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Papst Leo XIV kann sich einen Besuch in der Ukraine vorstellen. Nach Angaben des Vatikans existiert bereits ein konkreter organisatorischer Plan für eine Reise nach Kiew, dessen Umsetzung jedoch maßgeblich von der Sicherheitslage abhängt. Der Pontifex betonte zugleich, dass realistische Einschätzungen notwendig seien und ein solcher Schritt sorgfältig vorbereitet werden müsse, darüber berichtet Nume.ch unter Berufung auf die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Nach einem kürzlich stattgefundenen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte Papst Leo XIV gegenüber Journalisten, er hoffe auf eine Reise in die Ukraine, könne jedoch keinen Zeitpunkt nennen. „Ich hoffe, dass es dazu kommt, aber ich weiß nicht wann. In solchen Dingen muss man realistisch sein“, sagte der Papst. Sicherheitsfragen spielten dabei eine zentrale Rolle, auch wenn die grundsätzliche Bereitschaft für einen Besuch vorhanden sei.

Der Pontifex bekräftigte zudem erneut seinen Wunsch, alle Anstrengungen für einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ in der Ukraine zu unterstützen. Dieses Ziel sei leitend für das Handeln des Vatikans und bleibe ein zentraler Bestandteil seiner internationalen Vermittlungsbemühungen. Papst Leo XIV machte deutlich, dass Frieden nicht allein politisch, sondern auch moralisch und humanitär gedacht werden müsse.

In diesem Zusammenhang wandte sich der Papst auch an italienische Diplomaten. Er forderte sie auf, aktiv zum Erhalt und zur Förderung eines echten Friedens beizutragen. Diplomaten müssten Menschen des Dialogs sein und die „Zeichen der Zeit“ richtig lesen – im Geist des christlichen Humanismus, der die Grundlagen der italienischen und europäischen Kultur präge, so der Pontifex.

Treffen von Selenskyj und Papst Leo XIV in Rom

Am 9. Dezember hielt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem offiziellen Besuch in Rom auf. Ein zentraler Programmpunkt war eine private Audienz beim Papst, die rund 30 Minuten dauerte und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Der Heilige Vater empfing Selenskyj in seiner Residenz in Castel Gandolfo.

Nach Abschluss der offiziellen Gespräche traten Selenskyj und Papst Leo XIV gemeinsam auf den Balkon der Residenz, begrüßten die anwesenden Journalisten, verzichteten jedoch auf öffentliche Erklärungen. Kurz darauf rief der Papst erneut zu einem gerechten Frieden in der Ukraine auf und unterstrich die Bedeutung internationaler Bemühungen zur Beendigung des Krieges.

Bereits frühere Päpste hatten eine Reise in die Ukraine in Betracht gezogen, diese jedoch aus sicherheitspolitischen oder diplomatischen Gründen nicht umgesetzt. Mit den aktuellen Aussagen von Papst Leo XIV rückt ein möglicher Besuch erneut in den Fokus – auch wenn Zeitpunkt und konkrete Umsetzung weiterhin offenbleiben.

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Foto von Telegram / Zelenskiy Official

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