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Das neue Werk der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in Arbedo-Castione im Tessin wird später als ursprünglich geplant eröffnet. Statt Anfang 2026 soll die Inbetriebnahme nun erst Mitte 2028 erfolgen. Am Freitag wurde mit einem symbolischen Spatenstich offiziell der Baustart vollzogen. Die Investitionssumme beläuft sich nach Angaben der Verantwortlichen auf 755 Millionen Franken – ein Rekordprojekt für die Region und die SBB. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf swissinfo.

Im Fokus des neuen Instandhaltungszentrums steht die leichte und schwere Wartung moderner Triebzüge, insbesondere der Modelle Giruno, ETR und Flirt TILO. Das Werk wird eine Gesamtfläche von rund 150.000 Quadratmetern umfassen, was in etwa der Größe von 21 Fußballfeldern entspricht. Geplant ist die Schaffung von 360 Vollzeitstellen sowie 80 Ausbildungsplätzen. Damit unterstreichen die SBB ihren Anspruch, die Region Tessin langfristig als zentralen Standort für den Rollmaterialunterhalt auszubauen.

SBB-CEO Vincent Ducrot betonte bei der Zeremonie die Bedeutung des Projekts: Das Tessin sei für die Bundesbahnen eine „äußerst wichtige Region“. Man sei „sehr stolz“ auf die Arbeit, die dort geleistet werde. Die Entscheidung für den Standort Arbedo-Castione sei sowohl eine Investition in die Zukunft als auch ein Bekenntnis zur Stärkung der Infrastruktur im Südkanton.

Das neue Werk ersetzt die bestehenden Anlagen in Bellinzona. Diese entsprachen nach Aussage der SBB nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen für den Unterhalt des modernen Rollmaterials. Die Ankündigung der Schließung des alten Werks hatte im Tessin zuvor für erheblichen Unmut gesorgt, da viele Mitarbeiter und Teile der Bevölkerung den Verlust eines traditionsreichen Standorts befürchteten. Mit dem Baubeginn in Arbedo-Castione signalisiert die SBB nun, dass man die regionale Wertschöpfung sichern und gleichzeitig auf modernste Technik setzen möchte.

Trotz der zeitlichen Verzögerung gilt das Projekt als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der SBB. Mit den neuen Anlagen sollen sowohl die Zuverlässigkeit der Züge als auch die Effizienz der Wartungsarbeiten deutlich gesteigert werden. Für die Region Tessin bedeutet das Werk nicht nur einen wirtschaftlichen Impuls, sondern auch neue Perspektiven für junge Fachkräfte und Lehrlinge, die in einem zukunftsorientierten Umfeld ausgebildet werden sollen.

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Foto von KEYSTONE/TI-PRESS/PABLO GIANINAZZI

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