In der Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft fand eine feierliche Zusammenkunft mit Vertretern von zwölf Schweizer Unternehmen statt, die wichtige Projekte zum Wiederaufbau der Ukraine umsetzen werden, berichtet nume.ch unter Berufung auf offizielle Quellen. An dem Ereignis nahmen die stellvertretenden Minister für Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft der Ukraine, Anna Artemenko und Pawlo Kartaschow, teil. Ziel der Veranstaltung war es, die Unternehmen zu würdigen und das weitere Vorgehen bei der Umsetzung der Projekte zu skizzieren.
Im Rahmen des ersten Wettbewerbs des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) wurden zwölf Initiativen von Schweizer Firmen mit einem Gesamtvolumen von über 93 Millionen Franken ausgewählt. Teilnahmeberechtigt waren Unternehmen aus der Schweiz, die eine juristische Person in der Ukraine registriert haben. Während der Veranstaltung konnten die Gäste direkt mit den Unternehmensvertretern sprechen.
„Wir sind unseren Partnern dankbar für diesen bedeutenden Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine. Alle Projekte stärken kritische Sektoren, fördern Innovationen und tragen zu langfristiger Stabilität und nachhaltiger Entwicklung bei. Unser Ministerium wird auch künftig die Durchführung weiterer Wettbewerbe unterstützen, um Projekte in prioritären Bereichen des privaten und öffentlichen Sektors zu finanzieren, da der gesamte Bedarf für den Wiederaufbau der Ukraine mehr als 500 Milliarden Euro übersteigt“, erklärte Pawlo Kartaschow.

Liste der Unternehmen und Initiativen:
- Divario AG: Modulhäuser für Binnenvertriebene
- Artur Flury AG: Abschnittstrenner für die Oberleitungsnetze von „Ukrsalisnyzja“
- Schwihag AG: Lokalisierte Produktion von Schienenbefestigungssystemen
- DM Bau AG: Modulhäuser für Binnenvertriebene
- Hitachi Energy Ltd: Lieferung und Installation intelligenter elektronischer Geräte für „Ukrenergo“
- Elektrobedarf Troller AG: Bau von Solarkraftwerken
- Rehau Verwaltungszentrale AG: Renovierung und Modernisierung von Berufsbildungseinrichtungen und Wohnheimen
- Geberit International AG: Modernisierung von Berufsschulen mit moderner Sanitärtechnik
- Glas Trösch Holding AG: Austausch von Fenstern in Charkiw
- Fondation Suisse de Déminage: Einrichtung eines Zentrums für die Reparatur von Entminungsgeräten
- Roche Diagnostics International Ltd: Bau eines neuen Laborgebäudes in Lwiw
- Innovatec Med Switzerland AG: Errichtung des ersten ukrainischen Brachytherapie-Zentrums zur Krebsbehandlung
„Ich möchte allen Beteiligten erneut meinen Dank aussprechen. Jedes dieser Projekte ist von herausragender Bedeutung für die Stärkung der ukrainischen Wirtschaft und die Wiederherstellung der Infrastruktur. Unser Ministerium wird die Umsetzung begleiten und für reibungslose Kommunikation mit allen Partnern sorgen“, betonte Anna Artemenko.
Die Umsetzung der Projekte startet bereits im Herbst 2025. Sie sollen nicht nur beim Wiederaufbau helfen, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen, Produktionskapazitäten aufbauen und wirtschaftliche Chancen für Gemeinden eröffnen.
Hintergrund:
Die Schweiz ist einer der wichtigsten Partner der Ukraine beim Wiederaufbau. Am 12. Februar 2025 verabschiedete der Bundesrat ein Kooperationsprogramm mit der Ukraine für die Jahre 2025–2028. Dies ist die erste Phase einer langfristigen Unterstützung im Gesamtumfang von 5 Milliarden Franken, von denen 1,5 Milliarden für die ersten drei Jahre vorgesehen sind.
Zudem wurde im April 2025 eine Ergänzung zum Memorandum of Understanding zwischen dem ukrainischen Wirtschaftsministerium und SECO unterzeichnet. Das starke Interesse der Unternehmen führte dazu, dass die Finanzierung von ursprünglich 50 auf 100 Millionen Franken verdoppelt wurde. Der Wettbewerb markiert den Beginn einer breiteren Schweizer Initiative zur Unterstützung der Ukraine.
Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht: Elon Musk kurzzeitig von Larry Ellison als reichster Mensch der Welt überholt.