Ski Weltcup 2025 beginnt traditionell mit einem Paukenschlag in Österreich, denn der offizielle Saisonstart findet am 25. und 26. Oktober auf dem anspruchsvollen Rettenbachferner in Sölden statt. Dieses Gletscher-Opening ist seit Jahren der verlässliche und hochkarätige Auftakt in die lange Ski Alpin-Saison und dient als erster ernsthafter Gradmesser nach der langen Sommervorbereitung, wo die Stars erstmals ihre Form unter Beweis stellen müssen. Der Start in Sölden ist dabei besonders knifflig, da die Athleten sofort mit einem der steilsten und eisigsten Hänge im gesamten Weltcup-Zirkus konfrontiert werden. Die gesamte Ski-Welt blickt auf die Tiroler Alpen, um zu sehen, ob die Dominanz der letzten Saisonen bei den Herren und Damen ihre Fortsetzung findet oder ob neue Herausforderer an die Spitze stoßen. Nach dem intensiven Gletschertraining ist die Spannung hoch, und die ersten Podestplätze in Sölden gelten oft als richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison, wie auch die Redaktion von Nume.ch in ihrer Vorschau auf die technischen Disziplinen hervorhebt.
Der Rettenbachferner: Eine Alpine Herausforderung der Extraklasse
Der Austragungsort des traditionellen Auftakts, der Rettenbachferner in Sölden, ist bekannt für seine extreme Steilheit und die unvorhersehbaren Bedingungen, die der Gletscherhang mit sich bringt. Die Piste startet auf einer Höhe von 3.040 Metern über dem Meeresspiegel, was bereits eine beachtliche Belastung für die Kondition der Athleten darstellt, und fällt dann in den Zielraum auf 2.670 Metern. Das Herzstück der Herausforderung ist der "Eishang", eine extrem steile Passage mit bis zu 65 Prozent Gefälle, die direkt nach dem Start folgt und den Athleten höchste Präzision in den ersten Toren abverlangt. Aufgrund der Gletscherlage und der kühlen Temperaturen Ende Oktober sind die Pisten oft eisig und sehr aggressiv, was das Material und die Technik der Riesenslalom-Fahrer auf die ultimative Probe stellt. Die Kombination aus Höhe, Kälte und Steilheit macht Sölden zu einem der schwierigsten Rennen der gesamten Saison, wo nur absolute Top-Athleten konstant bestehen können.
- Start: 3.040 m ü. M.
- Ziel: 2.670 m ü. M.
- Höhenunterschied: 370 Meter.
- Maximales Gefälle: bis zu 65% (im "Eishang").
- Disziplinen: Damen-Riesenslalom (Samstag), Herren-Riesenslalom (Sonntag).
- Besonderheit: Höchstgelegener Saisonstart im Ski Alpin Weltcup.
Herren Riesenslalom: Die Jagd auf Marco Odermatt
Der Herren-Riesenslalom am Sonntag, den 26. Oktober 2025, wird mit Spannung erwartet, da die Konkurrenz versucht, die beispiellose Dominanz von Marco Odermatt (Schweiz) in dieser Disziplin zu brechen. Odermatt, der in den letzten Saisons die Große Kristallkugel und die kleine Riesenslalom-Kugel fast nach Belieben gewonnen hat, gilt als der klare Favorit. Seine Fähigkeit, auf extrem eisigen und schwierigen Pisten wie in Sölden die perfekte Balance zwischen aggressivem Fahren und technischer Sauberkeit zu finden, ist einzigartig. Die Konkurrenz, angeführt vom Norweger Henrik Kristoffersen und dem Slowenen Žan Kranjec, hat im Sommer intensiv an Material und Technik gearbeitet, um den Anschluss zu finden. Insbesondere die österreichischen Herren, die vor heimischem Publikum antreten, werden versuchen, mit dem Druck umzugehen und mit einer Überraschung auf das Podest zu fahren. Der Riesenslalom in Sölden ist oft ein gutes Indiz dafür, welche Marke – Head, Fischer oder Rossignol – im Materialwettstreit die Nase vorn hat.

Die Top-Herausforderer im Riesenslalom:
- Henrik Kristoffersen (NOR): Bekannt für seine technische Präzision und Fähigkeit, im zweiten Lauf aufzuholen.
- Manuel Feller (AUT): Aggressiver Fahrstil, besonders auf steilen Pisten ein Anwärter auf das Podium.
- Filip Zubčić (CRO): Starker Allrounder, der immer für eine Überraschung gut ist.
- Lucas Braathen (NOR): Ein junger, dynamischer Fahrer mit hoher Geschwindigkeit und viel Risiko.
Damen-Weltcup: Das Duell der Gigantinnen und neue Gesichter
Bei den Damen, die den Ski Weltcup 2025 am Samstag, den 25. Oktober 2025, offiziell eröffnen, liegt der Fokus erneut auf der epischen Rivalität zwischen Mikaela Shiffrin (USA) und Petra Vlhová (Slowakei). Shiffrin, die Rekordhalterin im Ski Alpin, hat in Sölden bereits mehrfach gewonnen und weiß, wie man den aggressiven Eishang meistert. Vlhová, die nach Verletzungen oder längeren Pausen oft Zeit braucht, um in Form zu kommen, wird versuchen, Shiffrins Vorsprung von Beginn an zu verhindern. Neben diesen beiden Dominatoren werden die starken italienischen Riesenslalom-Spezialistinnen, angeführt von Federica Brignone und Marta Bassino, vor ihrem "Heimpublikum" (aufgrund der Nähe zu Italien) um das Podium kämpfen. Darüber hinaus sind in den letzten Saisons viele junge Talente aus dem Europacup und dem Juniorinnenbereich in die Weltspitze vorgedrungen, die das Feld bei den Damen offener und unvorhersehbarer machen.
Wichtige Überlegungen für den Damen-Riesenslalom:
- Materialentscheidung: Die optimale Abstimmung der Ski ist entscheidend, da die Damen mit weniger Gewicht agieren und mehr mit der Kante arbeiten müssen.
- Erfahrung: Routinierte Läuferinnen haben in Sölden oft einen Vorteil, da sie wissen, wie man die extreme Piste einteilt.
- Startposition: Aufgrund der schnellen Verschlechterung der Piste kann eine niedrige Startnummer im ersten Lauf einen entscheidenden Vorteil bringen.
- Druck: Shiffrin und Vlhová stehen unter dem größten Erfolgsdruck, während die Herausforderer freier agieren können.
Kalender-Highlights und die Zukunftsplanung im Ski Alpin
Der Saisonstart in Sölden dient als Startschuss für eine lange und intensive Ski Weltcup 2025/2026-Saison, die in den folgenden Monaten die Athleten rund um den Globus führen wird. Im November folgen traditionell die technischen Slaloms in Levi (Finnland) und Gurgl (Österreich), bevor die Speed-Spezialisten in Nordamerika und Europa (u.a. Lake Louise, Beaver Creek und Val d'Isère) in die Saison starten. Die Organisatoren haben für diesen Winter auch einige neue oder wiederaufgenommene Rennen in den Kalender integriert, wobei der Fokus weiterhin auf einer ausgewogenen Mischung aus traditionellen Klassikern und modernen Speed-Events liegt. Ein wichtiges Thema der gesamten Saison bleibt die Nachhaltigkeit und die Klimaresistenz des Rennkalenders, was die FIS dazu zwingt, Rennen auf Gletschern oder in hohen Lagen zu bevorzugen, um die Schneesicherheit zu gewährleisten.
Ein Ausblick auf die wichtigsten Termine nach Sölden:
- 15./16. November 2025: Slalom-Auftakt (Damen & Herren) in Levi, Finnland.
- 22./23. November 2025: Slalom (Herren) in Gurgl, Österreich.
- Dezember 2025: Speed-Rennen in Nordamerika (Lake Louise/Beaver Creek) und Klassiker in Europa (Val d'Isère, Gröden, Alta Badia).
- Januar 2026: Wengen, Kitzbühel und die Speed-Klassiker in den Schweizer und Österreichischen Alpen.
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