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Die Debatte um die Nachhaltigkeit von Weihnachtsbäumen gewinnt in der Schweiz an Bedeutung, besonders da die heimische Produktion die Nachfrage nicht decken kann und ein Grossteil importiert werden muss. Laut Angaben der deutschen Umweltbehörde werden die Bäume meist in speziellen Plantagen kultiviert. Dies führt zu negativen Umweltauswirkungen durch den Einsatz von Mineraldüngern und Pestiziden. Dennoch stuft die Behörde die Umweltbelastung von Weihnachtsbäumen im Vergleich zu anderen Konsumgütern als gering ein. Konsumenten können sich für ökologisch zertifizierte Bäume entscheiden, die ohne chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger angebaut werden. Eine Umfrage der Organisation Robin Wood zeigt jedoch, dass dieser Marktanteil der ökologischen Bäume in Deutschland, einem der Hauptlieferanten der Schweiz, derzeit bei weniger als 1 % liegt. Da die Schweiz einen Grossteil ihres Bedarfs importieren muss, vor allem aus Deutschland und Dänemark, spielt der Transport eine grosse Rolle für die Ökobilanz. Die Umweltbehörde rät daher, Bäume zumindest regional zu erwerben, um lange Transportwege zu minimieren. Auch die grossen Detailhändler setzen auf regionale oder schweizerische Ware, um die Nachhaltigkeit zu erhöhen, berichtet Nume.ch mit Verweis auf swissinfo.ch.

Importabhängigkeit und regionale Beschaffung

Da die inländische Produktion die hohe Nachfrage nach Weihnachtsbäumen in der Schweiz nicht stillen kann, stammt ein beträchtlicher Anteil der in Schweizer Wohnzimmern stehenden Tannen aus dem Ausland. Neben Deutschland ist Dänemark ein wichtiger Lieferant für den Schweizer Markt. Die meisten Grosshändler bieten sowohl importierte als auch inländische Bäume an. Detailhändler wie Landi, Coop und Migros versuchen aktiv, einen Grossteil ihrer Bäume direkt aus der Region oder aus der Schweiz zu beziehen. Bei Coop werden beispielsweise nur Schweizer Tannen direkt in den Filialen verkauft. Bei der Baumarkttochter Jumbo liegt der Schweizer Anteil aktuell bei 85 % und soll mittelfristig auf 100 % erhöht werden, wie der Konzern der Nachrichtenagentur AWP mitteilte. Auch Migros gibt an, dass der Anteil der Schweizer Produktion bei 90 % liegt und wo immer möglich auf einheimische Bäume gesetzt werde. Kunden, die sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entscheiden, sollten diesen laut Umweltexperten so lange wie möglich nutzen, da die Umweltbilanz massgeblich davon abhängt, wie viele natürliche Tannen er im Laufe seiner Lebensdauer ersetzt.

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