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In Afghanistan hat es eine scharfe Reaktion auf die Worte des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegeben, der erneut die Rückgabe des Luftwaffenstützpunkts Bagram an die Amerikaner forderte. Die Äußerungen stießen sofort auf eine Antwort der Taliban, die Washington beschuldigten, zu früheren, erfolglosen Methoden der Politik zurückzukehren. In einer offiziellen Erklärung wurde betont, dass das Islamische Emirat Afghanistan von den Vereinigten Staaten eine „Politik des Realismus und der Rationalität“ erwarte – und nicht die Wiederholung vergangener Fehler. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf einen Beitrag des Taliban-Sprechers Hamdullah Fitrat auf X (ehemals Twitter).

Fitrat erinnerte daran, dass sich die USA im Rahmen des Doha-Abkommens verpflichtet hätten, „keine Gewalt anzuwenden oder damit zu drohen, die territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeit Afghanistans zu verletzen und sich nicht in innere Angelegenheiten einzumischen“.

„Es ist notwendig, dass die USA ihren Verpflichtungen treu bleiben. Statt frühere Fehlentscheidungen zu wiederholen, sollte eine Politik des Realismus und der Rationalität verfolgt werden“, erklärte Fitrat.

Der Sprecher des Islamischen Emirats betonte zudem, Afghanistan sei offen für „konstruktive Beziehungen“ zu allen Staaten, allerdings nur auf der Grundlage gegenseitiger Interessen. Er fügte hinzu, dass bei allen Gesprächen mit den Vereinigten Staaten wiederholt hervorgehoben worden sei, dass Unabhängigkeit und territoriale Integrität Afghanistans „oberste Priorität“ für die Taliban hätten.

Trump hatte Afghanistan zuvor mit „schlechten Konsequenzen“ gedroht, falls Kabul den USA die Kontrolle über die Basis Bagram nicht zurückgeben sollte. Bereits zuvor hatte er erklärt, dass die USA den Verlust dieses Stützpunkts als Fehler betrachten. Vertreter des Taliban-Außenministeriums wiesen die Idee einer fortgesetzten US-Militärpräsenz jedoch bereits vor der Rückkehr der Taliban an die Macht im Jahr 2021 vollständig zurück.

Der Luftwaffenstützpunkt Bagram liegt rund 40 Kilometer von Kabul entfernt. Er wurde in den 1950er Jahren von der Sowjetunion gebaut und diente später als zentrales Operationszentrum der USA und der NATO in Afghanistan – von 2001 bis zum Abzug der amerikanischen Truppen im August 2021. Nach dem Abzug übernahmen die Taliban die Kontrolle über den Stützpunkt, der heute als Symbol ihres endgültigen Machtgewinns gilt.

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