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Ein gewöhnlicher Einkauf wurde für mehrere Menschen in Lauchringen zu einem dramatischen Albtraum. Am Samstagabend stürzte plötzlich das Dach eines Supermarkts teilweise ein und verwandelte den Alltag in eine gefährliche Situation. Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt, mindestens zwei weitere erlitten leichte Verletzungen. Insgesamt befanden sich zu diesem Zeitpunkt 26 Menschen – Kunden wie auch Angestellte – im Gebäude. Die Polizei bestätigte, dass niemand in Lebensgefahr schwebe. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf swr.de.

Der Einsturz ereignete sich gegen 17:40 Uhr. Umgehend rückten Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei sowie das Technische Hilfswerk (THW) mit einem Großaufgebot an. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Die Behörden betonten am frühen Abend, es handle sich um eine „statische Lage“ – es sei nicht davon auszugehen, dass weitere Verletzte oder gar Todesopfer zu beklagen seien. Vermisste wurden nicht gemeldet, der Markt wurde vollständig evakuiert.

Nach Angaben der Polizei wird die Gebäudestatik die Einsatzkräfte und Gutachter noch Stunden beschäftigen. Experten prüfen derzeit, ob und wann das Gebäude wieder betreten werden kann und welche Risiken bestehen, dass weitere Teile des Daches einstürzen könnten. Zusätzlich musste die auf dem Dach installierte Solaranlage stromlos geschaltet werden, um weitere Gefahren auszuschließen.

„Innerhalb von drei Sekunden sackte das Dach ab“, erklärte der stellvertretende Feuerwehrkommandant von Lauchringen, Mike König, unter Berufung auf Augenzeugenberichte. „Es hätte deutlich schlimmer enden können. Wir hatten Glück, dass der Markt nicht stark frequentiert war und nur wenige Kunden an der Kasse standen.“ Seine Worte unterstreichen die Brisanz des Geschehens, das bei höherer Auslastung unweigerlich gravierendere Folgen gehabt hätte.

Besondere Aufmerksamkeit erhält nun die Tatsache, dass der betroffene Rewe-Markt erst Mitte August nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet wurde. Ob im Zuge dieser Bauarbeiten auch am Dach Veränderungen vorgenommen wurden, bleibt bislang ungeklärt. Bis zum späten Samstagabend lag keine Stellungnahme des Handelsunternehmens Rewe vor.

Die Feuerwehr Lauchringen schätzt den Sachschaden am Gebäude vorläufig auf einen Millionenbetrag. Das genaue Ausmaß wird erst nach eingehender Begutachtung feststehen. Fest steht jedoch: Der Vorfall wirft Fragen nach möglichen baulichen Mängeln und Sicherheitsstandards auf – Fragen, die in den kommenden Tagen nicht nur Experten, sondern auch die Öffentlichkeit beschäftigen werden.

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Foto von swr.de

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