Der Kreml hat Spekulationen über eine angebliche Entfremdung zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem langjährigen Außenminister Sergej Lawrow scharf zurückgewiesen. „All diese Berichte sind absolut falsch“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag gegenüber Journalisten. Er betonte, Lawrow übe sein Amt weiterhin „aktiv“ aus und werde in naher Zukunft wie gewohnt öffentliche Auftritte wahrnehmen, berichtet nume.ch mit Verweis auf watson.
Lawrow, der als einer der ältesten Vertrauten Putins gilt, trat zuletzt Ende Oktober öffentlich in Erscheinung. Zuvor war in verschiedenen ausländischen Medien spekuliert worden, der Außenminister sei in Ungnade gefallen, nachdem es ihm kürzlich nicht gelungen war, sich mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio auf die Modalitäten für ein geplantes Gipfeltreffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest zu einigen. Der Gipfel wurde in Folge dessen vorerst abgesagt. Ende Oktober verhängten die USA zudem Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil.
Mit 21 Jahren im Amt ist der 75-jährige Lawrow das dienstälteste Mitglied in Putins Kabinett. In den letzten Tagen veröffentlichte das russische Außenministerium lediglich schriftliche Erklärungen oder Videointerviews des Chefdiplomaten. Seine Sprecherin, Maria Sacharowa, machte bei ihrem wöchentlichen Pressebriefing am Freitag keine Angaben zu bevorstehenden Terminen Lawrows. Nach derzeitigem Stand der Planungen wird Lawrow Russland auch nicht beim bevorstehenden G20-Gipfel in Südafrika vertreten.
Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht – in der Schweiz und der Welt: Orban enthüllt geheime Zusage von Trump über finanzielle Absicherung Ungarns.
