Das West-Nil-Virus verbreitet sich weiterhin in Europa, wobei Italien besonders betroffen ist. Seit Beginn dieses Jahres wurden dort bereits 173 Infektionen bestätigt, wobei 84 dieser Fälle allein in der letzten Woche auftraten, wie die nationalen Gesundheitsbehörden berichten. Die Region Lazio, zu der auch Rom gehört, ist besonders schwer betroffen und verzeichnet in diesem Jahr 104 Fälle. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf SRF.
Die Situation in Italien
Italien kämpft derzeit mit einer besorgniserregenden Zunahme der West-Nil-Infektionen. Neben den 173 bestätigten Fällen wurden bislang elf Todesfälle gemeldet: Einer in Piemont, vier in Lazio und sechs in Kampanien. Besonders besorgniserregend ist die hohe Sterblichkeitsrate unter den Patienten, die an der neuroinvasiven Form des Virus erkrankt sind. Diese liegt bei 15%, was leicht höher ist als im Jahr 2024 (14%), aber niedriger als im Jahr 2018, als sie 20% betrug.
Die Situation in der Schweiz
In der Schweiz wurde 2025 bisher keine einzige menschliche Infektion gemeldet, was das Risiko als sehr gering erscheinen lässt. Der Kantonale Arzt von Tessin, Giorgio Merlani, erklärte gegenüber SRF, dass zwar in den letzten Jahren infizierte Mücken in der Schweiz entdeckt wurden, jedoch keine lokal übertragenen menschlichen Fälle aufgetreten sind. Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilt diese Einschätzung und bewertet die Wahrscheinlichkeit einer lokalen Übertragung als sehr niedrig. Weitere Informationen zum Virus finden Sie auf den offiziellen Seiten des BAG.
Symptome und Gefahren des West-Nil-Virus
Die Mehrheit der mit dem West-Nil-Virus infizierten Menschen zeigt keinerlei Symptome – rund 80% bemerken nicht einmal, dass sie infiziert sind. Bei den übrigen Patienten entwickeln etwa 20% grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen. Weniger als 1% der Infizierten erleiden schwere neurologische Komplikationen, die in einigen Fällen tödlich verlaufen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen oder solche mit geschwächtem Immunsystem. Leider gibt es keine spezifische Behandlung, sodass die Ärzte nur die Symptome lindern können.
Übertragungswege und Prävention
Das Virus wird hauptsächlich zwischen Vögeln und Mücken übertragen. Mücken, die das Virus tragen, können es auf andere Vögel, aber gelegentlich auch auf Menschen oder Pferde übertragen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. In der Schweiz wird das Virus seit 2010 kontinuierlich überwacht. In Tessin fangen und testen die Behörden regelmäßig Mücken, in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI). In den Jahren 2022 und 2023 wurden infizierte Mücken im Mendrisiotto gefunden, jedoch keine im Jahr 2024. Im Jahr 2025 wurde bislang nur eine infizierte Mücke in der Nähe der Grenze entdeckt.
Wichtige Maßnahmen und Empfehlungen
Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, wird empfohlen, insbesondere während der Sommermonate auf Mückenschutz zu achten. Hier sind einige hilfreiche Tipps:
- Verwendung von Insektenschutzmitteln: Tragen Sie Insektenschutzmittel auf exponierte Hautstellen auf, insbesondere in den Abendstunden, wenn Mücken am aktivsten sind.
- Vermeiden von stehenden Gewässern: Mücken brüten in stehenden Gewässern. Entfernen Sie daher regelmäßig Wasser aus Behältern im Freien.
- Schutz durch Kleidung: Tragen Sie langärmlige Kleidung, um sich vor Mückenstichen zu schützen.
- Fliegengitter: Installieren Sie Fliegengitter an Fenstern und Türen, um Mücken im Innenbereich zu vermeiden.
Zusammenfassung der Maßnahmen
Maßnahme | Beschreibung |
---|---|
Insektenschutzmittel | Auftragen auf exponierte Hautstellen |
Vermeidung von stehenden Gewässern | Verhindern Sie, dass sich Mücken in Ihrem Umfeld vermehren |
Schutzkleidung | Tragen Sie langärmlige Kleidung in betroffenen Gebieten |
Fliegengitter installieren | Verhindern Sie das Eindringen von Mücken in Innenräume |
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