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In Frankreich sind zwei Profifußballer der Ligue 1 für mehrere Spiele gesperrt worden, weil sie das Emblem einer Kampagne gegen Homophobie auf ihren Trikots verdeckt hatten. Einer von ihnen – Ahmed Hassan – soll nun zusätzlich an einer Aufklärungskampagne teilnehmen. Darüber berichtet NUME.ch unter Berufung auf CNN.

Olivier Chassignole/AFP/Getty Images/cnn

Am 17. Mai 2025, dem letzten Spieltag der französischen Erstligasaison, beteiligten sich alle Vereine an einer jährlichen Kampagne gegen Homophobie im Fußball. Teil der Aktion war das Tragen von Regenbogen-Emblemen auf den Trikotärmeln als Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Respekt.

Doch zwei Spieler – Nemanja Matić von Olympique Lyon und Ahmed Hassan von Angers SCO – entschieden sich, das Zeichen während des Spiels mit Klebeband zu überkleben. Die Aktion sorgte unmittelbar für öffentliche Kritik.

Disziplinarstrafen für beide Spieler

Die Ligue de Football Professionnel (LFP) reagierte mit zwei Spielsperren für beide Spieler. Zusätzlich wurden zwei weitere Spiele auf Bewährung ausgesprochen.

Aufklärung statt Strafe: Hassan muss aktiv werden

Im Fall von Ahmed Hassan ordnete die Liga zudem an, dass der Spieler innerhalb der nächsten sechs Monate an einer Aufklärungskampagne teilnehmen müsse, um das Bewusstsein für Homophobie im Sport zu stärken. Laut CNN habe der ägyptische Nationalspieler dem Vorschlag bereits zugestimmt.

Ziel sei es laut Liga, nicht nur zu bestrafen, sondern langfristig Verständnis und Verantwortung zu fördern. Die Kampagne wird gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen durchgeführt.

Persönliche Überzeugungen vs. gesellschaftlicher Auftrag

Wie CNN betont, handelt es sich bei der Kampagne um eine jährlich stattfindende Initiative, die mittlerweile fest zum Ligue-1-Kalender gehört. Dennoch kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Verweigerungen einzelner Spieler, oft mit dem Hinweis auf religiöse oder persönliche Überzeugungen. Der Verband unterstreicht jedoch: „Der französische Fußball steht für Toleranz, Inklusion und Vielfalt.“

Hintergrund zur Anti-Homophobie-Kampagne in der Ligue 1

Die Ligue de Football Professionnel (LFP) führt seit 2019 in Zusammenarbeit mit Organisationen wie „Foot Ensemble“ und „SOS Homophobie“ eine mehrtägige Aktionswoche durch. Bestandteil sind:

  • Regenbogenembleme auf Trikots
  • Durchsagen in den Stadien
  • Medienarbeit und Social-Media-Kampagnen
  • Schulungen für Spieler und Funktionäre

Die Liga verfolgt das Ziel, den Fußball in Frankreich zu einem diskriminierungsfreien Raum für alle zu machen.

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Bild von X / Ligue 1 English

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