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Die Schulanlage des Bläsi Schulhauses in Basel ist ein bekannter Drogen-Hotspot. Immer wieder werden Spritzen und andere Drogenrückstände auf dem Schulgelände gefunden, was bei vielen Eltern Besorgnis auslöst. Besonders für die Mutter Elisabeth, deren Sohn den Kindergarten an dieser Schule besucht, ist die Situation besorgniserregend. „Dieser Anblick macht mir als Mutter große Sorgen, besonders, wenn ich daran denke, dass meine Kinder am nächsten Morgen wieder zur Schule müssen, direkt an diesen Orten vorbei“, sagt sie gegenüber 20 Minuten. Immer häufiger würden auf dem Spielplatz gebrauchte Spritzennadeln und menschliche Fäkalien entdeckt.

Darüber hinaus kam es am Sonntag zu einem schwerwiegenden Vorfall in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes. Elisabeth war mit ihren Kindern auf dem Gelände, als es zu einem Gewaltdelikt kam. „Die Kinder rannten neugierig zum Zaun. Eines rief: ‚Jemand hat jemanden abgestochen‘“, erinnert sich die besorgte Mutter. Kurz darauf trafen Polizei und Sanität am Ort des Geschehens ein. Glücklicherweise waren Elisabeths Kinder nur am Rande Zeugen des Vorfalls und haben das Geschehen nicht im Detail mitbekommen. Trotz allem bleibt die Mutter besorgt: „Für Kinder ist es untragbar, Zeuge solcher Ereignisse zu werden.“ Der Spielplatz müsse wieder ein sicherer Ort für Kinder werden, frei von Gewalt, Lärm und Drogen. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf 20min.

Foto von 20min

Die Situation verschärft sich

Wie viele andere Eltern beschreibt auch eine Mutter, die auf ihre Kinder wartet, die wiederkehrenden Drogenfunde auf dem Schulgelände. „Immer wieder sehen wir hier Spritzen. Es ist für die Kinder nicht gut“, sagt sie. An einem Rosenbogen unterhalb des Schulhofs wird laut ihr den ganzen Tag Drogen konsumiert. „Für Kinder ist das kein schöner Anblick. Es ist einfach nicht sicher“, fügt sie hinzu.

Eine Großmutter, die mit ihrem Enkel nach der Schule unterwegs ist, spricht ebenfalls von einem ständigen Problem: „Meine Tochter ruft immer wieder die Polizei. Die Drogenszene ist ein Problem, mit dem wir als Gesellschaft umgehen müssen. Aber neben einer Schule sollte das nicht passieren.“

Reaktionen der Behörden

Das Problem ist den Behörden in Basel-Stadt bekannt. Das Erziehungsdepartement beobachtet seit den letzten Monaten eine gewisse Entspannung der Situation im Umfeld des Bläsi Schulhauses im Vergleich zu den Jahren zuvor. Jedoch erklärt die Behörde, dass die derzeitigen herausfordernden Situationen insbesondere durch die hohen Sommertemperaturen begünstigt werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung und der Polizei soll für eine Verbesserung sorgen.

Das Gesundheitsdepartement hat ebenfalls auf die Situation reagiert. Neben erhöhter Polizeipräsenz wurde bereits Anfang Juli eine Patrouille der Pantex AG eingeführt, die regelmäßig in den Abend- und Nachtstunden unterwegs ist, um die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums zu minimieren und auf die Regeln im öffentlichen Raum hinzuweisen. Tagsüber sind zudem Sozialarbeiter unterwegs, die Menschen mit chronifiziertem Substanzkonsum unterstützen.

Foto von News-Scout

Die Probleme rund um den Drogen-Hotspot bei der Matthäuskirche und der Schulanlage des Bläsi Schulhauses werfen ein Schlaglicht auf die schwierige Balance zwischen der Unterstützung von Suchtkranken und der Gewährleistung der Sicherheit von Schülern und Anwohnern. Die Behörden sind sich der Situation bewusst und ergreifen Maßnahmen, doch der Kampf gegen den Drogenkonsum in der Nähe von Schulen bleibt eine Herausforderung.

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Foto von News-Scout

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