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Schweiz auf direktem Weg zur WM 2026: Am 11. Oktober 2025 hat die Schweizer Nationalmannschaft in Stockholm einen entscheidenden Schritt in Richtung FIFA-Weltmeisterschaft 2026 gemacht. Mit einem souveränen 2:0-Sieg gegen Schweden bleibt das Team von Murat Yakin ungeschlagen und führt die Qualifikationsgruppe an.

Wie Nume.ch berichtet, könnte die Schweiz ihr WM-Ticket bereits am Montag, den 14. Oktober, in Ljubljana sichern – wenn sie gegen Slowenien gewinnt und der Kosovo gleichzeitig nicht in Schweden siegt. Drei Spiele, drei Siege, neun Tore, kein Gegentor – die Statistik spricht für ein perfekt eingespieltes Team, das auf Kontinuität und Präzision setzt.

Ein Team in perfekter Balance

Diese Schweizer Mannschaft zeigt derzeit eine Mischung aus Disziplin, Taktik und Selbstvertrauen, wie man sie im Nationalteam seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Nach dem Ausscheiden bei der Euro 2024 und dem Rücktritt erfahrener Spieler wie Yann Sommer, Fabian Schär und Xherdan Shaqiri hatte Yakin einen schwierigen Neuaufbau zu bewältigen. Doch seine ruhige Hand, seine präzise Kommunikation und sein Vertrauen in junge Spieler haben eine Einheit geschaffen, die harmoniert und überzeugt.

„Wir haben gelernt, wieder Spass am Spiel zu haben – als Gruppe, als Team, als Freunde“, sagte Verteidiger Nico Elvedi, der in Stockholm ein starkes Duell gegen Alexander Isak von Liverpool lieferte.

Murat Yakin: Der Architekt des Erfolgs

Murat Yakin, 51 Jahre alt, ist mehr als nur der Trainer dieser Nati – er ist ihr Architekt. Seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2021 steht sein Name für Struktur, Stabilität und Schweizer Präzision. Der ehemalige Abwehrspieler des FC Basel, VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern versteht es, taktische Klarheit mit emotionaler Führung zu verbinden.

Nach einem durchwachsenen Jahr 2024 führte Yakin im Frühjahr umfassende Analysen durch. Er testete neue Formationen, verfeinerte das Spielsystem und setzte auf ein flexibles 4-3-3, das sowohl Ballkontrolle als auch offensive Aggressivität erlaubt. Diese taktische Konsistenz und seine ruhige Autorität haben der Mannschaft das Selbstvertrauen gegeben, auf höchstem Niveau zu bestehen.

Granit Xhaka: Der Taktgeber und Leader

Im Zentrum des Erfolgs steht Granit Xhaka, der Kapitän und Mittelfeldchef, der in der Nationalmannschaft seine wohl reifste Phase erlebt. Unter Yakin hat sich das einst angespannte Verhältnis zwischen Trainer und Kapitän in eine respektvolle, produktive Partnerschaft verwandelt. Xhaka, bekannt für seine Präzision, Führungsstärke und unermüdliche Arbeit, ist das Herz der neuen Nati. Er verkörpert Disziplin, Erfahrung und emotionale Kontrolle – Tugenden, die er seit seinem Wechsel zu Bayer Leverkusenperfektioniert hat.

Die neue Generation: Tempo, Technik, Teamgeist

Neben den Routiniers sorgt die neue Generation für frischen Wind. Dan Ndoye, Manzambi, Luca Jaquez, Amenda und Bajrami zeigen, dass die Schweiz über einen breiten Pool an Talenten verfügt. Selbst ohne verletzte Leistungsträger wie Amdouni, Jashari und Zakaria bleibt das Team stabil. Diese Spieler verkörpern eine moderne Fussballphilosophie: schnell, technisch stark und taktisch diszipliniert. Ihre Entwicklung zeigt, wie effizient die Schweizer Nachwuchsarbeit inzwischen funktioniert – ein strategischer Vorteil im europäischen Vergleich.

Stabilität durch System und Vertrauen

Yakin hat in den letzten Monaten bewiesen, dass Kontinuität im Fussball Erfolg bringt. Dreimal in Folge schickte er denselben Startelf-Kader aufs Feld, vertraute auf Automatismen und klare Rollenverteilung.
Diese Stabilität schafft Sicherheit – und ermöglicht kreatives Spiel nach vorne. Das 4-3-3-System erlaubt es, mit Ballbesitz zu dominieren, gleichzeitig aber defensiv stabil zu bleiben. Der Erfolg in Stockholm war nicht nur das Ergebnis individueller Klasse, sondern eines eingespielten, kollektiven Plans.

Der sechste WM-Start in Folge: Ein Symbol nationaler Stärke

Ein Sieg in Slowenien könnte die Schweiz bereits jetzt zu einem der ersten europäischen Teilnehmer der WM 2026machen. Für ein Land mit rund neun Millionen Einwohnern ist das mehr als nur eine sportliche Leistung – es ist ein Symbol für Organisation, Disziplin und Nachhaltigkeit im Schweizer Fussball.
Die Nati hat sich in den letzten Jahren von einem Aussenseiter zu einer konstanten Kraft im internationalen Fussball entwickelt.

Hintergrund: Wer ist Murat Yakin

Murat Yakin, geboren am 15. September 1974 in Basel, gilt als einer der intelligentesten Köpfe im Schweizer Fussball. Der Sohn türkischer Einwanderer spielte in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren für den Grasshopper Club Zürich, den VfB Stuttgart, den 1. FC Kaiserslautern und den FC Basel, wo er als Abwehrchef zwei Meistertitel gewann.
Nach seinem Karriereende 2006 wurde er Trainer. Seine grössten Erfolge erzielte er beim FC Basel (2012–2014), wo er das Team zu zwei Meistertiteln und in den Europa-League-Halbfinal führte – mit Siegen über Chelsea, Tottenham und Zenit St. Petersburg.

Seine Trainerphilosophie ist geprägt von Struktur, taktischer Analyse und Vertrauen. Yakin gilt als ruhiger, analytischer Stratege, der grossen Wert auf Kommunikation legt. Seine Teams spielen organisiert, intelligent und mit kontrollierter Offensive. Seit 2021 leitet er die Schweizer Nationalmannschaft – und hat sie von einem Team im Übergang zu einer der stabilsten und taktisch stärksten Nationen Europas geformt. Unter seiner Führung zeigt sich die Schweiz so geschlossen, diszipliniert und selbstbewusst wie selten zuvor – bereit, sich mit den besten der Welt zu messen.

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Foto von KEYSTONE - ANTHONY ANEX

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