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Der Schweizer Crowdfunding-Markt steht im Jahr 2025 vor einer weiteren Phase dynamischen Wachstums und Konsolidierung, getrieben durch technologische Innovation und eine zunehmende Akzeptanz alternativer Finanzierungsformen. Angesichts der anhaltend tiefen Zinsen auf traditionellen Sparkonten suchen sowohl private als auch institutionelle Anleger verstärkt nach direkten und transparenten Investitionsmöglichkeiten. Die Schweiz, mit ihrer stabilen Regulierung und starken Innovationskraft, hat sich als zentraler europäischer Hub für Crowdfunding etabliert, der die Bereiche Immobilien, Start-ups und Kreditfinanzierung abdeckt. Dieses Ökosystem ermöglicht es Gründern, Kapital direkt von der Öffentlichkeit zu beschaffen, während Investoren die Möglichkeit erhalten, sich frühzeitig an potenziell lukrativen Projekten zu beteiligen. Experten sehen 2025 als ein Schlüsseljahr, in dem neue spezialisierte Plattformen den Markt weiter differenzieren und die Volumina voraussichtlich neue Rekordwerte erreichen werden, wie berichtet nume.ch.

Die Dynamik des Schweizer Crowdfunding-Marktes 2025

Das Wachstum des Schweizer Crowdfunding-Marktes wird seit Jahren durch jährliche Studien der Hochschule Luzern (HSLU) minutiös dokumentiert. Die Zahlen belegen eine stetige Verschiebung hin zu diesem Finanzierungsmodell, da es eine effiziente Alternative zu klassischen Bankkrediten darstellt. Besonders der Bereich des Crowdlending (Kreditfinanzierung) sowie das Crowdinvesting in Immobilien dominieren das Volumen. Die Attraktivität für Investoren liegt in der relativ hohen Verzinsung im Vergleich zu traditionellen Finanzprodukten, während Gründer die Geschwindigkeit und die Marketingwirkung der Kapitalbeschaffung schätzen. Die Regulierung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) schafft dabei einen wichtigen Vertrauensanker, der professionelle Investoren anzieht. Die Marktlandschaft ist von einer gesunden Mischung aus etablierten Anbietern und innovativen Nischenplattformen geprägt.

Crowdlending und Immobilien-Crowdfunding: Die Wachstumstreiber

In der Schweiz hat sich das Crowdlending, also die Vergabe von Krediten an Unternehmen oder Privatpersonen, als die volumenstärkste Kategorie etabliert. Investoren schätzen hier die klar definierte Verzinsung und die Möglichkeit zur Risikostreuung über viele Darlehen. Parallel dazu erlebt das Crowdinvesting in Immobilienprojekte einen anhaltenden Boom. Anleger können sich hier mit vergleichsweise kleinen Beträgen an Bauprojekten oder dem Erwerb von Bestandsimmobilien beteiligen und profitieren von Mieteinnahmen oder Wertsteigerungen. Neue Plattformen spezialisieren sich zunehmend auf Nischenmärkte wie nachhaltige Energieprojekte oder spezifische geografische Regionen, um Investoren gezieltere Anlagemöglichkeiten zu bieten.

  • Die Hochschulen Luzern und Zürich dokumentieren jährlich das dynamische Wachstum des Sektors.
  • Crowdlending und Immobilien-Crowdfunding machen den Großteil des jährlichen Marktvolumens aus.
  • Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz sind innovationsfreundlich und stabil.
  • Die Anleger suchen nach Renditealternativen zu traditionellen Sparkonten.
  • Das durchschnittliche Wachstum liegt im zweistelligen Prozentbereich und setzt sich 2025 fort.
  • Die FINMA spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung von Crowdfunding-Plattformen.

Die Stärke des Schweizer Marktes liegt in seiner Diversifikation. Während Crowdlending eine konstante Einnahmequelle bietet, lockt das Immobilien-Crowdfunding mit der Beteiligung an einem der stabilsten Sektoren der Schweizer Wirtschaft. Diese Vielfalt macht das Schweizer Ökosystem für Anleger mit unterschiedlichen Risikoprofilen attraktiv.

Neue und spezialisierte Plattformen im Fokus 2025

Die Marktlandschaft in der Schweiz wird kontinuierlich durch neue Akteure erweitert, die auf innovative Technologien und spezifische Nischen setzen. Diese neuen Plattformen nutzen oft Blockchain-Technologie für mehr Transparenz und Effizienz bei der Abwicklung von Projekten, insbesondere im Bereich der Tokenisierung von Vermögenswerten. Die Spezialisierung ist ein klarer Trend: Während die großen Player weiterhin den Massenmarkt bedienen, konzentrieren sich kleinere, agile Fintechs auf spezifische Kundensegmente wie nachhaltige Investitionen (Green Crowdfunding) oder die Finanzierung von KMU in bestimmten Kantonen. Diese Spezialisierung erhöht die Qualität der Projekte und die Attraktivität für informierte Anleger.

Blockchain und Green Crowdfunding: Innovationen der Branche

Ein signifikanter Trend für 2025 ist die zunehmende Nutzung der Distributed Ledger Technology (DLT), oft fälschlicherweise vereinfacht als Blockchain bezeichnet. Diese Technologie ermöglicht es, Eigentumsrechte an Immobilien oder Unternehmensanteilen zu tokenisieren, was die Übertragbarkeit und Liquidität von Investments erhöht. Gleichzeitig gewinnen Plattformen, die ausschließlich nachhaltige und ökologisch sinnvolle Projekte finanzieren, an Bedeutung. Diese "Green Crowdfunding"-Plattformen sprechen eine wachsende Investorenschaft an, die neben der Rendite auch soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt.

Plattform-TypFokus/ZielgruppeRegulatorische AnforderungTypisches Rendite-Ziel (p.a.)
Immobilien-CrowdinvestingEntwicklung/Bestand Schweizer ImmobilienFINMA-konforme Prospekte4% – 8%
Crowdlending (KMU-Kredite)KMU in der SchweizKreditgeber-Status, DLT-Vorschriften3% – 6%
Equity Crowdfunding (Start-ups)Technologie- und Biotech-Start-upsEmissionsprospektpflicht (Art. 35 FinSA)Hoch (Equity-Beteiligung)

Experten gehen davon aus, dass die DLT-Technologie die Effizienz und Transparenz der Transaktionen weiter steigern wird. Dies wird die Kosten für die Kapitalbeschaffung senken und die Attraktivität für internationale Investoren erhöhen.

Erfolgreiche Projekte und Fallstudien aus der Schweiz

Die Erfolgsgeschichten des Schweizer Crowdfunding-Marktes sind vielfältig und zeigen, dass die Methode in allen Bereichen funktioniert, von der Kultur bis zur Hightech-Industrie. Im Crowdinvesting haben mehrere große Wohnbauprojekte in Zürich und Genf erfolgreich Kapital von der Masse gesammelt, was die Stärke der Anlageklasse untermauert. Im Bereich des Equity Crowdfunding konnten innovative Schweizer Start-ups, insbesondere aus dem Crypto Valley Zug, signifikante Finanzierungsrunden über Plattformen abschließen. Diese Projekte dienen als wichtige Referenzpunkte und schaffen Vertrauen bei potenziellen Investoren.

Der Einfluss des "Crypto Valley" Zug auf das Crowdfunding

Der Kanton Zug, oft als "Crypto Valley" bezeichnet, hat sich zu einem Zentrum für DLT-basierte Crowdfunding-Projekte entwickelt. Viele der neuen, tokenisierten Finanzierungslösungen stammen von hier, da die lokalen Behörden eine besonders progressive Haltung gegenüber neuen Technologien einnehmen. Diese Innovationsfreundlichkeit hat dazu geführt, dass Projekte aus Zug häufig als Vorreiter für die gesamte Branche gelten. Erfolgreiche Finanzierungen von Blockchain-Infrastrukturprojekten über Crowdfunding-Plattformen zeigen, wie eng Technologie und alternative Finanzierung in der Schweiz miteinander verwoben sind.

Risikomanagement und Due Diligence für Anleger 2025

Trotz der attraktiven Renditen und des regulierten Umfelds dürfen Anleger die inhärenten Risiken des Crowdfundings nicht unterschätzen. Das investierte Kapital ist in der Regel nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt und unterliegt dem Risiko des Totalverlusts, insbesondere bei Start-up-Investitionen. Daher ist eine gründliche Due Diligence der Plattform und des jeweiligen Projekts unerlässlich. Anleger sollten stets die spezifischen Risikohinweise im Prospekt sorgfältig prüfen und nur Gelder investieren, deren Verlust sie verkraften können. Eine breite Streuung des Kapitals über verschiedene Projekte und Plattformen ist die wichtigste Regel des Risikomanagements.

Regulatorische Absicherung und Anlegerschutz in der Schweiz

Die strenge Aufsicht der FINMA in der Schweiz bietet Anlegern zwar ein hohes Maß an Vertrauen in die Seriosität der Plattformen, entbindet sie jedoch nicht von der eigenen Verantwortung. Die Plattformen müssen die Einhaltung der Prospektpflichten gemäß dem Finanzdienstleistungsgesetz (FinSA) gewährleisten, was für Transparenz sorgt. Dennoch gilt: Bei Crowdfunding handelt es sich um Anlagen mit unternehmerischem Risiko, deren Erfolg maßgeblich von der Entwicklung des zugrundeliegenden Geschäftsmodells abhängt.

Der Schweizer Crowdfunding-Markt wird 2025 seinen Wachstumskurs fortsetzen, angetrieben durch die Dominanz von Crowdlending und Immobilien-Crowdinvesting. Neue spezialisierte Plattformen und der Einsatz von DLT-Technologien werden die Effizienz und die Anlagevielfalt weiter erhöhen. Die strenge FINMA-Regulierung bietet Investoren die notwendige Rechtssicherheit, aber das Prinzip der Diversifikation und der gründlichen Due Diligence bleibt unerlässlich. Die Schweiz bestätigt damit ihre Rolle als eines der innovativsten und stabilsten Finanzzentren Europas für alternative Anlageformen.

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