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Am Sonntagabend richtet sich der Blick vieler Himmelsfreunde gen Osten: Eine seltene totale Mondfinsternis taucht den Nachthimmel in eindrucksvolle Farben. Auch in der Schweiz wird das Naturereignis sichtbar sein – wenn auch nicht überall gleich gut. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf 20min.

Wann beginnt die Finsternis

Der Mond tritt am 7. September 2025 um 18.27 Uhr in den Kernschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne noch nicht untergegangen, und der Mond selbst hat den Horizont noch nicht überschritten. Erst gegen 20 Uhr steigt er im Osten auf – bereits vollständig verdunkelt. Je nach Standort in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum variiert die genaue Sichtbarkeit leicht.

Die totale Phase dauert bis 20.53 Uhr. Danach beginnt der Mond, den Erdschatten wieder zu verlassen, und kehrt Schritt für Schritt zu seiner hellen Gestalt zurück. Um 21.57 Uhr erstrahlt er schließlich wieder als vollständiger Vollmond.

Warum spricht man von einem „Blutmond“

Während einer totalen Finsternis wird das Sonnenlicht von der Erdatmosphäre in den Schattenbereich gebrochen. Dabei gelangen vor allem rötliche Lichtanteile auf die Mondoberfläche – sie lassen den Mond in spektakulären Kupfer- und Rot-Tönen erscheinen. Dieses Phänomen wird umgangssprachlich als „Blutmond“ bezeichnet und ist für viele Beobachter der eigentliche Höhepunkt der Finsternis.

Expertenrat: Den Blick freihalten

Thomas Baer, ehemaliger Leiter der Sternwarte Bülach und Redaktor der Fachzeitschrift Orion, weist darauf hin, dass eine freie Sicht nach Ostsüdosten entscheidend sei: „Wer die totale Phase so lange wie möglich genießen will, braucht ein ungehindertes Panorama. In den Bergen können hohe Gipfel die Sicht schnell verdecken.“

Baer erklärt zudem: „Der Erdschatten zieht sich in dieser guten Stunde nach oben rechts zurück. Danach ist mit bloßem Auge noch der rauchartige Halbschatten zu erkennen, der bald verblasst.“

Beobachtung ohne Teleskop möglich

Die Sternwarte Luzern betont, dass das Ereignis problemlos mit bloßem Auge verfolgt werden kann. Ein Fernglas oder Teleskop sei nicht notwendig, verstärke jedoch die Eindrücke. Wer das Spektakel unter fachkundiger Leitung erleben möchte, findet in vielen Schweizer Städten geöffnete Sternwarten:

  • Bülach: Schul- und Volkssternwarte, ab 19 Uhr
  • Luzern: Sternwarte Hubelmatt, ab 20 Uhr
  • Falera: Sternwarte Mirasteilas, ab 19.30 Uhr
  • SIRIUS Planetarium: ab 18.30 Uhr
  • Schaffhausen: Sternwarte, ab 19 Uhr
  • Zürich: Urania-Sternwarte, ab 19.45 Uhr
  • Rümlang: Sternwarte, ab 19.30 Uhr

Für alle, die nicht vor Ort sein können, bietet das Portal 20 Minuten einen Livestream.

Wann kommt die nächste Finsternis

Die nächste totale Mondfinsternis, die ähnlich gut im deutschsprachigen Raum zu sehen ist, fällt erst auf den Silvesterabend 2028. Eine totale Sonnenfinsternis wird am 12. August 2026 Teile Europas – unter anderem Spanien – verdunkeln. Doch schon einen Monat nach der jetzigen Finsternis lohnt sich der Blick in den Himmel erneut: Am 7. Oktober 2025 erscheint der erste Supermond des Jahres.

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