideales Terrain für Steinpilze und Rotkappen. Parkplätze beim Wildnispark Zürich-Sihlwald (Albisstrasse 233, 8135 Sihlwald).
3. Greifensee und Pfäffikersee
Flache Wälder mit feuchten Böden – gut für Parasol und Champignon. Zugang z. B. beim Naturzentrum Pfäffikersee (Auslikonstrasse 100, 8330 Pfäffikon ZH).
4. Zürcher Oberland (Bauma, Fischenthal)
Weniger frequentiert, aber reich an Röhrlingen und Täublingen. Gute Startpunkte: Bahnhof Bauma oder Parkplatz Tanne.
Wichtige Regeln und Sicherheit
- Sammeln verboten in Naturreservaten – etwa im Loorenkopf-Wald und Teilen des Sihlwalds.
- Pilzkontrolle nutzen: In Zürich und Winterthur bieten öffentliche Pilzkontrollstellen kostenlose Prüfungen an.
- Zürich: Mykologische Kontrolle, Bäckerstrasse 14, 8004 Zürich
- Winterthur: Kontrollstelle Obertorplatz, 8400 Winterthur
- Nur bekannte Arten pflücken: Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern wie dem Grünen Knollenblätterpilz können tödlich enden.
- Kein Sammeln in Plastiktüten: Verwenden Sie Weidenkörbe oder Stoffbeutel, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
Tipps zur Aufbewahrung und Zubereitung
- Sofort reinigen – am besten trocken mit Pinsel oder Tuch.
- Kühl lagern – maximal zwei Tage im Kühlschrank (4 °C).
- Trocknen – bei 40–50 °C im Dörrgerät oder Ofen mit offener Tür.
- Einlegen – Pilze in Essig oder Öl konservieren, ideal für den Winter.
- Nie roh essen – auch essbare Arten enthalten hitzeempfindliche Stoffe.
Nachhaltig sammeln – Rücksicht auf Wald und Natur
Wer Pilze sammelt, sollte den Wald als sensibles Ökosystem respektieren. Kein Umgraben von Bodenstellen, kein Ausreißen der Pilze – nur sauberes Abschneiden. Junge Pflanzen und Moose dürfen nicht beschädigt werden, Hunde sollten angeleint bleiben. Die Zürcher Forstverwaltung (Telefon: 043 259 77 00) erinnert daran, dass auch kleine Störungen große Folgen für das Ökosystem haben können. Besonders in den Schutzgebieten wie dem Sihlwald oder der Loorenkopf-Zone gilt ein striktes Sammelverbot.
Pilzsammler, die unsicher sind, können sich an die Pilzkontrollstelle Zürich (Telefon: 044 412 14 86) wenden. Dort prüfen Fachleute kostenlos die gesammelten Arten und geben Sicherheitshinweise – ein Service, der jedes Jahr zahlreiche Vergiftungsfälle verhindert.
Wichtige Verhaltenstipps der Experten:
- Sammeln Sie nur tagsüber, am besten vormittags.
- Lassen Sie zu kleine oder alte Pilze stehen – sie sichern die nächste Generation.
- Verwenden Sie luftdurchlässige Körbe statt Plastiktüten.
- Achten Sie auf Rückverfolgbarkeit: notieren Sie Datum und Fundort.
- Teilen Sie große Mengen mit Nachbarn oder spenden Sie an lokale Kücheninitiativen.
Zürich zeigt damit, dass Pilzsuche mehr ist als ein Trend – sie ist Ausdruck von Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Zwischen Nebel, Moos und goldenen Blättern wird der Wald zum Rückzugsort – und zum Spiegel jener Schweizer Tugend, Natur und Genuss in Balance zu halten.
Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht – in der Schweiz und der Welt: Jura Schweiz: Warum Pilze dort besonders häufig wachsen
