Spotify treibt seine globale Wachstumsstrategie mit einer Kombination aus Preiserhöhungen und neuen Diensten weiter voran. Der Streamingdienst kündigte an, die monatlichen Gebühren in zahlreichen Märkten zu erhöhen und gleichzeitig neue Funktionen einzuführen, die den Dienst für Hörerinnen und Hörer attraktiver machen sollen. Damit verfolgt das Unternehmen aus Schweden das ehrgeizige Ziel, langfristig eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf Financial Times.
Laut Alex Norström, Co-Präsident und Chief Business Officer, seien die geplanten Preissteigerungen Teil eines langfristigen Plans. „Preiserhöhungen und Anpassungen gehören zu unserem Werkzeugkasten, und wir nutzen sie, wenn es sinnvoll ist“, erklärte er in einem Interview. Ziel sei es, mit höheren Einnahmen sowohl die Profitabilität zu sichern als auch die Mittel für Investitionen in neue Angebote bereitzustellen.
Bereits Anfang August hatte Spotify bekanntgegeben, dass der Preis für das Premium-Einzelabo in vielen Märkten ab September steigen wird. In Europa, Afrika, im Nahen Osten, in Asien-Pazifik sowie in Lateinamerika soll die monatliche Gebühr von 10,99 Euro auf 11,99 Euro angehoben werden. In US-Dollar entspricht dies einem Betrag von rund 14,05. Millionen Kundinnen und Kunden in diesen Regionen werden von der Erhöhung betroffen sein.
Der Schritt ist nicht isoliert zu betrachten. Spotify befindet sich in einem hart umkämpften Markt, in dem auch Konkurrenten wie Apple Music und Amazon Music ihre Preise zuletzt angehoben haben. Die Erhöhungen spiegeln steigende Kosten für Inhalte, Technologie und Lizenzrechte wider. Gleichzeitig will das Unternehmen seine Margen verbessern. Tatsächlich hatte Spotify im vergangenen Jahr – gestützt durch frühere Preisanpassungen und konsequente Kostensenkungen – erstmals in seiner Geschichte einen Jahresgewinn ausgewiesen.
Noch offen bleibt, welche neuen Dienste und Funktionen im Detail eingeführt werden. Branchenanalysten spekulieren über eine Ausweitung des Podcast- und Hörbuchangebots, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für personalisierte Empfehlungen oder neue interaktive Audioformate. Für Spotify ist Innovation ein zentrales Mittel, um sich vom Wettbewerb abzuheben und gleichzeitig die Zahlungsbereitschaft seiner Abonnenten zu erhöhen.
Bemerkenswert ist auch die geografische Breite der Preisstrategie. Während sich die Anpassungen bislang oft auf einzelne Märkte beschränkten, werden diesmal nahezu alle großen Regionen gleichzeitig erfasst. Damit setzt Spotify ein klares Zeichen: Das Geschäftsmodell soll stärker auf Nachhaltigkeit und Profitabilität ausgerichtet werden – auch wenn dies kurzfristig mit Kritik von Nutzerinnen und Nutzern verbunden sein könnte.
Die kommenden Monate dürften entscheidend dafür sein, ob Spotify mit seiner Doppelstrategie aus Preiserhöhung und Innovation erfolgreich sein wird. Sollte es gelingen, die angekündigten neuen Features überzeugend umzusetzen, könnte der Konzern seine Position als weltgrößter Musikstreamingdienst festigen und sein Ziel von einer Milliarde Nutzer in Reichweite bringen.
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