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Rom ist wunderschön – aber nicht einfach. Die Stadt verzeiht keine Naivität. Wer denkt, er könne sie wie Florenz oder Wien besuchen, wird schnell überfordert. Rom funktioniert anders. Chaotischer, widersprüchlicher, ehrlicher. Wer aber ihre Regeln kennt, bekommt etwas zurück, das unbezahlbar ist: einen der reichsten Eindrücke Europas.

Was erwartet einen? Eine laute, warme, unübersichtliche Metropole. Eine Stadt, in der Busfahrpläne nur Vorschläge sind, Taxifahrer Shakespeare zitieren und ein guter Espresso nie mehr als 1,50 € kosten darf – wenn man ihn im Stehen trinkt. Wer zum ersten Mal kommt, macht Fehler. Diese 10 Tipps helfen, sie zu vermeiden – und Rom so zu erleben, wie es gemeint ist: wild, lebendig und unvergesslich, berichtet NUME.ch.

1. Kaufen Sie den Roma Pass – bevor Sie ihn brauchen

Die erste Stunde in Rom kann stressig sein: Hitze, Warteschlangen, verwirrende U-Bahn-Karten. Der Roma Pass (ab 38,50 €) bietet drei entscheidende Vorteile:

  • Freier Eintritt in Museen (z. B. Kolosseum ohne Anstehen),
  • Nutzung aller Busse, Straßenbahnen und Metro,
  • teilweise Rabatt in Ausstellungen und Gärten.

Erhältlich online oder an Flughäfen, Bahnhöfen und Infopoints. Wer ihn gleich am ersten Tag nutzt, spart ab der ersten Stunde Geld.

2. Vertrauen Sie Google Maps – aber nicht blind

Rom ist alt. Sehr alt. Das bedeutet: Ein Weg, der online 8 Minuten dauert, kann 25 Minuten kosten – weil dazwischen eine Treppe aus der Kaiserzeit oder eine plötzlich abgesperrte Gasse liegt. Nehmen Sie Umwege mit Gelassenheit. Oft sind sie schöner als der Zielpunkt.

3. Trinken Sie Wasser – aber nicht aus Flaschen

Rom besitzt über 1.500 öffentliche Trinkwasserbrunnen – sogenannte nasoni. Sie sind nicht nur kostenlos, sondern liefern sauberes, kühles Wasser. Füllen Sie Ihre Flasche auf – mehrmals täglich. Es spart Geld, reduziert Müll und gehört zum römischen Lebensgefühl.

4. Gehen Sie nie hungrig ins Touristenviertel

Die Regel ist einfach: Je näher das Restaurant an einer Sehenswürdigkeit liegt, desto schlechter (und teurer) ist das Essen.
Alternative: Trastevere, Monti oder jüdisches Ghetto. Dort finden Sie ehrliche Küche: Pasta alla Gricia, Carciofi alla romana und römische Pizza – serviert mit Stolz, nicht mit Show.

5. Ziehen Sie sich anständig an – Rom ist konservativer, als es aussieht

Kurze Shorts, Tanktops, Flipflops – was in Barcelona oder Lissabon akzeptiert wird, ist in Rom oft ein Tabu.
Besonders in Kirchen gilt: Knie und Schultern bedecken. Auch in staatlichen Einrichtungen oder gehobenen Restaurants wird dezente Kleidung erwartet. Rom ist katholisch, traditionell – und stilbewusst.

6. Sagen Sie „buongiorno“ – auch zum Busfahrer

Rom funktioniert durch persönliche Begegnung. Begrüßungen sind wichtig. Ob im Café, beim Ticketkauf oder im Supermarkt: Ein kurzes „Buongiorno“ öffnet Türen – oft buchstäblich.
Wer schweigt, wird ignoriert. Wer freundlich ist, bekommt Hilfe.

7. Meiden Sie Termini – es sei denn, Sie wissen, was Sie tun

Der Hauptbahnhof Termini ist verkehrstechnisch praktisch, aber kulturell problematisch. Viele Hotels dort sind billig, aber laut, unpersönlich oder unsicher.
Alternative Viertel für Übernachtungen:

  • Celio (ruhig, nahe Kolosseum),
  • Trastevere (lebendig, authentisch),
  • Prati (sicher, nahe Vatikan),
  • Monti (urban, jung, zentral).

8. Kaufen Sie Museumstickets online – alles andere ist Zeitverschwendung

Kolosseum? Vatikan? Galleria Borghese? Nie ohne Reservierung. Selbst in der Nebensaison sind Wartezeiten ohne Ticket absurd lang.
Offizielle Seiten oder Apps wie Tiqets oder GetYourGuide sind hilfreich – achten Sie auf echte Anbieter und vermeiden Sie Straßenverkäufer.

9. Rechnen Sie mit Siesta – auch wenn keiner sie so nennt

Zwischen 13:00 und 16:00 Uhr verlangsamt sich Rom. Viele Läden und Büros schließen. Restaurants öffnen spät. Taxis werden rar.
Nutzen Sie die Zeit: Für ein Museum mit Klimaanlage oder ein stilles Mittagessen in einer schattigen Trattoria. Rom zwingt einen zum Entschleunigen – das ist keine Schwäche, sondern Konzept.

10. Gehen Sie einfach los – ohne Ziel

Rom belohnt Neugier. Eine falsche Abbiegung führt oft zu einer Piazza mit Brunnen aus dem 16. Jahrhundert, einem Nonnenchor, einem versteckten Café.

Was man in Rom kostenlos erleben kann

  • Jeder erste Sonntag im Monat:
    Freier Eintritt in viele staatliche Museen – darunter Kolosseum, Forum Romanum, Caracalla-Thermen, Galleria Borghese (Online-Reservierung erforderlich!)
  • Letzter Sonntag im Monat:
    Vatikanische Museen sind kostenlos geöffnet (9:00–14:00 Uhr, letzter Einlass 12:30 Uhr).
    Früh da sein – der Andrang ist groß.
  • Immer kostenlos:
    • Petersdom: Der Eintritt in die Basilika ist gratis (nur die Kuppel kostet extra).
    • Museo NapoleonicoMuseo BarraccoMuseo Pietro Canonica – kleine, oft leere Juwelen.
    • Piazza NavonaTrevi-BrunnenPantheon von außenGianicolo-Hügel – Geschichte ohne Eintritt.

Tipp:
Viele Sehenswürdigkeiten sind von außen genauso beeindruckend wie von innen – und völlig kostenlos. Wer zur richtigen Zeit kommt, spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven.

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