Trotz steigender Lebensmittelpreise steuert Burger King Schweiz auf das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte zu. Die QR Group, Betreiberin von 56 der 95 Burger-King-Filialen im Land, rechnet für 2025 mit einem Rekordjahr – getrieben von klarer Strategie, Expansion und einem tiefen Verständnis für den Schweizer Markt.
Geschäftsführer Nils Engel führt den Erfolg auf eine präzise Mischung aus unternehmerischer Konsequenz und lokalem Feingefühl zurück. Wachstum um jeden Preis sei nicht das Ziel, betont er, sondern kontrollierte Expansion, gezielte Marketingimpulse und eine stetig wachsende Markenloyalität. „Limitierte Aktionen schaffen Begehrlichkeit und halten die Marke präsent – das funktioniert in der Schweiz besser als in vielen anderen Märkten“, erklärt Engel.
Burger King habe gelernt, nationale Eigenheiten ernst zu nehmen und daraus wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Besonders in einem Umfeld steigender Kosten und sich wandelnder Konsumgewohnheiten gilt das als entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Das Unternehmen plant, den positiven Trend mit neuen Standorten, modernen Drive-Ins und innovativen Produktangeboten weiter auszubauen – ohne dabei die Balance zwischen Preis, Qualität und Kundenerlebnis zu verlieren. Darüber berichtet Nume.ch unter Verweis auf die Handelszeitung und die Schweiz am Wochenende.
Nach der Pandemie: Stabilität durch Expansion
Nach schwierigen Corona-Jahren habe Burger King „unglaubliche Zeiten“ erlebt, so Engel. Zwar habe es 2024 eine Wachstumspause gegeben, doch das laufende Jahr markiere den Wendepunkt.
Ein Boykott amerikanischer Marken, etwa wegen US-Politik, sei in der Schweiz kein Thema. „Unsere Kundschaft schaut auf Qualität, Preis und Service, nicht auf Politik“, betonte Engel.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und modernen Drive-In-Konzepten wolle Burger King neue Zielgruppen ansprechen.
Hohe Einkaufspreise: Rindfleisch und Kartoffeln im Fokus
Die Kosten für wichtige Zutaten sind 2025 deutlich gestiegen. Besonders Rindfleisch (+18 %) und Kartoffeln (+12 %) belasten die Kalkulation.
„Bisher haben wir die höheren Einkaufspreise nicht weitergegeben“, erklärte Engel, „aber wenn Rindfleisch weiterhin so teuer bleibt, müssen wir reagieren.“
Auch die schwache Ernte im Vorjahr habe die Preise für Pommes frites erhöht. Das Unternehmen prüfe nun, ob leichte Menüpreis-Anpassungen notwendig werden.
| Rohstoff | Preisentwicklung 2024/25 | Wirkung auf Menüpreise |
|---|---|---|
| Rindfleisch | +18 % | mögliche Preiserhöhung bei Burgern |
| Kartoffeln | +12 % | teurere Pommes frites |
| Energie | stabil | neutraler Effekt |
QR Group setzt auf Qualität statt Quantität
Seit 2020 besitzt die QR Group das Master-Franchising für Burger King in der Schweiz. Damit kann das Unternehmen eigenständig über neue Standorte entscheiden.
Engel setzt auf selektives Wachstum: „Wir wollen nicht überall sein, sondern dort, wo Nachfrage und Standortqualität stimmen – etwa in Bern und an neuen Drive-Ins.“
Neben Wachstum investiert Burger King Schweiz in nachhaltige Verpackungen, digitale Bestelllösungen und vegane Alternativen. Das Ziel: den Schweizer Markt moderner, grüner und effizienter gestalten.
Zwischen Rekorden und Realismus
Burger King Schweiz beweist 2025, dass sich selbst in einem Umfeld aus Inflation, Kostendruck und veränderten Konsumgewohnheiten noch Wachstum erzielen lässt. Doch hinter der Erfolgsgeschichte steht eine zentrale Frage: Wie lange kann das Unternehmen steigende Rohstoffpreise abfedern, ohne die Preisschraube anzuziehen oder an Qualität einzubüßen?
Analysten sehen die Stärke der Marke vor allem in ihrer klaren Positionierung zwischen Tradition und Anpassungsfähigkeit. Während viele Wettbewerber auf Preiskämpfe setzen, investiert Burger King Schweiz in Modernisierung, Servicequalität und emotionale Markenbindung.
„Wir haben gelernt, flexibel auf Märkte zu reagieren und uns nicht von kurzfristigen Trends treiben zu lassen“, sagt Engel. „Die Schweiz liebt Burger – aber sie liebt auch Verlässlichkeit. Genau das wollen wir bieten.“
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