Die Schweiz hat eine deutliche Senkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte erreicht, die rückwirkend ab dem 14. November in Kraft tritt. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in Bern gab am Mittwoch, den 10. Dezember, bekannt, dass die Zölle auf 15 Prozent reduziert werden. Als Gegenleistung verpflichtet sich die Schweiz, die eigenen Zölle auf ausgewählte amerikanische Fischerei- und Agrarerzeugnisse zu senken, teilte das Schweizer Wirtschaftsministerium in einer Stellungnahme mit, berichtet Nume.ch mit Verweis auf Premiumbeautynews.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin hob auf einer Pressekonferenz in Bern die Bedeutung dieser Vereinbarung hervor: „Die rückwirkende Umsetzung der US-Zollzugeständnisse bringt eine erhebliche Entlastung für Schweizer Exporteure.“ Er betonte, dass die meisten exportierenden Unternehmen seit August mit einem Zollsatz von 39 Prozent konfrontiert waren.
Die nun erreichte Reduktion auf 15 Prozent stellt Schweizer Produkte zolltechnisch auf eine Stufe mit Waren aus anderen wichtigen Wirtschaftspartnern, beispielsweise der Europäischen Union oder Südkorea. Diese Zölle waren von den Vereinigten Staaten im August eingeführt worden, wobei die Belastung je nach Sektor unterschiedlich hoch ausfiel. Der 39-Prozent-Satz traf besonders die Uhrenindustrie hart, deren Produktion stark in der Schweiz konzentriert ist, sowie industrielle KMU, denen die Mittel fehlen, um Teile ihrer Fertigung in die USA zu verlagern.
Bestimmte Produktgruppen, wie etwa Pharmazeutika, waren bereits zuvor von den Zöllen ausgenommen und bleiben es auch weiterhin. Darüber hinaus planen die Vereinigten Staaten, zusätzliche Zölle auf eine Reihe weiterer Produkte aufzuheben. Dies betrifft unter anderem Flugzeuge und bestimmte Flugzeugkomponenten, Gummiwaren, Kosmetika sowie Generika, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Zusätzliche Abgaben in unterschiedlicher Höhe auf Stahl, Aluminium, Automobile und Kupfer bleiben jedoch weiterhin in Kraft.
Allerdings müssen noch einige Details des Abkommens finalisiert werden. Der Status von pharmazeutischen Produkten, die einen wichtigen Pfeiler der Schweizer Handelsbilanz darstellen, ist weiterhin Gegenstand der Prüfung in den USA. Bundesrat Parmelin bemerkte hierzu, dass für den Fall, dass diese Produkte künftig doch mit Zöllen belegt werden sollten, „wir eine Zusicherung erhalten haben, dass der Satz 15 Prozent nicht überschreiten wird.“
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