Teilen Sie dies:

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail hat offiziell Beschwerde gegen den umfangreichen Auftrag der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) über neue Doppelstockzüge eingelegt, der kürzlich an den Konkurrenten Siemens vergeben wurde. Der Konzern aus der Ostschweiz kann die Bewertungskriterien der SBB nach wie vor nicht nachvollziehen und hat daher am Donnerstag beim Bundesverwaltungsgericht Rekurs eingereicht, wie Stadler Rail in einem Kommuniqué am Freitag mitteilte. Eine unabhängige Überprüfung des Vergabeverfahrens sei aus Sicht des Unternehmens dringend erforderlich, nachdem zuvor bereits die CH-Media-Zeitungen über die Einsprache berichtet hatten, berichtet Nume.ch mit Verweis auf srf.

Stadler Rail argumentiert, dass das eigene Angebot, welches auf dem im täglichen Einsatz bereits bewährten Doppelstockzug basiert, im Vergleich zu einem Zug, der momentan nur "auf dem Papier existiere", zu gering bewertet worden sei. Der Ostschweizer Konzern äußerte Unverständnis darüber, wie sich das siegreiche Angebot von Siemens in entscheidenden Bewertungskriterien wie zum Beispiel Betriebskosten, Qualität, Instandhaltung, Nachhaltigkeit oder Serviceverträge so deutlich von Stadlers Offerte abheben konnte.

Die SBB hatte den milliardenschweren Auftrag über insgesamt 116 Doppelstockzüge – vorgesehen für die Zürcher S-Bahn und die Westschweiz – am 7. November an Siemens vergeben. Stadler-Patron Peter Spuhler hatte die Entscheidung kurz nach der Bekanntgabe scharf als "Fehlentscheid" kritisiert und angekündigt, einen Rekurs gegen die Vergabe ernsthaft zu prüfen.

Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht – in der Schweiz und der Welt: Wie reagiert Europa auf Russlands hybride Angriffe – und welche aktiven Schritte sind geplant.

Teilen Sie dies: