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Im kommenden Jahr werden die Stromtarife in der Stadt Bern für Privathaushalte um rund fünf Prozent steigen, was eine erhebliche Belastung für die Haushalte bedeutet. Der Anstieg, der sich mit dem Vorjahr deckt, ist auf eine Kombination aus gesetzlichen Veränderungen, erforderlichen Investitionen in das städtische Stromnetz und den Nachwirkungen der hohen Energiekosten in den Jahren 2022 und 2023 zurückzuführen, wie die Stadt Bern und Energie Wasser Bern (EWB) am Donnerstag in einer offiziellen Erklärung berichteten. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf swissinfo.

Ab Januar 2026 wird der Preis für eine Kilowattstunde Strom in Bern 33,06 Rappen betragen, was einen Anstieg von 1,63 Rappen gegenüber dem aktuellen Jahr bedeutet. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit fünf Zimmern, Elektroherd und Trockner ergibt sich eine jährliche Kostensteigerung von rund 73 Franken, ohne die Mehrwertsteuer zu berücksichtigen. Die Tariferhöhung von fünf Prozent entspricht dem Anstieg aus dem Vorjahr und ist Teil eines kontinuierlichen Trends, der in den letzten Jahren zu beobachten war.

Ein wesentlicher Faktor für den Preisanstieg ist die sogenannte "Nachwehe" der hohen Energiekosten der Jahre 2022 und 2023. Trotz gestiegener Beschaffungskosten wurden die Strompreise damals nur moderat erhöht, wodurch ein Defizit entstand, das nun die Tarife für 2026 in die Höhe treibt. Die Stadt Bern und EWB erläuterten, dass die Anrechnung dieser Unterdeckung zu den aktuellen Preiserhöhungen beiträgt.

Zudem wirkt sich die Zustimmung der Schweizer Wählerschaft zum Energie-Mantelerlass, die vor gut einem Jahr erteilt wurde, auf die Strompreise aus. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass die Kosten für die Energiemessung nun verursachergerecht ausgewiesen werden müssen, und dass ein Mindestanteil an erneuerbaren Energien aus Eigenproduktion in der Grundversorgung berücksichtigt werden muss, was ebenfalls die Stromtarife verteuert.

Investitionen in das städtische Stromnetz stellen einen weiteren Kostenfaktor dar. Insbesondere die Sanierung des Unterwerks Engehalde in Bern erfordert erhebliche Mittel, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen. Auch wenn die Beschaffungskosten für die Energieversorgung leicht gesenkt werden können, reichen diese Einsparungen nicht aus, um die zusätzlichen Kosten zu decken, die durch die notwendigen Modernisierungen des Stromnetzes entstehen.

EWB wird zudem weiterhin Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 100 Kilowatt pro Jahr mit einer Vergütung von mindestens 10,96 Rappen pro Kilowattstunde fördern. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Förderprogramme für die Installation von Solaranlagen und die Speicherung von dezentral erzeugtem Solarstrom an.

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Foto von Keystone-SDA

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