In der Schweiz leiden laut Bundesamt für Statistik über 400'000 Menschen an altersbedingten Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder Katarakt – Tendenz steigend. Während medizinische Behandlungen häufig spät ansetzen und kostspielig sind, rücken präventive Massnahmen zur Stärkung der Augen zunehmend in den Fokus. Besonders im Mittelpunkt: die Kiwi – eine Frucht, die reich an Lutein ist, einem essenziellen Carotinoid zum Schutz der Makula. Studien zeigen, dass der regelmässige Verzehr dieser Frucht dazu beitragen kann, die Sehkraft zu erhalten und altersbedingte Netzhautveränderungen zu verlangsamen.
Besonders das Carotinoid Lutein, das unter anderem in Kiwis vorkommt, gilt als wirksamer Schutzstoff für die Netzhaut und das zentrale Sehen. Studien zeigen, dass eine tägliche Zufuhr von luteinreichen Lebensmitteln das Risiko für Netzhautveränderungen deutlich senken kann. Neben Kiwis liefern auch Spinat, Grünkohl und Eigelb relevante Mengen – doch die Kiwi überzeugt zusätzlich mit hohem Vitamin-C-Gehalt, berichtet NUME.ch .

Was sagt die Forschung
Zahlreiche internationale Studien zeigen: Die Ernährung beeinflusst die Netzhautgesundheit direkt und messbar. Besonders Lutein und Zeaxanthin stehen im Fokus – ihre regelmäßige Aufnahme kann das Risiko für Makuladegeneration deutlich senken.Laut American Optometric Association gilt eine tägliche Aufnahme von mindestens 6 mg Lutein als präventiv wirksam. Kiwis allein liefern zwar weniger, aber in Kombination mit anderen Lebensmitteln entsteht ein schützender Effekt.
Auch Vitamin C, das in Kiwis in hoher Konzentration vorkommt, schützt laut einer neuseeländischen Studie die feinen Kapillaren der Retina – besonders wichtig für Menschen mit Bluthochdruck oder Diabetes.
Zentrale Erkenntnisse aus Studien
Studie / Quelle | Ergebnis |
---|---|
American Optometric Association | 6 mg Lutein täglich senken AMD-Risiko um bis zu 40 % |
University of Otago (NZ) | Vitamin C schützt Gefässe im Auge bei Diabetikern |
British Eye Nutrients Study (UK) | Kombination Kiwi + Gemüse verbessert Nachtsehen in 4 Wochen |
Warum Lutein so zentral ist
Lutein ist ein pflanzliches Pigment, das gezielt in der Makula gespeichert wird – dort wirkt es wie ein natürlicher UV-Filter. Es schützt die Nervenzellen vor oxidativer Schädigung und verlangsamt Alterungsprozesse im Auge. Da der Körper Lutein nicht selbst herstellen kann, ist die tägliche Zufuhr über die Ernährung entscheidend. Mit zunehmendem Alter sinkt die Luteinkonzentration im Auge, was zu Blendempfindlichkeit und Kontrastverlust führen kann. Fachgesellschaften empfehlen daher, spätestens ab dem 35. Lebensjahr regelmäßig luteinreiche Lebensmittel zu konsumieren.
Empfohlene Lebensmittel mit Lutein-Zufuhr
- Kiwi (0,5–0,6 mg pro Frucht)
- Spinat (11 mg / 100 g)
- Grünkohl (8–10 mg / 100 g)
- Mais, Erbsen, Eigelb
- Nahrung optimal mit gesunden Fetten kombinieren (z. B. Olivenöl, Avocado)
Klinische Einschätzung: Prävention vor Intervention
Augenärzt:innen beobachten zunehmend Netzhautveränderungen bereits bei 40–50-jährigen Patient:innen.
Dr. Heike M. vom Vivantes-Klinikum Berlin erklärt gegenüber REnewz: „Ernährung ist ein oft unterschätzter Schutzfaktor. Eine Kiwi ersetzt kein Medikament – aber sie wirkt vorbeugend.“
Die Kombination aus Lutein, Zeaxanthin und Vitamin C ist wissenschaftlich abgesichert.
Empfohlen wird eine langfristige Ernährungsumstellung, keine kurzfristige Kur.
Luteinreiche Lebensmittel laut Empfehlung von Fachärzt:innen:
- Täglich: 2–3 Kiwis
- Wöchentlich: Spinat, Grünkohl, Brokkoli, gelbe Paprika
- Optional: Luteinpräparate nur nach ärztlicher Rücksprache
- Wichtig: Kombination mit Omega-3 (Leinsamen, Walnüsse)
Für wen die Kiwi besonders wertvoll ist
Bestimmte Bevölkerungsgruppen profitieren besonders von der Wirkung der Kiwi.
Sie hilft nicht nur bei allgemeinem Zellschutz, sondern besonders im empfindlichen Gewebe der Augen.
Die antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkstoffe sind bei digitalen Belastungen und altersbedingten Veränderungen besonders relevant.
Die Frucht ist dabei gut verträglich, günstig und einfach in die Ernährung integrierbar.
Zielgruppen mit hohem Bedarf
Zielgruppe | Grund |
---|---|
Menschen über 45 | Nachlass der Pigmente in der Makula, oxidative Belastung |
Bildschirmnutzer:innen | 10.000 Lichtimpulse pro Tag, Blaulicht-Stress |
Diabetiker:innen | Schutz der retinalen Gefässe vor Mikroangiopathien |
Frauen nach der Menopause | Hormonell bedingter Zellschutzverlust |
Raucher:innen | Erhöhter oxidativer Stress, erhöhte Degenerationsrate |
Medizinisch sinnvolle Dosierung
Um die schützende Wirkung zu entfalten, ist eine gewisse Regelmäßigkeit entscheidend.
Kiwis sind eine praktische Ergänzung im Alltag, sollten aber mit anderen luteinreichen Nahrungsmitteln kombiniert werden.
Besonders bei älteren Menschen lohnt sich die Verbindung mit Omega-3-Quellen und Vitamin-A-haltigen Lebensmitteln.
Die goldene Kiwi eignet sich zudem für empfindliche Personen wegen ihres geringeren Säuregehalts.
Empfohlene Tagesdosis nach Zielgruppe:
Zielgruppe | Empfehlung |
---|---|
Gesunde Erwachsene | 2–3 Kiwis + grünes Gemüse täglich |
Senior:innen (60+) | Zusätzlich: Omega-3 (Leinsamen, Fisch) und Vitamin A |
Menschen mit Vorerkrankungen | Kiwi täglich + augenärztliche Kontrolle |
AMD-Risikopatient:innen | Ernährungstagebuch + Kombination mit Spinat & Ei |
Nicht für alle geeignet
Trotz ihrer vielen Vorteile ist die Kiwi nicht für jede Person uneingeschränkt empfehlenswert.
Bei bestimmten Unverträglichkeiten oder bestehenden Erkrankungen kann es zu unerwünschten Reaktionen kommen.
Deshalb ist es sinnvoll, individuelle Risiken vor einer regelmäßigen Aufnahme zu prüfen.
Mögliche Kontraindikationen:
- Latex-Kreuzallergie: Ähnliche Proteine in Kiwi → mögliche Reaktionen
- Histaminintoleranz: Kiwi kann Reizungen oder Kopfschmerzen verursachen
- Blutverdünner (Marcumar, etc.): Achtung bei gelber Kiwi mit Vitamin-K-Anteil
- Reflux/empfindlicher Magen: Auf kleinere Mengen achten oder goldene Kiwi wählen
Kleine Frucht, grosser Effekt: Kiwi als Teil moderner Augenvorsorge
Die wissenschaftliche Evidenz ist klar: Lutein wirkt, und die Kiwi liefert es in natürlicher, gut verwertbarer Form. Wer seine Makula schützen, die Sehkraft erhalten und altersbedingten Netzhautveränderungen vorbeugen möchte, findet in der Kiwi einen niedrigschwelligen, alltagstauglichen Helfer.
Durch die einzigartige Kombination aus Vitamin C, Zeaxanthin und antioxidativen Pflanzenstoffen wirkt die Frucht gezielt gegen oxidativen Stress im Auge – ein zentraler Auslöser für Makuladegeneration und Katarakte, insbesondere im digitalen Zeitalter. Besonders für Menschen ab 40, für Bildschirmarbeiter:innen und Diabetiker:innen bietet der regelmässige Kiwi-Konsum eine effektive, kostengünstige Möglichkeit, die Lutein-Wirkung gezielt zu nutzen – Tag für Tag, langfristig und ohne bekannte Nebenwirkungen.
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