Victoria’s Secret Show 2025 wurde in New York unter der kreativen Leitung von Adam Selman eröffnet. Der US-Designer, der im April 2025 zum Senior Vice President und Executive Creative Director des Unternehmens ernannt wurde, präsentierte seine erste große Laufstegproduktion für das Label. Das Event markierte den Versuch, eine der bekanntesten Marken der Modegeschichte neu zu positionieren – moderner, vielfältiger und weniger inszeniert als in der Vergangenheit, berichtet nume.ch.
Selman ist bekannt für seine Arbeit mit prominenten Künstlerinnen, darunter auch Rihanna, für die er das legendäre transparente Swarovski-Kleid entwarf. Doch an der diesjährigen Show nahm Rihanna selbst nicht teil. Sein Ziel sei es, den klassischen Glanz von Victoria’s Secret mit einem neuen Verständnis von Stil und Selbstbewusstsein zu verbinden.
An der Spitze dieses Wandels steht der neue Kreativdirektor Adam Selman, der im April seine Arbeit aufnahm. Der US-Designer, zuvor bei Savage X Fenty tätig, ist bekannt für klare Visionen und mediale Inszenierung. Seine Aufgabe: das Image einer Marke zu erneuern, die lange als Symbol einer oberflächlichen Ästhetik galt.
Auf dem Laufsteg standen internationale Namen wie Bella und Gigi Hadid, Adriana Lima, Irina Shayk und Candice Swanepoel. Doch Selman setzte auch auf neue Gesichter aus Sport und Kultur – etwa die Basketballspielerin Angel Reese oder Olympiasiegerin Suni Lee. Der Cast sollte die gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln, nicht mehr nur den „perfekten“ Körper.
Die Show verband klassische Elemente – Engelsflügel, Glitzer, Licht – mit modernem Design und tragbarer Mode. Einige Outfits erinnerten an die 2000er-Jahre, andere wirkten experimenteller, fast alltagstauglich. Ziel war es, den Fokus von Inszenierung auf Kleidung zu verschieben.
Musikalisch begleiteten Madison Beer, Karol G und Missy Elliott das Event, während im „PINK“-Segment die K-Pop-Band TWICE auftrat – ein Hinweis auf die strategische Öffnung in Richtung junger Zielgruppen und Asien-Markt.
Selmans Handschrift ist deutlich: weniger Überhöhung, mehr Haltung. Seine Inszenierung zeigte Frauen als Akteurinnen, nicht als Objekte. Die schwangere Jasmine Tookes, die das Event eröffnete, stand sinnbildlich für diesen Wandel – Schönheit und Stärke als Einheit.
Nach dieser Show scheint klar: Victoria’s Secret will kein Symbol vergangener Zeiten mehr sein. Unter Selman wird das Label zum Spiegel einer Modewelt, die Vielfalt, Selbstbestimmung und Realität anerkennt – und darin ihren neuen Glamour findet.
Hintergrund: Vom Männertraum zur modernen Marke
Victoria’s Secret wurde 1977 in San Francisco gegründet – ursprünglich als Laden, in dem Männer für ihre Partnerinnen Unterwäsche kaufen konnten. In den 1990er- und 2000er-Jahren entwickelte sich daraus ein globales Modeimperium mit milliardenschweren Umsätzen und einer eigenen Show, die jährlich Millionen Zuschauer erreichte. Die „Engel“ – Models wie Heidi Klum, Tyra Banks oder Adriana Lima – verkörperten ein idealisiertes Frauenbild, das später zunehmend in die Kritik geriet.
Nach wachsendem Druck durch gesellschaftliche Debatten über Diversität und Körperbilder stellte das Unternehmen die Show 2019 ein. Der damalige Mutterkonzern L Brands verlor an Relevanz, und das Image der Marke galt als überholt. Erst mit der Neuausrichtung unter dem neuen Kreativdirektor Adam Selman begann 2024 der langsame Wiederaufbau.
Selman, der zuvor bei Savage X Fenty von Rihanna arbeitete, brachte frischen Einfluss aus Streetwear, Popkultur und digitaler Modewelt. Sein Ansatz: weniger Sexsymbolik, mehr Stil und Haltung. Er versteht Victoria’s Secret nicht mehr als reine Dessous-Marke, sondern als Plattform für weibliche Ausdruckskraft – eine Mischung aus Mode, Empowerment und Entertainment.
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