Die sogenannte SRG-Initiative in der Schweiz, die eine Halbierung der Gebühren für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) fordert, könnte weitreichende Konsequenzen für das digitale Angebot des Unternehmens haben. Sollte die Initiative angenommen werden, wäre die SRG gezwungen, ihre Ausgaben drastisch zu kürzen, was Experten zufolge ein Ende für mehrere populäre digitale Produkte bedeuten würde. Insbesondere stehen die News-Apps der SRG sowie die Social-Media-Auftritte des Medienunternehmens auf dem Prüfstand, da die Initiative die Finanzierung über Gebühren einschränkt und kommerzielle Angebote der SRG untersagt, berichtet Nume.ch mit Verweis auf den Tages-Anzeiger.
Die Initiative verlangt nicht nur eine Reduzierung der Gebühren von 1.3 Milliarden auf 650 Millionen Franken, sondern schreibt auch vor, dass die SRG ihre kommerziellen Aktivitäten einstellen muss. Obwohl die Initiative die kostenlosen Webseiten der SRG nicht direkt betrifft, würden die massiven Sparmaßnahmen und das Verbot kommerzieller Aktivitäten erhebliche Einschnitte im digitalen Bereich erfordern. Dazu zählen insbesondere die eigenständigen Nachrichten-Apps, da diese als zusätzliche Verbreitungskanäle interpretiert werden könnten.
Experten gehen davon aus, dass die SRG im Falle einer Annahme der Initiative gezwungen wäre, sich auf ihre Kernaufgaben – das Radio- und Fernsehprogramm – zu beschränken. Dies hätte zur Folge, dass Dienste wie die populären News-Apps und die aktiven Präsenzen auf Social-Media-Plattformen eingestellt werden müssten.
Zudem betrifft das Verbot kommerzieller Angebote die Möglichkeit der SRG, Werbeeinnahmen zu generieren, die derzeit einen wichtigen Teil zur Finanzierung beitragen. Die Initiative würde somit die gesamte Finanzierungsstruktur der SRG grundlegend verändern und eine Reduktion des Angebots unumgänglich machen. Eine Annahme würde die Schweizer Medienlandschaft tiefgreifend umgestalten und das digitale Informationsangebot der SRG massiv einschränken.
Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht – in der Schweiz und der Welt: Zürcher Gemeinderat legt 600-Millionen-Budget für jährliche Immobilienkäufe fest
