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Der marokkanische Fußballnationalspieler und PSG-Profi Achraf Hakimi steht erneut im Fokus der französischen Justiz. Wie nume.ch unter Berufung auf Justizkreise und das Magazin Compakt.de berichtet, wurde am 1. August 2025 eine formelle Anklageschrift wegen mutmaßlicher Vergewaltigung gegen den 26-jährigen Außenverteidiger eingereicht. Der Vorwurf bezieht sich auf einen Vorfall im Jahr 2023 in der Nähe von Paris. Sollte das Gericht den Profi für schuldig befinden, droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Was ist über den Vorfall bekannt

Die mutmaßliche Tat ereignete sich laut Ermittlungsakten in der Privatresidenz des Spielers am Rande von Paris. Die damals 24-jährige Frau soll den Fußballer nach vorherigem Nachrichtenaustausch freiwillig aufgesucht haben. Im weiteren Verlauf soll es jedoch zu sexuellen Handlungen gekommen sein, die laut Aussage der Frau gegen ihren Willengeschahen.

Nach dem Vorfall habe sich die Betroffene umgehend an die Polizei gewandt. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren ein und nahm den Spieler zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam. Nach monatelanger Prüfung hat die Anklagebehörde nun eine Anklageschrift unterzeichnet, die dem zuständigen Ermittlungsrichter übergeben wurde. Dieser entscheidet in den kommenden Wochen über die Einleitung eines Hauptverfahrens.

Juristische Einordnung: Vergewaltigung in Frankreich

Gemäß dem französischen Strafgesetzbuch drohen bei einer Verurteilung wegen Vergewaltigung zwischen zehn und fünfzehn Jahren Freiheitsstrafe. Sollte ein Schuldspruch unter erschwerenden Umständen – etwa unter Drogeneinfluss, bei psychischer Zwangsausübung oder Gewalt – erfolgen, kann das Strafmaß noch weiter steigen.

Die Verteidigung Hakimis hat sich bislang nicht öffentlich zum aktuellen Stand des Verfahrens geäußert. In einer früheren Erklärung war jedoch von einer einvernehmlichen Begegnung die Rede.

Reaktionen von Paris Saint-Germain und dem marokkanischen Verband

Der Fußballverein Paris Saint-Germain (PSG) hat sich bislang nicht offiziell zur Anklage geäußert. Nach Informationen aus Vereinskreisen prüft man jedoch interne Konsequenzen, darunter eine mögliche Suspendierung des Spielers bis zur Klärung des Verfahrens.

Auch der marokkanische Fußballverband (FRMF) steht unter Beobachtung. Hakimi war eine zentrale Figur im Nationalteam, insbesondere während des historischen Halbfinaleinzugs bei der WM 2022 in Katar. Ob der Spieler weiterhin für Länderspiele nominiert wird, ist derzeit unklar.

Hintergrund: Aufstieg und öffentlicher Einfluss Hakimis

Achraf Hakimi wurde 1998 in Madrid geboren und stammt aus einer marokkanischen Einwandererfamilie. Seine Karriere begann bei Real Madrid, von wo er zu Borussia Dortmund wechselte und später mit Inter Mailand italienischer Meister wurde. Seit 2021 steht er bei PSG unter Vertrag.

Hakimi gilt nicht nur als sportlich herausragend, sondern auch als symbolträchtige Figur für viele junge Menschen mit Migrationshintergrund – insbesondere in der arabischen Welt und in Nordafrika. Sein Engagement für Familie, Religion und seine Herkunft verschafften ihm eine große Fangemeinde und zahlreiche Werbepartnerschaften.

Bereits 2023 sorgte Hakimi für Schlagzeilen im Zuge seiner Scheidung von der Schauspielerin Hiba Abouk. Damals kursierte das Gerücht, er habe sein Vermögen auf seine Mutter überschrieben, um es der Ex-Frau zu entziehen. Die Behauptung erwies sich als unbelegt, zeigte jedoch, wie stark Hakimi im Fokus der Öffentlichkeit steht.

Was bedeutet das für den Fußball

Der Fall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Skandale im internationalen Fußball. Fälle wie jene von Benjamin Mendy, Dani Alves oder Mason Greenwood haben das Bild des Profisports beschädigt. Fußballvereine, Sponsoren und Verbände geraten zunehmend unter Druck, bei Vorwürfen sexualisierter Gewalt konsequent zu handeln.

Der Fall Hakimi könnte somit weit über den individuellen Einzelfall hinausgehen – und zum Maßstab für den Umgang mit Gewaltvorwürfen im Spitzensport werden.

Was passiert als Nächstes

Die Entscheidung über die Einleitung eines Hauptverfahrens liegt nun beim ermittelnden Richter. Bei Bestätigung der Anklage kann ein Prozess im Herbst 2025 beginnen. Die Verteidigung hat das Recht, gegen die Eröffnung Rechtsmittel einzulegen – jedoch sehen Experten angesichts der Aktenlage nur geringe Chancen auf einen Stopp des Verfahrens.

Analyse: Was steht für Hakimi auf dem Spiel

Die Zukunft von Achraf Hakimi steht auf dem Spiel. Selbst im Falle eines Freispruchs bleibt ein Imageschaden wahrscheinlich. Sponsoren könnten sich zurückziehen, der Verein könnte sich von ihm trennen und das Vertrauen von Fans wäre schwer wiederherzustellen.

Der Fall zeigt, wie schnell der Aufstieg einer internationalen Sportikone durch eine strafrechtliche Anklage ins Wanken geraten kann. Für Hakimi, einst gefeiert als Ausnahmetalent und Identifikationsfigur, droht nicht nur das Ende der Karriere – sondern ein öffentlicher und juristischer Absturz mit weltweiter Wirkung.

Tabelle: Eckdaten im Fall Achraf Hakimi

AspektDetails
AngeklagterAchraf Hakimi (PSG, Marokko)
VorwurfMutmaßliche Vergewaltigung
Tatzeitpunkt2023
Anklage erhoben1. August 2025
TatortPrivatvilla bei Paris
Mögliche Strafe10 bis 15 Jahre Haft
VereinParis Saint-Germain
Reaktion PSGBisher keine offizielle Stellungnahme
Nationalteam MarokkoZukunft ungewiss
Erwarteter ProzessbeginnHerbst 2025

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