Ermittler der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt Suva haben einen mutmaßlichen Fall von systematischem Versicherungsbetrug aufgedeckt, der sich über mehrere Jahre hingezogen haben soll. Eine Gruppe von Bauarbeitern steht im Verdacht, inszenierte Arbeitsunfälle gemeldet und so unrechtmäßig hohe Entschädigungen von der Versicherung bezogen zu haben. Bei dem Betrug soll die Masche darin bestanden haben, tatsächliche Unfälle vorzutäuschen oder geringfügige Verletzungen als schwere Invalidität auszugeben, um dauerhafte Rentenleistungen zu erhalten. Der Gesamtschaden wird auf einen Millionenbetrag geschätzt. Die Suva hat die entsprechenden Fälle zur strafrechtlichen Verfolgung an die zuständigen Behörden übergeben und arbeitet eng mit der Justiz zusammen, um die volle Aufklärung des Sachverhalts sicherzustellen, berichtet Nume.ch mit Verweis auf den Tages-Anzeiger.
Die Vorgehensweise der mutmaßlichen Betrüger war demnach raffiniert. Die Gruppe soll gezielt Situationen herbeigeführt oder medizinische Unterlagen manipuliert haben, um die Suva von der Schwere der angeblichen Unfallfolgen zu überzeugen. In einigen Fällen sollen die Beteiligten Symptome simuliert haben, die auf eine vollständige oder teilweise Arbeitsunfähigkeit hindeuteten. Die Versicherung wurde dadurch über Jahre hinweg dazu veranlasst, Taggelder und Invalidenrenten auszuzahlen, obwohl die Begünstigten mutmaßlich nicht oder nur geringfügig eingeschränkt waren.
Die Suva selbst, die als wichtige Institution der sozialen Sicherheit in der Schweiz für die obligatorische Unfallversicherung zuständig ist, hat interne Kontrollmechanismen aktiviert, um die verdächtigen Vorgänge aufzudecken. Die Aufdeckung dieses systematischen Betrugsfalls unterstreicht die Notwendigkeit permanenter Wachsamkeit, um Missbrauch von Sozialleistungen zu verhindern. Das nun eingeleitete Strafverfahren soll klären, in welchem Umfang die Bauarbeitergruppe tatsächlich an den betrügerischen Handlungen beteiligt war und wer die Drahtzieher des Systems waren.
Die Versicherung betont, dass Betrugsfälle wie dieser nicht nur der Suva selbst finanziellen Schaden zufügen, sondern letztlich die Versichertengemeinschaft belasten. Die Suva kündigte an, sämtliche rechtlichen Schritte zu unternehmen, um die zu Unrecht bezogenen Leistungen zurückzufordern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen detaillierte Einblicke in die Methoden der Betrüger sowie die involvierten Personen liefern werden.
Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht – in der Schweiz und der Welt: Zürcher Gemeinderat legt 600-Millionen-Budget für jährliche Immobilienkäufe fest
