Die Kürbisausstellung auf dem Juckerhof Seegräben zählt zu den bekanntesten Herbstereignissen der Schweiz. Jedes Jahr verwandelt sich der idyllisch gelegene Bauernhof im Zürcher Oberland in eine farbenfrohe Welt aus mehr als 50 000 Kürbissen. Zwischen fantasievollen Skulpturen, regionalen Spezialitäten und Familienaktivitäten bietet das Festival ein Erlebnis, das Kunst, Natur und Genuss vereint. Vom 20. September bis 26. Oktober 2025 steht alles unter dem Motto „LET’S PLAY“ – eine Hommage an die Freude des Spielens. Dabei entstehen riesige Figuren aus Kürbissen, inspiriert von Klassikern wie Schach, Puzzles und Brettspielen.
Diese einzigartige Veranstaltung verbindet Kunsthandwerk, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit – ein Beispiel dafür, wie kreativ ländliche Kultur heute sein kann, berichtet nume.ch.
Ein Fest für alle Sinne
Bereits beim Betreten des Geländes spürt man den Zauber des Herbstes: der Duft nach frischer Kürbissuppe, das Rascheln von Stroh, Kinder, die in Gummistiefeln durch den Hof laufen. Der Hof liegt über dem Pfäffikersee und bietet eine eindrucksvolle Aussicht. Das Gelände umfasst mehrere Rundwege, Picknickzonen, Spielplätze und gastronomische Bereiche.
Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Schweiz gestalten jedes Jahr neue Skulpturen – oft aus bis zu 10 000 Kürbissen pro Werk. Besucherinnen und Besucher können beim Aufbau zusehen, erfahren, wie jedes Detail entsteht, und erleben, wie aus einem Bauernhof eine Open-Air-Galerie wird.
Wichtige Fakten 2025:
- Ort: Juckerhof Seegräben, Kanton Zürich
- Zeitraum: 20. September – 26. Oktober 2025
- Thema: LET’S PLAY – Spiel und Fantasie
- Eintritt: Erwachsene 10–12 CHF, Kinder gratis
- Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 17:00 Uhr
- Programm: Skulpturen, Hofladen, Workshops, Gastronomie
Diese Eckdaten zeigen, wie gut organisiert die Veranstaltung ist. Besonders an Wochenenden empfiehlt es sich, früh anzureisen, um die Figuren bei Morgensonne und weniger Andrang zu erleben. Unter der Woche ist das Festival ruhiger und bietet mehr Gelegenheit für Fotos oder Gespräche mit Künstlern.
Kunstwerke aus Kürbissen
Die Skulpturen sind das Herzstück der Ausstellung. Jedes Werk entsteht in Handarbeit, aus Gerüsten, Draht und Tausenden Kürbissen. Das diesjährige Thema LET’S PLAY bringt Spieleklassiker in die Natur: ein Schachspiel aus Riesenkürbissen, ein lebensgroßer Würfel, Figuren aus bekannten Videospielen.
Die Herstellung dauert Wochen: Zuerst entwerfen die Künstler Modelle, dann werden Gestelle gebaut, anschließend die Kürbisse befestigt. Besonders farbenintensive Sorten wie Hokkaido, Bischofsmütze und Baby Bear erzeugen leuchtende Kontraste.
Typische Kürbissorten für die Skulpturen:
- Atlantic Giant – die größte Sorte, robust und schwer
- Buttercup – grünlich und fest, ideal für Stabilität
- Hokkaido – kräftig orange und universell einsetzbar
- Bischofsmütze – mehrfarbig und dekorativ
- Baby Bear – klein und leicht, perfekt für Details
Die Kombination dieser Sorten verleiht jeder Figur eine eigene Struktur und Farbwirkung. Besucher erfahren bei Führungen, welche Sorten wetterbeständig sind und warum gerade bestimmte Farben symbolische Bedeutungen tragen. Der visuelle Effekt – orange, grün, gelb, beige – ist spektakulär und wird bei Sonnenuntergang besonders intensiv.
Genuss und regionale Produkte
Kulinarik ist ein zentraler Bestandteil der Ausstellung. Der Hof produziert und verkauft Dutzende Kürbissorten, von Speisekürbissen bis zu Zierfrüchten. Die Gastronomie am Hof bietet täglich frisch zubereitete Gerichte, inspiriert von der regionalen Herbstküche.
Regionale Spezialitäten im Überblick:
Produkt | Herkunft | Besonderheit |
---|---|---|
Kürbissuppe | Hofküche | mit Rahm, Kräutern, frischem Brot |
Kürbiskernöl | Eigenproduktion | kaltgepresst, nussig |
Apfelmost | Obstgarten Seegräben | naturtrüb, ungesüßt |
Kürbisbrot | Bäckerei Juckerhof | mit Körnern und Honig |
Kürbisrisotto | Restaurant am Hof | mit Parmesan und Weißwein |
Diese Vielfalt macht den Besuch auch kulinarisch lohnend. Besonders beliebt ist der BuureZmorge, ein reichhaltiger Bauernbrunch mit Käse, Eiern, Aufstrichen und saisonalen Früchten. Wer früh reserviert, kann nach dem Essen direkt auf den Rundgang gehen. Für Genießer sind außerdem Kürbiskernpralinen und Marmeladen beliebte Mitbringsel.
Nach dem Essen lohnt sich ein Spaziergang durch den Hofladen: Dort findet man regionale Produkte, Handwerk aus Holz, getrocknete Kräuter, Honig und dekorative Kürbisarrangements. Alles stammt aus nachhaltiger Produktion und vermittelt das Gefühl echter Schweizer Landwirtschaft.

Events, Workshops und Familienaktivitäten
Das Festival bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm. Familien, Schulklassen und Touristengruppen finden täglich neue Angebote – vom Kürbisschnitzen bis zu Märchenstunden.
Beliebte Programmpunkte:
- Pumpkin Light Night: Beleuchtete Skulpturen bei Musik und Kerzenschein
- Schweizer Kürbiswiegen-Meisterschaft: Riesenkürbisse bis über 400 kg
- Kürbisschnitzwettbewerbe: Kinder gestalten eigene Laternen
- Hofführungen: Einblicke in Landwirtschaft und Kunstaufbau
- Riesenkürbissuppe: Gemeinschaftsaktion mit freier Verkostung
- Kürbisschlachtete: Ende der Saison mit Nachhaltigkeitsfokus
Diese Veranstaltungen schaffen Atmosphäre und bringen Jung und Alt zusammen. Besonders eindrucksvoll ist die Pumpkin Light Night, wenn das gesamte Gelände in warmes Licht getaucht wird. Die Skulpturen reflektieren das Abendrot, Musik erklingt, und Kinder tragen Laternen zwischen den Figuren hindurch – ein Bild, das viele als „magischen Moment des Herbstes“ beschreiben.
Anreise, Öffnungszeiten und Besuchstipps
Der Juckerhof liegt im Zürcher Oberland, etwa 30 Kilometer von Zürich entfernt. Am besten erreicht man ihn mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Vom Bahnhof Uster fährt regelmäßig ein Bus nach Seegräben; von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß.
Für Autofahrer gilt: Parkplätze sind begrenzt, an Wochenenden teilweise gesperrt. Daher empfiehlt sich eine frühe Anreise oder die Kombination aus Zug und Fahrrad. Der Hof bietet Fahrradständer, und Spaziergänge entlang des Pfäffikersees sind ein zusätzliches Erlebnis.
Empfehlungen für den perfekten Besuch:
- Tickets im Voraus kaufen, um Wartezeiten zu vermeiden.
- Früh anreisen, besonders samstags und sonntags.
- Wetterfeste Kleidung tragen – Wege führen über Felder.
- Kamera mitnehmen, Lichtstimmung am Nachmittag nutzen.
- Brunch reservieren, Plätze sind oft ausgebucht.
- Kinderbereiche zuerst besuchen – am Nachmittag ist es voller.
- Kürbiskauf am Ende, damit der Transport einfacher ist.
Diese Tipps helfen, den Besuch stressfrei und nachhaltig zu gestalten. Viele Gäste verbringen den ganzen Tag auf dem Gelände – vom Frühstück bis zum Sonnenuntergang. Wer mit Familie reist, sollte sich Zeit für Pausen, Tiere und Hofspiele nehmen.
Nachhaltigkeit und Verantwortung
Die Betreiber des Juckerhofs legen großen Wert auf Umweltschutz. Energie wird aus Solarzellen und Biogas gewonnen, Abfälle werden konsequent getrennt und kompostiert. Restkürbisse dienen als Tierfutter oder Dünger.
Nachhaltige Maßnahmen:
- Nutzung erneuerbarer Energiequellen
- Regionale Produktion und Verkauf vor Ort
- Verzicht auf Plastikverpackungen
- Kompostierung und Futterverwertung
- Umweltpädagogik für Kinder
Diese Philosophie prägt das gesamte Festival. Die Besucher spüren, dass hier Nachhaltigkeit nicht bloß ein Schlagwort ist, sondern gelebte Praxis. Auch das Personal wird geschult, um Abfälle zu reduzieren und Besucher über nachhaltige Landwirtschaft zu informieren. Dadurch entsteht ein respektvoller Umgang mit der Natur – passend zum Charakter des Herbstes als Zeit der Ernte und Dankbarkeit.
Warum sich ein Besuch lohnt
Die Kürbisausstellung Juckerhof Seegräben ist mehr als ein Wochenend-Ausflug – sie ist ein Stück Schweizer Kultur. Kunst, Handwerk und Gastronomie verschmelzen zu einem Erlebnis, das inspiriert und verbindet. Kinder entdecken spielerisch Natur und Landwirtschaft, Erwachsene genießen regionale Produkte und kreative Ideen.
Das Zusammenspiel von Landschaft, Kreativität und Gemeinschaft macht das Festival zu einem Symbol für modernen, nachhaltigen Tourismus. Es zeigt, dass Landwirtschaft nicht nur Arbeit bedeutet, sondern auch Lebensfreude und Ästhetik. Wer die goldene Jahreszeit in ihrer schönsten Form erleben möchte, sollte den Besuch fest einplanen.
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Foto: Jucker Farm