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Die unglaubliche Siegesserie von Aryna Sabalenka beim Wuhan Open 2025 ist beendet. Am Freitagabend, dem 10. Oktober, unterlag die Weltranglistenerste in einem dramatischen Halbfinale der Amerikanerin Jessica Pegula, die einen 2:5-Rückstand im entscheidenden Satz noch drehte und sich mit 2:6, 6:4, 7:6 (7:2) den Einzug ins Finale gegen Coco Gauff sicherte. Das Duell dauerte fast drei Stunden und fand im Optics Valley International Tennis Center in Wuhan statt. Darüber berichtet NUME.ch unter Berufung auf BBC.

Sabalenka, die das Turnier in Wuhan in den vergangenen drei Austragungen jeweils gewonnen hatte, schien erneut auf Kurs Titelverteidigung. Zweimal breakte sie ihre Gegnerin im dritten Satz und dominierte mit ihrer gewohnten Wucht. Doch Pegula zeigte, warum sie zu den konstantesten Spielerinnen der Tour zählt: Mit präzisem Returnspiel, hoher mentaler Stärke und eiserner Ruhe gewann sie vier Spiele in Serie – ein Comeback, das selbst erfahrene Kommentatoren überraschte.

Ein Tie-Break mit Charakter und Kontrolle

Sabalenka wehrte zwei Matchbälle ab und zwang die Partie in einen Tie-Break, doch dort fehlten ihr die Kräfte. Pegula, 31 Jahre alt und bekannt für ihr analytisches Spielverständnis, verwandelte den Moment in mentale Stärke. „Ich bin einfach stolz auf mich, was ich im Tie-Break geschafft habe“, sagte sie. „Ich habe in den letzten Wochen so viele Drei-Satz-Matches gespielt – das hat mich härter gemacht, und genau das habe ich heute genutzt.“

Für Sabalenka endet damit eine beeindruckende Serie in Wuhan. Seit 2018 hatte sie dort kein Match mehr verloren und galt als unantastbar auf chinesischem Boden. Ihre Niederlage zeigt, dass auch die dominierende Kraft im Frauentennis Momente der Verwundbarkeit kennt.

Gauff erreicht das Finale trotz Wacklern beim Aufschlag

Zuvor hatte Coco Gauff, French-Open-Siegerin 2025, mit einem 6:4, 6:3-Erfolg über die Italienerin Jasmine Paolini das Finale erreicht. Das Match war von elf aufeinanderfolgenden Breaks geprägt – ein seltenes Bild auf diesem Niveau. Gauff kämpfte mit ihrem Aufschlag, produzierte sieben Doppelfehler, fand aber in den entscheidenden Momenten immer wieder die richtige Antwort.

„Ich bin glücklich über meine Leistung“, erklärte Gauff nach dem Match. „Es war schwer, vor allem mit dem Aufschlag, aber ich habe getan, was nötig war, um weiterzukommen.“ Die 21-Jährige steht damit erstmals seit ihrem Triumph in Roland Garros wieder in einem Endspiel.

Ein amerikanisches Finale mit Symbolkraft

Das Endspiel von Wuhan wird zu einer rein amerikanischen Angelegenheit – ein seltenes Szenario auf der WTA-Tour. Pegula und Gauff, die sich bereits aus dem Billie-Jean-King-Cup kennen, verkörpern zwei Generationen US-Tennis: Erfahrung und Präzision gegen jugendliche Energie und Aggressivität.

Für Sabalenka dagegen ist das Turnier ein Warnsignal vor der bevorstehenden Asien-Tour. Ihre Dominanz bleibt unbestritten, doch Pegulas Sieg zeigt, dass Geduld und Taktik auch Power schlagen können.

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Foto von GETTY IMAGES

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