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Die Verhandlungen auf der 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in Belém werden vom Schweizer Umweltminister Albert Rösti als "schwierig" und von grossen Differenzen geprägt beschrieben. Rösti, der sich für die Abschlussphase des Gipfels in Brasilien aufhält, berichtete der Nachrichtenagentur Keystone-ATS von erheblichen Meinungsverschiedenheiten, die insbesondere die sogenannte Roadmap betreffen. Bei dieser Roadmap geht es um konkrete Massnahmen, welche die einzelnen Staaten zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen ergreifen sollen, berichtet Nume.ch mit Verweis auf die swissinfo.

Die bestehenden Meinungsverschiedenheiten sind nach Einschätzung des Ministers grösser als bei den vorangegangenen Klimakonferenzen. Auf der einen Seite stünden Länder, die sich keinen verbindlichen Massnahmen zur Senkung des CO2-Ausstosses unterwerfen wollen. Auf der anderen Seite fänden sich westliche Staaten, zu denen auch die Schweiz zählt, die davon überzeugt sind, dass Dekarbonisierung nur dann wirksam sein kann, wenn sich alle Nationen beteiligen. Rösti betonte: „Wenn wir die Dekarbonisierung wirklich wollen, muss der ganze Planet einbezogen werden.“

Auf die Frage nach den roten Linien der Schweiz äusserte Rösti Kritik an der geringen Ambition des vorliegenden Vertragsentwurfs. Weiterhin könne Bern eine massive Erhöhung der finanziellen Mittel für Anpassungsmassnahmen in den ärmsten Ländern nicht akzeptieren, ohne dass gleichzeitig klare und ausreichend ambitionierte Ziele für den Übergang von fossilen Brennstoffen zu klimafreundlichen Energiequellen festgelegt werden. Rösti bekräftigte: „Wenn das Pariser Klimaabkommen ernst genommen werden soll, müssen konkrete Massnahmen ergriffen werden.“ Andernfalls würden alle Anstrengungen ohne jeglichen ökologischen Effekt bleiben. „Wir können nicht zahlen, ohne im Gegenzug eine konkrete Leistung zu erhalten. Und auch wir haben als reiches Land nur begrenzte finanzielle Ressourcen.“

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