ZÜRICH, 16. Oktober 2025 — Nestlé Aktie steht erneut im Rampenlicht: Der neue CEO Philipp Navratil kündigte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt einen deutlichen Mentalitätswechsel im weltgrößten Nahrungsmittelkonzern an. „Ich gehe die Dinge mit einem frischen Blick an – alte Dogmen halten mich nicht zurück“, erklärte Navratil in einer Analystenkonferenz. Von ihm könne man „Transparenz und Verantwortungsbewusstsein“ erwarten, sagte er. Über diesen Führungswechsel berichtet nume.ch unter Berufung auf Medien.
Der 48-jährige Zürcher, der seit fast 25 Jahren im Unternehmen tätig ist, ersetzt Laurent Freixe, der im Sommer 2025 nach einem internen Skandal seinen Posten verlor. Navratil, zuvor CEO von Nespresso, gilt als pragmatischer Stratege, der Geschwindigkeit über Perfektion stellt. Seine Maxime: „Schnelligkeit vor Perfektion, Mut vor Bequemlichkeit.“
Kurswechsel mit klaren Prinzipien
Nestlé beschäftigt weltweit rund 277.000 Mitarbeitende. Der neue Chef betonte, man müsse „wieder Wettbewerb zurückbringen“ und die „Liebe zu den Produkten neu entfachen“. Entscheidungen sollen künftig stärker datenbasiertgetroffen und Prioritäten klar gesetzt werden. Führungskräfte müssten Verantwortung übernehmen, Leistung werde sichtbar belohnt.
Laut Insidern will Navratil Bürokratie abbauen und Innovationszyklen verkürzen – insbesondere in den Bereichen Ernährung, Kaffee und Nachhaltigkeit. In seiner internen Videobotschaft sprach er von „Tempo, Offenheit und Fokus auf Leistung“ als zentralen Pfeilern seiner Führungsphilosophie.
Ein Schweizer mit globalem Profil
Der Manager beschreibt sich selbst als „echten Schweizer“: aufgewachsen in Zürich, mit österreichisch-italienischen Wurzeln, verheiratet mit einer Spanierin, Vater zweier Teenager und Hundebesitzer. In seiner Freizeit zieht es ihn in die Berge – „im Winter wie im Sommer“.
Seine Karriere begann Navratil 2001 als interner Auditor bei Nestlé. Danach folgten Stationen in Lateinamerika, im Kaffeegeschäft in Mexiko und in der globalen Coffee-Sparte. 2024 übernahm er die Leitung von Nespresso, bevor er im September 2025 zum CEO des Gesamtkonzerns befördert wurde.
Hintergrund: Strategische Herausforderungen
Der Konzern kämpft derzeit mit Marktanteilsverlusten in Europa und einem schwächelnden Wachstum in Asien. Analysten erwarten, dass Navratil stärker auf Effizienz, Produktinnovation und Transparenz setzt, um Vertrauen an den Finanzmärkten zurückzugewinnen. Die Nestlé Aktie reagierte am Donnerstagvormittag mit einem leichten Plus von 0,8 % auf 103,20 CHF. Branchenexperten sehen in Navratil einen Manager der neuen Generation, der alte Strukturen aufbrechen und die Marke menschlicher wirken lassen will – ohne dabei an wirtschaftlicher Schärfe zu verlieren.
„Von mir können Sie Offenheit und Tempo erwarten. Perfektion ist kein Ziel – Wirkung ist es“, sagte Navratil in seiner Rede. Mit diesem Ansatz könnte Nestlé unter seiner Führung eine neue Balance zwischen Profitabilität, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung finden – ein Spagat, an dem viele globale Konzerne derzeit scheitern.
Wer ist der neue Nestlé-CEO Philipp Navratil
Philipp Navratil ist ein Schweizer Topmanager mit österreichisch-italienischen Wurzeln, geboren 1976 in Zürich. Der studierte Betriebswirt der Universität St. Gallen arbeitet seit über zwei Jahrzehnten für Nestlé und gilt als einer der erfahrensten Führungskräfte des Unternehmens. Seine Karriere begann 2001 als interner Auditor. Später übernahm er Führungsaufgaben in Lateinamerika und Mexiko, wo er das Kaffeegeschäft erfolgreich restrukturierte.
2020 wurde er Leiter der globalen Coffee Strategic Business Unit und 2024 CEO von Nespresso. Seit September 2025führt er den gesamten Konzern als CEO von Nestlé S.A., nachdem sein Vorgänger Laurent Freixe nach einem internen Skandal entlassen wurde.
Navratil steht für eine neue Generation von Führungskräften: schnell, offen und datengetrieben. Sein Motto lautet: „Schnelligkeit vor Perfektion, Mut vor Bequemlichkeit.“ Er fordert Verantwortung, klare Prioritäten und Leistungsorientierung.
Der verheiratete Familienvater zweier Teenager lebt in der Schweiz, spricht fünf Sprachen und gilt als bodenständiger Mensch mit Sinn für Werte. In seiner Freizeit zieht es ihn in die Berge – „im Winter wie im Sommer“. Branchenkenner sehen in ihm einen modernen Schweizer Pragmatiker, der Nestlé agiler, transparenter und menschlicher machen will.
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