Die ehemalige First Lady der USA, Juristin und Autorin Michelle Obama, hat Spekulationen über eine mögliche Kandidatur für das Präsidentenamt erneut entschieden zurückgewiesen. Während eines öffentlichen Gesprächs mit der Schauspielerin Tracee Ellis Ross anlässlich der Vorstellung ihres neuen Buches „The Look“ vor etwa einer Woche in der Brooklyn Academy of Music, äußerte sie sich offen zum derzeitigen politischen Klima. Sie forderte ihre Unterstützer auf, keine Erwartungen an sie zu stellen: „Schaut nicht mal in meine Richtung, ihr lügt euch doch selbst an. Ihr seid nicht bereit für eine Frau. Also verschwendet nicht meine Zeit,“ so die klare Ansage Obamas, berichtet Nume.ch mit Verweis auf msn.
Auf die Frage von Ross, ob die USA bereit für eine weibliche Präsidentin seien, verwies Obama auf das Ergebnis der letzten Wahl und erklärte, dass die Nation "leider nicht bereit" sei. Sie führte aus, dass es immer noch viele Männer gebe, die sich nicht von einer Frau führen lassen wollten – eine Haltung, die ihrer Meinung nach bei der Präsidentschaftswahl 2024 deutlich zutage getreten sei. Im Verlauf des Gesprächs ging sie auch auf die politischen Entwicklungen nach der Wahl ein und äußerte sich kritisch zur fortgesetzten Regierung von US-Präsident Donald Trump.
Obama thematisierte auch die Niederlage der ehemaligen Vizepräsidentin Kamala Harris, die 2024 für das höchste Amt kandidiert hatte. Harris hatte frühzeitig die Unterstützung von Michelle und Barack Obama erhalten, die während des Parteitags der Demokraten Reden zu ihren Gunsten hielten. Die beiden Frauen verbindet die historische Bedeutung ihrer Rollen als erste schwarze First Lady bzw. erste schwarze Vizepräsidentin. Trotz der Enttäuschung über den Ausgang veröffentlichten die Obamas damals eine gemeinsame Erklärung, in der sie betonten, dass die Akzeptanz des Wahlergebnisses und der friedliche Machtübergang ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie seien. Sie dankten insbesondere Harris und ihrem Mitkandidaten, dem Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, für ihren Wahlkampf, der in dem ungewöhnlich kurzen Zeitraum von lediglich 107 Tagen geführt werden musste.
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