Die Schweizer Rohstoffhandelsfirma Open Mineral sieht sich mit ernsthaften Vorwürfen konfrontiert. Das Unternehmen ist Gegenstand einer behördlichen Untersuchung wegen des Verdachts auf Verstösse gegen die Sanktionen gegen Russland. Im Zentrum der Ermittlungen steht der mögliche illegale Handel mit russischem Gold nach der militärischen Invasion in die Ukraine, berichtet nume.ch unter Berufung auf Swissinfo.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters geht es um Geschäfte, die potenziell die nach der Invasion verhängten Sanktionen umgangen haben. Open Mineral mit Sitz in Zug bestätigte die Ermittlungen gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. „Die Behörden haben in der vergangenen Woche im Rahmen einer Untersuchung von Geschäften, die im Jahr 2022 getätigt wurden, unsere Räumlichkeiten durchsucht“, erklärte die Unternehmensleitung. Man betonte die volle Kooperation mit den Ermittlungsbehörden und versicherte, dass der Geschäftsbetrieb normal weiterlaufe.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) bestätigte seinerseits die am 11. September 2025 durchgeführte Hausdurchsuchung. Ein Sprecher des Amtes teilte mit: „Das Verfahren richtet sich derzeit gegen zwei namentlich bekannte Personen sowie gegen Unbekannt.“
Gegenstand des Verfahrens sei die mögliche Verletzung des Gesetzes über die Durchsetzung internationaler Sanktionen gegen Moskau. Weitere Details zum laufenden Verfahren wurden vom SECO derzeit nicht bekannt gegeben.
Open Mineral eröffnete 2016 ein Büro in der Schweiz und ist seit 2017 aktiv. Heute unterhält das Unternehmen Niederlassungen in elf Städten weltweit und ist in über 50 Ländern tätig. Die Schweiz gilt als einer der wichtigsten globalen Zentren für den Handel mit Gold und anderen Rohstoffen, was diesen Fall von besonderer Relevanz macht.
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