Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch am Freitag zugesagt, die Ukraine angesichts der zunehmenden russischen Angriffe mit Luftverteidigungssystemen zu unterstützen. Darüber berichtet NUME.ch unter Berufung auf Axios.
Das rund 40-minütige Telefonat konzentrierte sich nach Angaben informierter Kreise fast vollständig auf den dringenden Bedarf der Ukraine an Luftverteidigung. Trump zeigte sich über die aktuelle Eskalation durch Russland informiert – darunter Luftangriffe auf ukrainische Städte und Frontabschnitte. Eine mit dem Gespräch vertraute Quelle sagte gegenüber Axios, Trump habe erklärt, „dass er bei der Luftabwehr helfen wolle und prüfen werde, was möglicherweise zurückgehalten wurde“.
Der Hintergrund: Das US-Verteidigungsministerium hatte Anfang der Woche überraschend eine geplante Waffenlieferung an die Ukraine gestoppt, darunter Abfangraketen und Munition. Die Entscheidung traf sowohl die ukrainische Regierung als auch Teile der Trump-nahen Kreise in Washington unvorbereitet.
Ein ukrainischer Regierungsvertreter bestätigte laut Axios, dass Trump und Selenskyj vereinbart hätten, Delegationen beider Länder in naher Zukunft zu Gesprächen über Luftabwehr und weitere Waffenlieferungen zusammenzubringen.
Nach dem Gespräch veröffentlichte Selenskyj auf der Plattform X eine Erklärung, in der er von gemeinsamen Plänen sprach, den Schutz des ukrainischen Luftraums zu stärken. „Wir in der Ukraine sind dankbar für jede Hilfe. Sie rettet Leben, schützt unsere Freiheit und unsere Unabhängigkeit“, schrieb Selenskyj. Es brauche eine gerechte und dauerhafte Friedenslösung.
Das Gespräch mit Selenskyj folgte auf ein Telefonat zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Vortag. Laut Trump habe Putin deutlich gemacht, dass Russland nicht bereit sei, seine Kriegsziele aufzugeben. „Ich bin sehr enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Ich glaube nicht, dass er aufhören will. Ich war mit dem Gespräch nicht zufrieden“, sagte Trump am Freitag vor Reportern. Direkt im Anschluss verschärfte Russland seine Angriffe auf ukrainisches Gebiet mit Hunderten Drohnen und mehreren ballistischen Raketen.
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