Der 18. Juni ist ein historisch aufgeladener Tag, an dem sich politische Umbrüche, internationale Wendepunkte und kulturelle Meilensteine verdichten. Vom Ende Napoleons über den Beginn der französischen Resistance bis hin zu bahnbrechenden Erfolgen in der Raumfahrt und Popmusik: Kaum ein Datum vereint so viele verschiedene Ebenen menschlicher Geschichte. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die bedeutendsten Ereignisse des 18. Juni und auf bekannte Persönlichkeiten, die an diesem Tag geboren wurden. Darüber berichtet NUME.ch.
1815: Die Schlacht bei Waterloo – Das Ende Napoleons
Am 18. Juni 1815 fand südlich von Brüssel die Schlacht bei Waterloo statt. Die Truppen des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte trafen auf die alliierte Armee unter dem britischen Duke of Wellington und die preußischen Truppen unter Generalfeldmarschall Blücher. Die Niederlage bedeutete das endgültige Aus für Napoleons Herrschaft und leitete eine neue Phase europäischer Machtverhältnisse ein. Der Wiener Kongress, der zeitgleich tagte, wurde in seiner Restaurationspolitik bestätigt.
1940: Der Appell von Charles de Gaulle – Die Geburt der freien Französischen Republik
Am 18. Juni 1940 wandte sich der französische General Charles de Gaulle in einer Rundfunkansprache über die BBC aus dem Londoner Exil an sein Volk. Er rief zur Fortsetzung des Widerstands gegen das nationalsozialistische Deutschland auf. Diese Ansprache gilt als symbolischer Beginn der französischen Resistance und als Gründungsakt des "Freien Frankreichs". Der 18. Juni ist in Frankreich bis heute ein nationaler Gedenktag.
1983: Sally Ride – Erste US-Amerikanerin im Weltall
Am 18. Juni 1983 schrieb Sally Ride Geschichte, als sie mit dem Space Shuttle Challenger ins All flog. Sie war die erste US-Amerikanerin im Weltraum und wurde weltweit zur Symbolfigur für Frauen in der Wissenschaft und Technik. Ihr Flug löste Diskussionen über Geschlechterrollen in der Forschung aus und inspirierte Bildungsprojekte für Mädchen in Naturwissenschaften.
Weitere historische Ereignisse am 18. Juni
- 1954: In Genf beginnt die Indochina-Konferenz, die später zur Teilung Vietnams führt.
- 1979: Die USA und die Sowjetunion unterzeichnen das SALT-II-Abkommen zur Begrenzung strategischer Waffen.
- 1972: Der Watergate-Skandal beginnt mit der Festnahme fünf Männer im Hauptquartier der Demokratischen Partei in Washington D.C.
Berühmte Geburtstage am 18. Juni
- Paul McCartney (1942): Britischer Musiker, Sänger und Songwriter, Mitglied der Beatles. Er gilt als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
- George Mallory (1886): Britischer Bergsteiger, bekannt für seine Mount-Everest-Expedition. Sein Schicksal ist bis heute von Legenden umwoben.
- Isabella Rossellini (1952): Italienische Schauspielerin und Model, Tochter von Ingrid Bergman.
- Blake Shelton (1976): US-amerikanischer Country-Sänger und Juror bei "The Voice".
- Napoléon Joseph Bonaparte (1822): Neffe Napoleons I., politischer Akteur im Zweiten Kaiserreich.
18. Juni in der Schweiz: Ein stiller Tag der Reformen und Weichenstellungen
Der 18. Juni mag in der Weltgeschichte für große Namen wie Napoleon oder Charles de Gaulle stehen – doch auch in der Schweiz hat dieses Datum Spuren hinterlassen. Es ist kein Tag der Schlachten, sondern einer der politischen Klärung und zukunftsorientierten Entscheidungen. Am 18. Juni 1971 wurde nach jahrzehntelangem Kampf das Frauenstimmrecht in die föderale Realität überführt – ein Meilenstein, der das demokratische Fundament der Schweiz vertiefte. Am selben Tag, Jahrzehnte später, erneuerte die Eidgenossenschaft ihre Strategie für nachhaltige Entwicklung und bekannte sich zu langfristiger Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. In mehreren Kantonen standen genau an diesem Datum Themen wie Raumplanung, Verkehr und soziale Gerechtigkeit auf der politischen Tagesordnung. Es sind diese weniger spektakulären, aber dennoch tiefgreifenden Momente, die das politische Selbstverständnis der Schweiz prägen. Der 18. Juni steht somit nicht für Umsturz – sondern für Bewusstsein, Ausgleich und die Fähigkeit, Wandel mit Maß und Weitblick zu gestalten.
Drei Zitate zum 18. Juni
"Waterloo war der Moment, in dem Europa innehalten musste, um sich neu zu ordnen."
"Die Stimme de Gaulles war nicht laut, aber sie war unüberhörbar für jene, die Freiheit wollten."
"Sally Rides Flug zeigte, dass Kompetenz kein Geschlecht kennt."
Der 18. Juni ist ein Tag der Widersprüche und der Kraft: Ein Datum, das Macht fallen sieht und Hoffnung entstehen lässt. Es verbindet politische Revolution, individuelle Leistung und gesellschaftlichen Fortschritt zu einem geschichtlichen Knotenpunkt, der bis heute nachwirkt.
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