Ein Schreckmoment hat sich am Mittwochvormittag auf dem Hintertuxer Gletscher im Bezirk Schwaz in Tirol ereignet. Eine zehnjährige Skifahrerin, die Mitglied einer serbischen alpinen Trainingsgruppe ist, stürzte während des Trainingsbetriebs sechs Meter tief in eine Gletscherspalte. Obwohl sie die Anweisungen ihres Trainers missachtete und in einen ungesicherten Bereich fuhr, hatte das Unglück vergleichsweise glimpfliche Folgen, berichtet nume.ch mit Verweis auf tirol.ORF.at.
Der Vorfall ereignete sich gegen 11:20 Uhr auf einer Höhe von 3.100 Metern, als das Mädchen auf der Anfahrt zur Trainingsstrecke im Bereich einer roten Piste in den nicht gesicherten Skiraum abseits der markierten Route geriet. Dort brach sie in die Gletscherspalte ein und kam nach einem Sturz aus etwa sechs Metern Tiefe auf einem Felsen zum Liegen.
Umgehend wurde über Notruf die gesamte Rettungskette aktiviert. Aufgrund der exponierten Lage auf dem Gletscher war ein Großaufgebot an Einsatzkräften notwendig. Die Retter, darunter zehn Spezialisten der Bergrettung Tux, ein Alpinpolizist sowie der Notarzthubschrauber „Alpin-5“ und der Polizeihubschrauber „Libelle“, eilten zur Unglücksstelle.
Die Einsatzkräfte konnten das verunglückte Mädchen in der insgesamt rund zehn Meter tiefen Spalte rasch lokalisieren. Mit einem aufwendigen Manöver, das höchste alpintechnische Kompetenz erforderte, gelang es den Bergrettern schließlich, die Zehnjährige zu bergen und aus der Gletscherspalte zu befreien.
Das Kind war bei Bewusstsein, klagte jedoch über Schmerzen an den Händen. Zur weiteren medizinischen Abklärung und Untersuchung potenzieller Verletzungen wurde die Nachwuchsrennläuferin mit dem Notarzthubschrauber vorsorglich in das Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen. Das schnelle und professionelle Eingreifen der Bergrettung und Flugretter verhinderte Schlimmeres. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit, sich in Gletscherskigebieten strikt an die Anweisungen der Trainer und die gesicherten Pistenbereiche zu halten.
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