Im Frühjahr 2026 nimmt der Frankfurter Flughafen sein neues Terminal 3 offiziell in Betrieb. Die Eröffnung ist unmittelbar nach Ostern geplant und fällt mit dem Beginn des Sommerflugplans zusammen. Mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 19 Millionen Passagieren zählt das Projekt zu den bedeutendsten Investitionen in die deutsche Flughafeninfrastruktur der letzten Jahrzehnte. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf Informationen des Stadtportals SoFrankfurt und der Fraport AG.
Zentraler Punkt des neuen Terminals ist ein rund 6.000 Quadratmeter großer Marktplatz im internationalen Transitbereich, der etwa 30 von insgesamt 64 Retail- und Serviceflächen beherbergen wird. Insgesamt stehen den Reisenden 12.000 Quadratmeter Einkaufsfläche zur Verfügung. Betreiber der Duty-Free- und Travel-Value-Zonen ist die Frankfurt Airport Retail GmbH – ein Joint Venture mit Gebr. Heinemann. Namhafte Marken wie Montblanc, Boss, Longchamp, Victoria’s Secret sowie das neue Konzept „Gatezero“ von Highsnobiety sollen internationale Reisende ebenso ansprechen wie lokale Besucher. Zwei Souvenirgeschäfte mit Fokus auf deutsche Handwerkskunst und Geschenkideen ergänzen das Sortiment.
Auch das gastronomische Angebot wird umfassend erweitert. Zwei Food Courts mit jeweils 300 Quadratmetern Fläche, eine zentrale Bar sowie insgesamt 22 gastronomische Einheiten, betrieben durch Avolta und Lagardère Travel Retail, sorgen für ein vielfältiges kulinarisches Angebot auf über 1.000 Quadratmetern mit 1.000 Sitzplätzen. Für den täglichen Bedarf werden sechs Relay-Shops, ein Rewe To Go sowie mehrere Autovermietungen im öffentlichen Bereich verfügbar sein. Finanzdienste wie Wechselstuben und Rückerstattungsstellen (Tax Refund) sind ebenfalls eingeplant.
Ein zentrales Element für Transitpassagiere ist die Einführung sogenannter Napcabs – moderner Schlafkabinen in den Pier-Bereichen J und H, die Rückzugsmöglichkeiten bei langen Aufenthalten bieten sollen. Damit greift der Betreiber den Bedarf an Ruhe- und Komfortzonen auf, der bisher in Frankfurt nur eingeschränkt erfüllt wurde.
Architektonisch setzt das Terminal auf ein auffälliges Deckendesign, das an einen umgekehrten Vulkan erinnert und Offenheit sowie Klarheit symbolisieren soll. Nach Abschluss der Rohbauphase folgt nun der Innenausbau und die technische Integration.
Trotz aller Innovationen bleibt Kritik nicht aus. Besonders bemängelt wird die fehlende direkte Anbindung an das Fernverkehrsnetz. Auch die verkehrspolitische Debatte um Umweltverträglichkeit und Prioritätensetzung sorgt für Diskussionen. Hessens Verkehrsministerin äußerte sich laut Medienberichten „fassungslos“ über die Fokussierung auf kommerzielle Aspekte.
Für die Fraport AG ist Terminal 3 dennoch ein strategisches Zukunftsprojekt. Ziel ist es, den Flughafen Frankfurt als multifunktionales Zentrum mit internationalem Standard, wirtschaftlichem Potenzial und regionalem Bezug zu positionieren – ein anspruchsvolles Vorhaben, das nun in die entscheidende Phase tritt.
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