Pfingsten – in der Schweiz schlicht „Pfingschte“ genannt – ist weit mehr als nur ein religiöser Feiertag. Es ist ein stilles und zugleich bedeutungsvolles Fest, das Glaube, Natur, Gemeinschaft und Wandel miteinander verbindet. Während andernorts Pfingsten oft kaum bewusst wahrgenommen wird, lebt es in der Schweiz zwischen Alphorn, Bootssegen und Blumenprozessionen weiter. Besonders stark ist in den letzten Jahren auch die Tradition digitaler Grüsse geworden – viele Menschen senden heute bewusst herzliche Worte via Smartphone, oft auf Schwiizerdütsch. Darüber berichtet NUME.ch und hat die 20 schönsten WhatsApp-Pfingstgrüsse für Sie zusammengestellt.

Wie die Schweiz Pfingsten lebt
Pfingsten geht zurück auf das Pfingstwunder im Neuen Testament, als der Heilige Geist auf die Jünger herabkam und sie in verschiedenen Sprachen zu predigen begannen. Dieses Bild von Öffnung, Mut und Verbindung prägt auch die schweizerischen Rituale. In Appenzell werden Tiere und Felder gesegnet. In Luzern versammeln sich Gläubige in den frühen Morgenstunden zur Alpmesse. Am Zürichsee findet man ökumenische Bootssegnungen, in Bern Wanderungen zu symbolischen Wasserfällen, im Tessin Picknicks mit Vino Bianco und traditioneller Musik.
Regionale Pfingstbräuche in der Schweiz
Region | Brauch / Fest | Besonderheiten |
---|---|---|
Appenzell | Blumenprozessionen, Tiersegnung | In Tracht, mit Chorgesang |
Luzern | Frühmesse auf der Alp | Alphorn, Picknick im Anschluss |
Zürichsee | Bootssegnungen, meditative Gebete | Ökumenisch, naturverbunden |
Berner Oberland | Familienwanderungen zu Wasserfällen | Erinnerung an Taufriten |
Tessin | Vino-Bianco-Picknick, Maria-Andacht | Südliche Gelassenheit, offen im Freien |
Diese Vielfalt zeigt, dass Pfingsten nicht einfach „noch ein Feiertag“ ist, sondern tief verwurzeltes Kulturgut.
20 kraftvolle WhatsApp-Pfingstgrüsse
In Zeiten, in denen Begegnung oft digital geschieht, sind kleine Nachrichten mit großer Wirkung wichtiger denn je. Die folgenden Grüsse sind bewusst im Dialekt gehalten – sie wirken nahbar, echt und zugleich poetisch. Ob an Freunde, Familie oder Kollegen – sie bringen Wärme und Licht.
- Ich wünsch der e stille Moment – e wo meh segnet als rede.
- Pfingschte isch meh als Sunntig – es isch es Liecht für dini Seel.
- Wenn s’Härz öppis spürt und dä Wind säge flüstert – das isch Pfingschte.
- Blib wach für s’Wunder. Es chunnt, wenn mer am wenigste dranne denkt.
- I schick dir e Säge, wo durch d’Bärge flüget und bi dir landet.
- Machs der gmüetlich – mit Liebi, Lache und e chliä Ziit für di sälber.
- De Gaischt vo Pfingschte füllt jedes Lache mit Liecht.
- D’Blueme wachse nid vo de Wurzle – sondern vom Glaube.
- I denk a di – genau hüt, genau jetzt.
- Was immer du suchsch: s’Antwort chönnt im Wind sii.
- Gnüss d’Ruäh, gnüss s’Jetzt – und häb e schtarchs Gmüet.
- I hoffe, es lichts dir i dim Härz wie e Summermorgä.
- Pfingschte: Wenn d'Stimm im Iche stärcher wird als s’Lärm drumume.
- Ich schick dir Kraft, wo nid laut isch – aber echt.
- Dä Gaischt het ke Pass – er chunnt überall ane.
- Lueg nöd z'veel – spür meh.
- I wünsche dir e Ziit, woni würklich zellt.
- Wenn's dunkel wird, zünd i dir es Liecht i mim Gedanke.
- D’Liebi vom Himmel und dr Friede im Härz.
- Wärme und Säge – so viu, wies dä Tägg cha träge.
Ein Pfingstgebet – einfach, tief, für alle
Nicht alle Menschen beten – aber viele sehnen sich nach einem Moment der Ruhe, der Verbindung und inneren Ordnung. Dieses Gebet auf Schweizerdeutsch ist offen gehalten, ohne Dogma – und doch voller Kraft. Es eignet sich für den frühen Morgen, für einen Spaziergang am See oder einfach für das Herz.
Pfingstgebet auf Schwiizerdütsch:
„Gaischt, wo leise chunsch,
mach mis Härz ruhig.
Zeig mir, wo Liecht nötig isch –
und gib mir Muet, dä Schritt z’mache.
Beschütz mini Lüt.
Und lueg ou für diä, wo ganz elei sind. Amen.“

Pfingsten ist kein lauter Feiertag. Und doch gehört es zu den wenigen Momenten im Jahr, die innehalten lassen. Wer in der Schweiz lebt, erlebt es nicht als Pflicht, sondern als Möglichkeit: für Ruhe, für Nähe, für einen echten Wunsch, der ankommt. Zwischen Blumen, Wasser, Dialekt und digitalem Gruss zeigt sich: Die Pfingschte braucht keinen Rahmen – sie wirkt durch das, was Menschen einander geben.

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