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Der Ätna, Europas größter und aktivster Vulkan auf Sizilien, ist erneut ausgebrochen und hat mit massiven Asche-Emissionen für Alarmstimmung gesorgt. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) meldete am Montagabend starke Eruptionen an den Gipfelkratern. Die Höhe der ausgestoßenen Aschewolken konnte zunächst nicht verlässlich beziffert werden. Für den Flugverkehr wurde umgehend Alarmstufe Rot ausgerufen – die höchste Warnstufe, die bei vulkanischer Aktivität gilt. Der internationale Flughafen von Catania blieb trotz der bedrohlichen Lage vorerst geöffnet, da die Flugrouten in unmittelbarer Nähe nicht unmittelbar beeinträchtigt waren. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf 20min.

Die Bilder, die vom Ausbruch veröffentlicht wurden, zeigen gewaltige Rauchschwaden, die über die Insel ziehen. Der Ätna erhebt sich über 3300 Meter über dem Meeresspiegel und ist für seine regelmässigen Eruptionen bekannt. Dabei handelt es sich oft um sogenannte strombolianische Ausbrüche – charakterisiert durch explosive Lavafontänen, glühende Gesteinsbrocken und dichte Aschewolken. Solche Naturereignisse bieten einerseits spektakuläre Szenerien, stellen aber auch eine ernste Gefahr für Anwohner, Infrastruktur und insbesondere den Luftverkehr dar.

Die italienischen Behörden betonten, dass der Vulkan kontinuierlich überwacht werde. Sensoren und Satellitendaten zeichnen jede Veränderung auf, um frühzeitig auf mögliche Eskalationen reagieren zu können. Erst Anfang Juni hatte es vergleichbare Aktivität gegeben, die zu einer zeitweisen Schließung des Flughafens Catania geführt hatte. Dieses Mal konnte der Betrieb zunächst aufrechterhalten werden – wenngleich die Lage nach wie vor angespannt ist.

Der Ätna gilt als einer der aktivsten Vulkane weltweit. Seine Ausbrüche wiederholen sich in unregelmäßigen Abständen, oft mehrmals im Jahr. Für die Bevölkerung Siziliens ist das Leben mit dem Vulkan eine permanente Realität. Viele Bewohner nehmen die eruptiven Phasen gelassen hin, da sie sich über die Jahrhunderte an die Risiken gewöhnt haben. Für den internationalen Flugverkehr stellt der Ausstoß von Vulkanasche jedoch eine erhebliche Gefahr dar: Selbst kleinste Partikel können Triebwerke beschädigen und zum Ausfall führen. Deshalb wird bei Eruptionen wie dieser stets eine sofortige Gefahrenwarnung ausgesprochen.

Touristen und Schaulustige nutzen trotz der Risiken die Gelegenheit, das Naturphänomen aus sicherer Entfernung zu beobachten. Die spektakulären Bilder von glühender Lava und Rauchschwaden ziehen regelmäßig tausende Besucher an. Gleichzeitig warnen die Behörden eindringlich davor, sich den aktiven Kratern zu nähern.

Mit dem aktuellen Ausbruch erinnert der Ätna erneut daran, dass seine Kraft unberechenbar bleibt und jederzeit den Alltag auf Sizilien erheblich beeinflussen kann. Experten rechnen damit, dass die vulkanische Aktivität auch in den kommenden Tagen anhalten oder sich sogar verstärken könnte.

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Foto von Giuseppe Distefano/AP/dpa

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