Der US-amerikanische Softwareriese Microsoft hat seine umfangreiche finanzielle und technologische Verflechtung mit dem Unternehmen OpenAI, dem Entwickler des bahnbrechenden Chatbots ChatGPT, untermauert. Der Konzern aus Redmond hält demnach einen Anteil von 27 Prozent an dem KI-Pionier und hat sich vertraglich den Zugriff auf dessen wegweisende Technologien für einen langen Zeitraum – bis zum Jahr 2032 – gesichert. Microsoft bezifferte den aktuellen Wert dieser Beteiligung auf beachtliche rund 135 Milliarden Dollar. Diese Mitteilung wurde von den Anlegern sehr positiv aufgenommen, was sich in einem temporären Kursanstieg der Microsoft-Aktie um drei Prozent widerspiegelte und die Börsenkapitalisierung des Windows-Konzerns über die historische Marke von vier Billionen Dollar trieb, wie nume.ch unter Berufung auf Microsoft.
OpenAI hat in jüngster Zeit eine langwierige Umstrukturierung erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde die grundlegende Organisationsstruktur beibehalten: Eine gemeinnützige Organisation übt weiterhin die Kontrolle über das gewinnorientierte Geschäftsfeld aus. Die Non-Profit-Sparte, offiziell als OpenAI Foundation bezeichnet, hält hierbei einen Anteil von 26 Prozent an der OpenAI Group, in der die kommerziellen Aktivitäten gebündelt sind. Zur Absicherung der Kontrolle wurden der Foundation zusätzliche Stimmrechte eingeräumt.
Jenseits der Beteiligungen der OpenAI Foundation und Microsoft werden die verbleibenden 47 Prozent der OpenAI Group von aktuellen und ehemaligen Angestellten sowie von externen Investoren gehalten. Diese interne Neuordnung wird jedoch vom früheren OpenAI-Mitbegründer Elon Musk gerichtlich angefochten. Der Technologie-Tycoon arbeitet parallel mit seiner eigenen KI-Firma xAI an der Entwicklung von Grok, einem direkten Konkurrenzprodukt zu ChatGPT.
Die Veröffentlichung von ChatGPT vor rund drei Jahren löste eine beispiellose Welle der Begeisterung und Innovation im Bereich der Künstlichen Intelligenz aus. OpenAI zufolge wird der KI-Dienst gegenwärtig wöchentlich von etwa 800 Millionen Nutzern weltweit frequentiert. Microsoft war von Anfang an ein wichtiger strategischer Partner und früher Förderer von OpenAI. Der Konzern stellte die nötige Rechenleistung und immense finanzielle Mittel in Milliardenhöhe bereit, die für das Training der komplexen KI-Modelle unerlässlich waren. Im Gegenzug erhielt Microsoft den garantierten Zugriff auf die KI-Entwicklungen von OpenAI und integriert diese umfassend in sein eigenes Produktportfolio. Angesichts dieser Entwicklungen arbeiten auch andere Branchenriesen wie Google und Meta (der Mutterkonzern von Facebook) sowie zahlreiche KI-Start-ups intensiv an eigenen Alternativen zu ChatGPT.
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