Ein Riss im Zahn gehört zu den unterschätzten Zahnproblemen in der Schweiz. Laut der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) leiden bis zu 15 % der Erwachsenen unter dem sogenannten Cracked-Tooth-Syndrom. Oft bleibt ein solcher Riss lange unbemerkt, weil die Beschwerden unregelmäßig auftreten und anfangs schwach ausgeprägt sind. Erst wenn Bakterien durch den feinen Spalt ins Zahninnere gelangen, entstehen Entzündungen, starke Schmerzen und das Risiko eines Zahnverlusts. Damit wird aus einer kleinen Fraktur schnell ein medizinisches und finanzielles Problem, zumal Zahnarztkosten in der Schweiz kaum durch die Grundversicherung gedeckt sind.
Ursachen für einen Zahnriss – warum es immer häufiger passiert
„Ein Zahnriss entsteht meist durch eine Kombination von Belastungen“, erklärt der Zahnarzt. Häufig liegt die Ursache im nächtlichen Zähneknirschen, das enorme Kräfte auf den Schmelz ausübt. Aber auch harte Lebensmittel wie Nüsse oder alte, spröde Füllungen können den Zahn schwächen. Da wir unsere Zähne heute länger erhalten, sehen wir solche Mikrorisse bei erwachsenen Patientinnen und Patienten deutlich häufiger als früher. Besonders wichtig ist daher eine frühe Diagnose: Moderne Praxen wie https://www.famidental.ch/ in Biel/Bienne (Alexander-Schöni-Strasse 8) setzen auf digitale Technik und Mikroskopie, um selbst kleinste Frakturen sichtbar zu machen – ein entscheidender Vorteil, denn je früher der Riss erkannt wird, desto schonender und kostengünstiger ist die Behandlung.
Häufige Ursachen im Überblick:
- Bruxismus (Zähneknirschen): Rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung knirscht nachts unbewusst, oft stressbedingt.
- Ernährung: Harte Müsliriegel, Nüsse oder Eiswürfel setzen dem Schmelz enorm zu.
- Alte Füllungen: Besonders Amalgam wirkt wie ein Keil und schwächt den Zahn.
- Unfälle: Sportarten wie Eishockey oder Boxen führen oft zu Mikrorissen.
- Alter: Da Zähne heute länger erhalten bleiben, steigt auch die Materialermüdung.
Beispiel: Eine Patientin aus Zürich klagte über wandernde Schmerzen beim Kauen. Die Ursache war nicht Karies, sondern ein unsichtbarer Mikroriss, ausgelöst durch nächtliches Knirschen.
Wer Risikofaktoren kennt, kann durch Prävention – etwa Knirschschienen oder regelmäßige Kontrollen – schlimmere Schäden verhindern.
Symptome – wie sich ein Riss im Zahn bemerkbar macht
Ein Zahnriss äußert sich selten eindeutig und kann leicht übersehen werden. Typisch ist ein stechender Schmerz beim Zubeißen, der sofort wieder nachlässt, sobald der Druck nachgibt. Manche Patientinnen und Patienten reagieren empfindlich auf Kälte, Hitze oder Süßes, andere berichten von diffusen, wandernden Schmerzen, die schwer zu lokalisieren sind. Genau deshalb werden Risse oft mit Karies oder Zahnfleischproblemen verwechselt, was die Diagnose verzögert. Sichtbare Linien im Schmelz sind mit bloßem Auge selten zu erkennen, können aber mit einem Dentalmikroskop eindeutig nachgewiesen werden. Wer solche Symptome regelmäßig verspürt, sollte sie ernst nehmen und frühzeitig eine Zahnarztpraxis aufsuchen – je eher gehandelt wird, desto größer die Chance, den Zahn zu erhalten.
Typische Anzeichen
- stechender Schmerz beim Zubeißen, der sofort nachlässt
- Empfindlichkeit bei Kälte, Hitze oder Süßem
- diffuse, wandernde Schmerzen im Kiefer
- gelegentlich sichtbare Linien im Schmelz (nur unter Mikroskop klar erkennbar)
Ein Mann aus Bern berichtete über Schmerzen beim Biss in kaltes Obst, die wieder verschwanden. Erst später stellte sich heraus, dass eine feine Fraktur bis ins Dentin vorgedrungen war.
Die häufigsten Fragen zu Zahnrissen
Kaum ein anderes Zahnproblem wirft so viele Fragen auf wie ein Riss im Zahn. Betroffene wollen wissen, ob sie sofort handeln müssen oder ob Abwarten möglich ist. Besonders häufig geht es um die Fragen: Was tun bei einem Riss im Zahn?, Ist ein Riss im Zahn schlimm? und Was passiert, wenn der Zahn innen einen Riss hat?. Andere beschäftigt, ob auch scheinbar harmlose Fissuren gefährlich werden können oder warum Zähneknirschen so oft zu Mikrorissen führt. Selbst Schmerzen nach einer Füllung werfen Unsicherheit auf – für viele Patientinnen und Patienten ist es schwer einzuschätzen, wann die Situation noch normal ist und wann dringend ärztliche Hilfe gebraucht wird.

Was tun bei Riss im Zahn
Ein Riss im Zahn verschwindet nie von selbst, deshalb ist Abwarten die schlechteste Strategie. Wer einen Verdacht hat, sollte sofort die betroffene Seite beim Kauen schonen und harte Lebensmittel vermeiden. Kurzfristig können Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen, wichtiger ist jedoch das Kühlen der Wange von außen – Wärme verstärkt dagegen die Entzündung. Der entscheidende Schritt ist immer die schnelle Abklärung durch eine Zahnarztpraxis, wo mit Röntgen oder Mikroskopie geprüft wird, wie tief der Riss reicht. Je früher gehandelt wird, desto größer sind die Chancen, den Zahn langfristig zu erhalten.
Ist ein Riss im Zahn schlimm
Ob ein Riss gefährlich ist, hängt direkt von seiner Tiefe ab. Oberflächliche Schmelzrisse sind meist unproblematisch, solange sie regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf versiegelt werden. Kritisch wird es, wenn das Dentin oder sogar die Pulpa (Zahnnerv) betroffen ist – dann drohen akute Entzündungen, starke Schmerzen und komplexe Behandlungen wie eine Wurzelkanaltherapie. Besonders problematisch sind vertikale Brüche, die bis in die Wurzel reichen, da sie kaum zu reparieren sind und oft eine Zahnentfernung notwendig machen. Zahnärzte vergleichen dies mit Glas: Ein feiner Haarriss wirkt lange stabil, bis er plötzlich durchbricht.
Was passiert, wenn der Zahn innen einen Riss hat
Innere Risse sind die gefährlichsten, weil sie unsichtbar bleiben und oft erst in einem späten Stadium erkannt werden. Zunächst spüren Betroffene nur diffuse Beschwerden, die leicht mit Karies verwechselt werden. Dringt die Fraktur jedoch bis zur Pulpa vor, entzündet sich das Zahninnere und eine Wurzelkanalbehandlung wird unvermeidbar. Wenn der Riss zusätzlich die Wurzel erreicht, kann der Zahn meist nicht mehr erhalten werden und muss entfernt werden. Moderne Diagnostik wie 3D-Röntgen oder Dentalmikroskopie ist deshalb entscheidend, um solche Schäden frühzeitig zu erkennen.
Sind Fissuren im Zahn schlimm
Fissuren sind natürliche Rillen auf den Kauflächen der Backenzähne und gehören zum normalen Zahnbild. An sich sind sie nicht gefährlich, bergen aber ein hohes Kariesrisiko, da sich Speisereste und Bakterien in den Vertiefungen festsetzen können. Besonders bei Kindern und Jugendlichen, deren Schmelz noch nicht vollständig mineralisiert ist, sind Fissuren anfällig. Eine Versiegelung schützt die Oberfläche zuverlässig und beugt tiefergehenden Schäden vor. Erwachsene sollten Fissuren im Rahmen der Vorsorge regelmäßig kontrollieren lassen, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen.
Kann Knirschen einen Riss im Zahn verursachen
Ja – Zähneknirschen ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnrisse. Beim sogenannten Bruxismus wirken Kräfte, die zwei- bis dreimal so stark sind wie beim normalen Kauen. Dadurch entstehen Mikrorisse, die sich über Jahre vertiefen und den Zahn nachhaltig schwächen. Viele Betroffene bemerken das Problem erst durch morgendliche Kopfschmerzen oder empfindliche Zähne. Die wirksamste Prävention ist eine individuell angepasste Knirschschiene, die den Druck gleichmäßig verteilt und den Zahnschmelz schützt. Ergänzend helfen Stressabbau und Entspannungstechniken, die Ursache des Knirschens zu reduzieren.
Bei einem Verdacht auf einen Riss im Zahn gilt ein klarer Grundsatz: Nicht experimentieren. Hausmittel wie Nelkenöl, Alkoholspülungen oder Wärmeauflagen sind nicht nur wirkungslos, sondern können die Entzündung sogar verschlimmern. Auch das Kauen harter Lebensmittel oder das bewusste „Nachtesten“ des Schmerzes schwächt den Zahn weiter und vertieft die Fraktur. Erlaubt und sinnvoll sind lediglich schonende Maßnahmen wie das Kühlen der Wange von außen, das Meiden der betroffenen Seite beim Kauen und die kurzfristige Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen. Diese Schritte verschaffen zwar Erleichterung, ersetzen aber niemals eine professionelle Untersuchung. Wer Symptome ignoriert oder versucht, sich selbst zu helfen, riskiert, dass ein unscheinbarer Haarriss innerhalb weniger Wochen zu einem irreparablen Zahnverlust führt – und genau das macht die schnelle Konsultation beim Zahnarzt so entscheidend.