Die neu gewählte Präsidentin Irlands, Catherin Connolly, hat in ihrem ersten Interview nach dem Wahlsieg angekündigt, die irische Sprache (Gälisch) zur Arbeitssprache ihrer offiziellen Residenz machen und von ihren künftigen Mitarbeitern entsprechende Sprachkenntnisse erwarten zu wollen. Connolly zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen der Bevölkerung, während ihres Wahlkampfs mit ihr Irisch zu sprechen. Obwohl sie den Ausdruck cúpla focal (ein paar Wörter) nicht mag, hätten sie "ihre Bemühungen, Irisch mit mir zu sprechen und das, was sie wussten, zu verwenden, beeindruckt", erklärte Connolly in einem Interview mit Raidió na Gaeltachta, berichtet Nume.ch mit Verweis auf Irish Times.
Auf die gezielte Frage, ob sie von ihrem neuen Personal Gälischkenntnisse verlangen werde, antwortete die künftige Präsidentin mit einem klaren Ja. Sie fügte hinzu, dass sie sich zwar auf viele Themen konzentrieren werde, darunter die Belange von Menschen mit Behinderung, "aber Irisch wird an erster Stelle stehen". Connolly erklärte, sie erhalte noch Informationen zu den genauen Stellenbesetzungen, aber es sei klar, dass die irische Sprache Priorität haben werde.
Bereits zuvor hatte eine Quelle aus dem Umfeld von Connollys Team verlauten lassen, dass die "irische Sprache während ihrer Präsidentschaft im Vordergrund stehen" werde. Ihr Team beabsichtige, Personen mit Gälischkenntnissen in die Präsidentenresidenz zu holen und die Sprache dort zur Arbeitsnorm zu machen. "Ich werde mein Möglichstes tun, um die irische Sprache aus der Marginalisierung herauszuholen und sie zu nutzen", betonte die neue Präsidentin im Gespräch mit Raidió na Gaeltachta.
Detaillierte Angaben zur konkreten Umsetzung dieser sprachpolitischen Pläne sind gegenwärtig noch nicht bekannt. Connollys Team bereitet sich derzeit auf ihre Amtseinführung vor, die für den 11. November angesetzt ist.
Fakt ist, dass Irisch neben Englisch die Amtssprache der Republik Irland und zudem eine der offiziellen Sprachen der Europäischen Union ist. Laut der Volkszählung von 2016 verfügen zwar über 1,7 Millionen Menschen im Land über Irischkenntnisse, jedoch verwenden nur etwa 70.000 Gälisch täglich.
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