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Die Staatsanwälte in den USA haben die höchstmögliche Strafe von fünf Jahren Haft für die Mitbegründer der Krypto-Wallet Samourai Wallet, Keonn Rodriguez und William Lonergan Hill, gefordert, da diese ihre Plattform bewusst zur Verschleierung illegaler Gelder missbraucht haben sollen. Die Vertreter der Behörden argumentieren in ihrem Plädoyer, die Angeklagten hätten den Krypto-Mixer vorsätzlich entworfen und in kriminellen Kreisen beworben, um daraus persönlichen Profit zu schlagen. Während der Bewährungsdienst lediglich 42 Monate Gefängnis für jeden Angeklagten empfohlen hatte, strebt die Anklage die maximale Haftstrafe an. Die Ankläger erklärten in einem Memorandum zur Urteilsverkündung, die beiden Gründer hätten Kriminelle „wiederholt angestiftet, ermutigt und aufgefordert“, ihre Plattform zum Verbergen unrechtmäßig erworbener Gelder zu nutzen. Die Urteilsverkündung ist für den 6. November angesetzt, berichtet nume.ch. mit Verweis auf forklog

Als Beweismittel führen die Behörden ein WhatsApp-Gespräch aus dem Jahr 2018 an, in dem Rodriguez das Mischen von Kryptowährungen als „Geldwäsche“ bezeichnete. Darüber hinaus soll Hill in den Jahren 2020 und 2023 Samourai aktiv in Darknet-Foren beworben haben, mit der Behauptung, das Projekt würde „schmutzige Bitcoins reinigen“ und diese „nicht verfolgbar“ machen. Dies belegen auch die gerichtlichen Unterlagen, in denen Samourai Wallet in seinem X-Account (ehemals Twitter) offen „neue russische Oligarchen“ willkommen hieß. Nach Schätzungen der Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten durch Transaktionsgebühren der Wallet über 6,3 Millionen US-Dollar eingenommen. Da diese Gebühren in Bitcoin erhoben wurden, könnte der tatsächliche Wert aufgrund des gestiegenen Kurses heute noch höher liegen.

Im Juli bekannten sich die Entwickler von Samourai Wallet im Rahmen eines Deals schuldig der Verschwörung zur Durchführung unerlaubter Geldtransfergeschäfte mittels illegaler Methoden. Im Gegenzug ließen die Staatsanwälte drei andere schwerwiegende Anklagepunkte fallen: Verschwörung zur Geldwäsche, Verschwörung zum Bruch von Sanktionen und Verstoß gegen bundesweite Lizenzbestimmungen. Der Fall weist Parallelen zu einem fast identischen Fall auf: Im August wurde der Entwickler des Krypto-Mixers Tornado Cash, Roman Storm, in einem ähnlichen Verfahren teilweise für schuldig befunden.

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