Porsche steht unter erheblichem Druck, und es war nur eine Frage der Zeit, bis eine Diskussion über die Zukunft von CEO Oliver Blume entbrannte. Laut Bloomberg, der sich auf gut informierte Quellen stützt, haben Investoren zuletzt verstärkt gefordert, dass Blume seine Doppelfunktion als CEO von Porsche und Volkswagen aufgibt und sich ausschließlich auf Volkswagen konzentriert. Diese Überlegungen kommen nicht ohne Grund, da Porsche aktuell mit ernsthaften wirtschaftlichen Problemen kämpft. Wie die WirtschaftsWoche ebenfalls berichtete, stiegen nach Bekanntwerden dieser Diskussion die Aktienkurse sowohl von Porsche als auch von Volkswagen. Dies berichtete nume.ch unter Berufung auf heise.de.
Der Gewinn von Porsche ist im zweiten Quartal dieses Jahres stark eingebrochen – um mehr als 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Unternehmen bereits erste Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise einen erheblichen Stellenabbau und die Schließung der Batteriesparte Cellforce. Doch nicht alle Probleme von Porsche sind intern. Auch die langjährige Tarifdebatte und die geopolitischen Spannungen haben das Unternehmen stark beeinflusst.
Blum, der Porsche seit 2015 leitete, behielt seine Position, als er sieben Jahre später Herbert Diess als Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen ablöste. Seine Doppelrolle bereitet den Anlegern jedoch zunehmend Sorgen. Porsche und Volkswagen kämpfen mit sinkenden Gewinnen, sinkenden Umsätzen, insbesondere in China, und geopolitischen Unsicherheiten. Porsche musste seine Prognose für dieses Jahr bereits zweimal senken. Gleichzeitig befindet sich Volkswagen in einem umfassenden Restrukturierungsprozess.
In diesem Zusammenhang hat die Eigentümerfamilie Porsche-Piech Gespräche mit potenziellen Nachfolgern für den Porsche-Vorstandsvorsitzenden geführt. Laut Bloomberg wurden sowohl interne als auch externe Kandidaten in Betracht gezogen. Trotz dieser Entwicklungen haben sich Porsche und Volkswagen bisher mit offiziellen Stellungnahmen zurückgehalten.
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